Andrew Munn
Internationales Opernstudio Gerard Mortier
Der amerikanische Bass und Kulturaktivist Andrew Robert Munn wurde 1986 geboren. Er absolvierte sein Bachelorstudium an der University of Michigan in Gesang und Environmental Sciences. Von 2007 bis 2014 hat er im Zuge der amerikanischen Bewegung für Klimagerechtigkeit Strategien und Aktionen gegen den Kohleabbau in den Appalachen, seiner Heimatregion, entwickelt und koordiniert. Anschließend wandte er sich weiter seiner musikalischen Ausbildung zu und studierte unter Dawn Upshaw und Sanford Sylvan im Bard Graduate Vocal Arts Program und an der Juilliard School in New York. Er war Stipendiat des Aspen Summer Music Festival und des Tanglewood Music Center.
Seine Auftritte führten ihn an Opern- und Konzerthäuser in Europa und Nordamerika. So sang er unter anderem in Uraufführungen in der Carnegie Hall und an der Deutschen Oper Berlin. Er trat bereits als Sarastro („Die Zauberflöte“), Seneca („L’Incoronazione di Poppea“), Atrace (Alessandro Melanis „L’Empio Punito“), Lesbo („Agrippina“), Frere Laurent (Gounods „Romeo et Juliette“) und als Aufseher/Albert (Glass‘ „Der Prozess“) auf.
Neben seiner Arbeit als Opernsänger erhält Andrew Munn auch Anerkennung in anderen künstlerischen Bereichen. Mit seinem Konzept der „Winterreise in a post-Winter World“ war er 2021 Finalist beim Liedinnovationspreis des Rhonefestival für Liedkunst. Mit dem amerikanischen Pianisten Jacob Greenberg realisiert er in diesem Projekt ein Duett zwischen Schuberts Meisterwerk und Klimastatistiken von 1827 bis heute. Für die Adaption von Hanns Eislers Brecht-Vertonungen ins Englische erhielt Munn eine Förderung des Programms „Neustart Kultur“.
Im Vorstand des „Highlander Center for Research and Education“ widmet sich Andrew Munn der Vernetzung verschiedener Aktivisten, amerikanischen und europäischen Bewegungen für Umwelt und soziale Gerechtigkeit.