Die schönen Tage von Aranjuez \ Gero Nievelstein und Beatrix Doderer
Die schönen Tage von Aranjuez \ Gero Nievelstein und Beatrix Doderer
© Christina Canaval
Die schönen Tage von Aranjuez \ Gero Nievelstein
Die schönen Tage von Aranjuez \ Gero Nievelstein
© Christina Canaval
Die schönen Tage von Aranjuez \ Beatrix Doderer und Gero Nievelstein
Die schönen Tage von Aranjuez \ Beatrix Doderer und Gero Nievelstein
© Christina Canaval
Die schönen Tage von Aranjuez \ Beatrix Doderer und Gero Nievelstein
Die schönen Tage von Aranjuez \ Beatrix Doderer und Gero Nievelstein
© Christina Canaval
Die schönen Tage von Aranjuez \ Beatrix Doderer und Gero Nievelstein
Die schönen Tage von Aranjuez \ Beatrix Doderer und Gero Nievelstein
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Die schönen Tage von Aranjuez \ Beatrix Doderer und Gero Nievelstein
Die schönen Tage von Aranjuez \ Beatrix Doderer und Gero Nievelstein
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Die schönen Tage von Aranjuez \ Gero Nievelstein und Beatrix Doderer
Die schönen Tage von Aranjuez \ Gero Nievelstein und Beatrix Doderer
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Die schönen Tage von Aranjuez \ Beatrix Doderer und Gero Nievelstein
Die schönen Tage von Aranjuez \ Beatrix Doderer und Gero Nievelstein
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Die schönen Tage von Aranjuez \ Beatrix Doderer und Gero Nievelstein
Die schönen Tage von Aranjuez \ Beatrix Doderer und Gero Nievelstein
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Die schönen Tage von Aranjuez \ Gero Nievelstein
Die schönen Tage von Aranjuez \ Gero Nievelstein
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Die schönen Tage von Aranjuez \ Gero Nievelstein und Beatrix Doderer
Die schönen Tage von Aranjuez \ Gero Nievelstein und Beatrix Doderer
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Die schönen Tage von Aranjuez \ Beatrix Doderer und Gero Nievelstein
Die schönen Tage von Aranjuez \ Beatrix Doderer und Gero Nievelstein
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Die schönen Tage von Aranjuez \ Beatrix Doderer und Gero Nievelstein
Die schönen Tage von Aranjuez \ Beatrix Doderer und Gero Nievelstein
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Die schönen Tage von Aranjuez \ Gero Nievelstein und Beatrix Doderer
Die schönen Tage von Aranjuez \ Gero Nievelstein und Beatrix Doderer
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Die schönen Tage von Aranjuez \ Gero Nievelstein und Beatrix Doderer
Die schönen Tage von Aranjuez \ Gero Nievelstein und Beatrix Doderer
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Die schönen Tage von Aranjuez

Ein Sommerdialog von Peter Handke

Premiere: 11.04.2014

Inhalt

Ein großes Vorbild, dem es zu folgen gilt, hat Peter Handke sich allein schon mit dem Titel gesetzt, der auf die ersten Zeilen von Friedrich Schillers »Don Karlos« Bezug nimmt. »Die schönen Tage von Aranjuez sind nun zu Ende.« Doch was folgt danach? Schillers Antwort kennen wir. Doch als Handkes allegorisch poetischer Schlagabtausch einsetzt, ist die südlich von Madrid gelegene Stadt am Ufer des Tajo schon lange keine königliche Residenz mehr und die tragische Geschichte des spanischen Infanten nur noch ein Schatten der Vergangenheit.
Mit radikaler Schlichtheit gestaltet der Autor diesen »Sommerdialog« als verbales Gefecht zwischen zwei Menschen. Pures Theater, reduziert auf die Macht des Wortes. Auf der Bühne ein Mann und eine Frau, unschlüssig, wer von ihnen den Anfang wagen, wer den Stein ins Rollen bringen soll. Zeit und Ort der Handlung bleiben diffus. »Zeitlos«, so Handke, »auch die Gestalten selber, außerhalb gleichwelcher Aktualität und gleich welchen historischen und sozialen Rahmens, auch sie mehr
Ahnung als Gegenwart.«
In seinem »Dramatischen Gedicht« legt Schiller die Titel gebenden Worte dem Beichtvater des Königs in den Mund, suggeriert damit Weisheit und Vergänglichkeit zugleich und breitet im selben Moment einen Schleier der Melancholie über die Szene. In diesem Geiste legen auch Handkes Protagonisten gewissermaßen vor den Augen des Publikums ihre intimen Bekenntnisse ab, berichten von den Höhen und Tiefen ihres Lebens, vom Mann-Sein und Frau-Sein, und von der Liebe. Immer wieder subtil durchsetzt mit kleinen Anspielungen an biblische Gleichnisse, griechische Tragödien und Theatergrößen wie Schiller und Co. Je tiefer die Schichten der Seele, in die der Dialog vorstößt, umso klarer wird das Macht- und Abhängigkeitsverhältnis, in welchem die beiden Protagonisten zueinander stehen. Doch wie lange kann dieser Dialog ein Gespräch bleiben, ohne dabei die Regeln zu durchbrechen?

Dauer: 70 min \ keine Pause

Besetzung

Inszenierung Michael Bleiziffer

Ausstattung Peter Engel

Dramaturgie Friederike Bernau


Der Mann Gero Nievelstein

Die Frau Beatrix Doderer

Pressestimmen

»Peter Handke versucht da sprachlich höchst penibel die Rätsel der Liebe einzukreisen, das ewige Suchen wie das ewige Missverstehen von Mann und Frau auszuloten und auf winzigste Empfindungen hinzuweisen – wie das Gefühl von »Roststaub an unseren beiden Händen« oder das Erkennen vom »Schatten einer Maulbeerblattspitze«, den ein Sonnenstrahl wirft, der durch eine Ritze fällt. Die Bühnensprache, die Michael Bleiziffer mit den Schauspielern für die zwei Rollen »der Mann« und »die Frau« erarbeitet hat, ist ähnlich artifiziell und manieriert wie der Text. Insofern passen sie gut zueinander.«

Salzburger Nachrichten

»Michael Bleiziffer hat die wortgewaltige Erzählung, den allegorischen Schlagabtausch zwischen einer Frau und einem Mann, in einem eindrucksvollen, archaischen Bühnenbild in Szene gesetzt. […] Beatrix Doderer muss sich in der Rolle der Frau den Fragen nach ihren intimsten Erlebnissen stellen und sie tut dies auf faszinierend uneitle Art und Weise. Ihr ständig wechselnder Gesichtsausdruck spiegelt ihre unterschiedlichen Stimmungen wider, ihre kindliche Begeisterung über das erste Liebeserlebnis, aber auch ihre Angst und Unsicherheit in der Epoche, in der es ihr an Liebe mangelt. Gero Nievelstein als ständig insistierender und nachfragender Mann füllt die Rolle des gequälten und verstörten Mannes, der zu Wutausbrüchen, aber auch zu Zärtlichkeiten fähig ist, mit Leben. Michael Bleiziffer hat Peter Handkes Dialog um die Liebe und die darauf folgenden Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse klug, dabei auch unterhaltsam in Szene gesetzt. Es ist ihm gelungen, aus dem doch etwas spröden Text einen intensiven, wenn auch kurzen Theaterabend zu zaubern, der das Publikum mit kraftvollen Bildern und einer hinreißenden Lichtregie überzeugte.«

Dorfzeitung