Speranza Scappucci

Die in Italien geborene Speranza Scappucci setzte sich in der internationalen Musikszene rasch als eine der vielseitigsten und dynamischsten Dirigenten ihrer Generation durch. 2013 konnte sie mit "I Capuleti e Montecchi" an der Yale Opera an ihren großen Erfolg mit "Così fan tutte" vom Vorjahr anschließen. Weiterhin legte sie eine eindrucksvolle Interpretation einer choreografierten Inszenierung von Pergolesis "Stabat Mater" am renommierten Glimmerglass Opera Festival vor. Und sie eröffnete die laufende Saison der Scottish Opera mit einer Neuproduktion von "Don Giovanni" (Regie: Sir Thomas Allen) – ihr UK-Debüt, das ihr Lob und Beifall von Publikum und Kritik gleichermaßen einbrachte.

Zu aktuellen Engagements der in Rom geborenen Dirigentin zählen "Don Giovanni" an der Finnischen Nationaloper und "La Traviata" beim Macerata Opera Festival; ebenso im Jahr 2014 dirigiert sie "Norma" am Teatro Sao Carlos Lissabon, Rossinis "L'Equicovo Stravagante" als Spanien-Debüt am Teatro Arriaga in Bilbao sowie die Opernproduktion der Juilliard School am Lincoln Center in New York.

Im November 2013 wurde ihr erstes CD-Album auf Warner Classics veröffentlicht: Mozart-Arien mit der lettischen Star-Sopranistin Marina Rebeka und dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra – "Eine der schönsten Mozart-Einspielungen seit langem" (Manuel Brug, tonart – Musikmagazin). Als Absolventin der Juilliard School und des Conservatorio di Musica Santa Cecilia in Rom wurde sie als Korrepetitorin / Musikalische Assistentin an der Wiener Staatsoper als Spezialist für das italienische Repertoire von Mozart bis Belcanto, von Verdi bis zum »Verismo« engagiert. Es folgten weitere feste Engagements an der New York City Opera, der Lyric Opera Chicago, am Chicago Opera Theater, an der Santa Fe Opera und der Glimmerglass Opera.

2007 begann ihre Zusammenarbeit mit der Metropolitan Opera New York: sie assistierte James Levine für eine Neuproduktion von "Lucia di Lammermoor". Daraufhin wurde sie jedes Jahr von der Met als Musikalische Assistenz zu mehreren Produktionen eingeladen, u.a. "Attila" mit Riccardo Muti. Von 2001 bis 2006 arbeitete Speranza Scapucci beim Glyndebourne Festival mit den Dirigenten Vladimir Jurowski, William Christie, Charles Mackerras, Emmanuelle Haim, Philippe Jordan und Louis Langrée.

Die enge Zusammenarbeit mit Riccardo Muti begann im Jahr 2007 bei den Salzburger Pfingstfestspielen im Rahmen seines Revival-Projekts von selten gespielten Opern der Neapolitanischen Schule (Uraufführungen zahlreicher Werke von Domenico Cimarosa, Giovanni Paisiello, Niccolò Jommelli und Saverio Mercadante in Salzburg, Ravenna, Piacenza, Paris, Madrid und Buenos Aires). Mit Maestro Muti arbeitete sie weiterhin bei den Salzburger Sommerfestspielen und dem Teatro dell'Opera di Roma bei Produktionen von "Manon Lescaut", Rossinis "Moïse et Pharaon", Glucks "Orfeo ed Euridice" sowie Verdis "Otello", "Macbeth", "Nabucco", "Attila", "Simon Boccanegra" und "I due Foscari". Speranza Scappucci ist zudem eine brillante Pianistin und Liedbegleiterin. Sie spielte in der Carnegie Hall und der Alice Tully Hall im Lincoln Center und begleitete Rainer Küchl, den Konzertmeister der Wiener Philharmoniker, sowie Liederabende am Wiener Musikverein.

In der Spielzeit 2014/2015 übernimmt sie als Gastdirigentin die Musikalische Leitung von Bellinis "La Sonnambula" am Salzburger Landestheater.