Mirga Gražinytė-Tyla

In eine Musikerfamilie in Vilnius (Litauen) geboren, studierte Mirga Gražinytė-Tyla zunächst Chor- und Orchesterdirigierens an der Grazer Universität für Musik und darstellende Kunst in Österreich. Anschließend vertiefte sie ihre Studien am Konservatorium in Bologna sowie an der Musikhochschule Leipzig und an der Zürcher Hochschule der Künste. Im Jahre 2009 wurde Mirga Gražinytė-Tyla in das Dirigentenforum des Deutschen Musikrates aufgenommen und gab im darauffolgenden Jahr ihr Operndebüt mit »La Traviata« am Theater Osnabrück. Mit der Saison 2011/2012 wurde sie für zwei Spielzeiten als Zweite Kapellmeisterin beim Theater und Orchester Heidelberg verpflichtet, wechselte dann 2013/2014 als Erste Kapellmeisterin an das Konzert Theater Bern, wo sie unter anderem in »La Traviata« und »Das schlaue Füchslein« zu erleben war. Im Januar 2014 wurde Mirga Gražinytė-Tyla zur neuen Musikdirektorin des Salzburger Landestheaters ab der Spielzeit 2015/2016 ernannt.

Schon in 2014/2015 leitete sie dort Neuproduktionen von »Die Zauberflöte« und »Tahrir« (UA). International machte Mirga Gražinytė-Tyla 2012 auf sich aufmerksam, als sie bei den Salzburger Festspielen mit dem begehrten »Salzburg Festival Young Conductors Award« ausgezeichnet wurde, der ihr u.a. eine Zusammenarbeit mit dem Gustav Mahler Jugendorchester ermöglichte. Ein Dudamel Fellowship beim Los Angeles Philharmonic bescherte Mirga Gražinytė-Tyla kurz darauf u. a. die Gelegenheit, als Einspringerin ein reguläres Abonnementkonzert mit Emanuel Ax als Solisten zu dirigieren. Zur Spielzeit 2014/2015 wurde sie vom Los Angeles Philharmonic für zwei Spielzeiten als Assistant Conductor verpflichtet. Nach ihren fulminanten Erfolgen bei Orchester wie Publikum wird sie dort in 2016/2017 als Associate Conductor wirken.

Ebenfalls als Einspringerin gestaltete sie im Sommer 2013 ein Sinfoniekonzert an der Komischen Oper Berlin mit dem Solisten Gidon Kremer, der sie bereits zuvor für eine Tournee mit der Kremerata Baltica im Frühjahr 2014 engagiert hatte. Mit der Kremerata verbindet sie seitdem eine enge Zusammenarbeit, die sie unter anderem im Juni 2015 mit einer »Hommage à Weinberg« zu den Wiener Festwochen und in den Wiener Musikverein führte. Die junge Litauerin hat inzwischen Einladungen von zahlreichen renommierten Orchestern erhalten, darunter City of Birmingham Symphony Orchestra, Wiener Kammerorchester und Wiener Konzerthaus, Litauisches Nationalsinfonieorchester, Chor des Bayerischen Rundfunks, Münchner Philharmoniker, Dresdner Staatskapelle, Radio-Sinfonieorchester Wien, Danish National Symphony Orchestra, HR Sinfonieorchester Frankfurt, Mozarteumorchester Salzburg, Swedish Radio sowie die Komische Oper Berlin und die Oper Zürich.