Anna Maria Dur

Oper

Die Niederländische Mezzosopranistin Anna-Maria Dur, von der Internationalen Fachpresse als „Große Menschendarstellerin“ und „Eine Klasse für sich“ tituliert, wurde für die Verkörperung der Zia Principessa in Puccinis „Suor Angelica“ am Tiroler Landestheater Innsbruck beim Österreichischen Musiktheaterpreis 2020 als „Beste weibliche Nebendarstellerin“ nominiert: „… für Anna-Maria Dur als Zia Principessa gibt es nur ein Attribut: fantastisch!…“

Ebenso wie für die dramatischen Partien des Italienischen und Deutschen Faches, begeisterte Ann-Maria Dur auch im Repertoire des 20. und 21. Jahrhunderts, u.a. als Poncia in Aribert Reimanns „Bernarda Albas Haus“ oder, in Regie von Achim Freyer und unter Ingo Metzmacher, als Mérope in Enescus „Œedipe“ bei den Salzburger Festspielen bei denen Frau Dur als Camilla in Thomas Adès' „The Exterminating Angel“ debütiert hatte, und als Béroe in Henzes „The Bassarids“ unter dem Dirigat von Kent Nagano und in Regie von Krzysztof Warlikowski zu erleben war.

Weitere Verpflichtungen der jüngsten Vergangenheit führten sie als La Cieca in Poinchellis „La Gioconda“ und Madre in Menottis „Der Konsul“ zum Tiroler Landestheater Innsbruck, als Filipiewna in Tschaikowskys „Eugen Onegin“ zum Hessischen Staatstheater Wiesbaden, an die Oper Köln und zum Salzburger Landestheater, wo sie auch als Mrs. Twist in der Österreichischen Erstaufführung von Charles Wuorinens „Brokeback Mountain“ und Teresa in Donizettis „La Sonnambula“ auf der Bühne stand; als Brigitta in Korngolds „Die tote Stadt“ gastierte sie an der Oper Graz, als Wesners Mutter in Zimmermanns „Die Soldaten“ und Mary in Wagners „Der Fliegende Holländer“ an der Oper Köln, Teresa in „La Sonnambula“ führte sie zu den Wuppertaler Bühnen und zum Staatstheater Meiningen, wo sie auch als Marfa Ignatjevna Kabanova in Janaceks „Katja Kabanova“, Brangäne in Wagners „Tristan und Isolde“ und als Priorin in Othmar Schocks „Das Schloß Dürande“ zu erleben war, und die Mutter in Humperdincks „Hänsel und Gretel“ interpretierte sie am Haus für Mozart in Salzburg, sowie am Staatstheater Mainz; 2022/23 wird sie mit der Partie an der Nederlandse Reisopera, mit Vorstellungen u.a. im Wilminktheater Enschede  und dem Caré Theater Amsterdam gastieren.

Anna-Maria Dur studierte am Conservatorie Royal de Bruxelles (Abschluß: „Prix d’excellence”) und am Sweelinck Conservatorium Amsterdam, sowie für Belcanto-Gesang bei Christina Deutekom in Amsterdam und in Italien bei Prof. Giulietta Simionato und Prof. Salvatore Campogalliani. Sie wurde mit zahlreichen Preisen bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, und erhielt den Musik-Begabtenföderungs-Preis des Niederländischen Kultusministeriums.

Ihr Debüt gab die damals lyrische Mezzosopranistin als Euridice in Monteverdi’s „L’Orfeo“ an der Vlaamse Opera Antwerpen, worauf zahlreiche weitere Rollen des Barockrepertoires folgten, mit denen sie unter Ton Koopman und Phillippe Herreweghe beim Festival van Vlaanderen, Festival de Wallonie, dem Holland Festival Amsterdam, sowie bei Festivals in Paris, Locarno und Madrid auftrat

Nach ihrem Fachwechsel zum Dramatischen Mezzosopran gastierte sie, neben den bereits genannten Rollen und Opernhäusern, an der Seite von u.a. Eva Marton, Gwyneth Jones, Gabriele Schnaut und Placido Domingo, als Kundry in Wagners „Parsifal“, vom Magazin Die Opernwelt als „Beste Sängerin” ausgezeichnet, sowie als Ortrud in „Lohnegrin“ , Venus in „Tannhäuser“, Klytemnästra, in R. Strauss‘ „Elektra“ und Herodias in „Salome“, als Santuzza in Mascagnis „Cavalleria Rusticana“, sowie den Verdi-Rollen der Eboli in „Don Carlo“, Azucena in „Il Trovatore“ und Amneris in „Aida“. Sie sang u.a. an der De Nederlandse Opera Amsterdam, dem Staatstheater Braunschweig, der Oper Bern, dem Théâtre de la Monnaie Bruxelles, der Opera Bologna, der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf, dem Staatstheater Hannover, der Nederlandse Reisopera, der Oper Frankfurt, dem Pfalztheater Kaiserslautern, der Oper Köln, der Operá de Liège, dem Staatstheater Mannheim, dem Staatstheater Meiningen, dem Opernhaus Nürnberg und dem Théâtre Capitole de Toulouse.

Von 2008 bis 2011 gehörte Anna Maria Dur dem Ensemble des Badischen Staatstheaters Karlsruhe an, wo sie, neben den bereits genannten Rollen, ihr Repertoire um die Partien der Marcellina in Mozarts „Le Nozze di Figaro“, Grimgerde in Wagners „Die Walküre“ und Erda in „Das Rheingold”, der Gertrud in Erkels „Bánk Bán”, Hexe in Humperdincks  „Hänsel und Gretel“, Madelon in Giordanos „Andréa Chenier”, sowie der Annina in R. Strauss' „Der Rosenkavalier“ erweiterte.

Frau Dur hatte das Vergnügen, mit Dirigenten wie Thomas Adès, Wolfgang Bozis, Justin Brown, Roman Brogli-Sacher, Miquel Gomez-Martinez, Jun Märkel, Ingo Metzmacher, Kent Nagano, Sir John  Pritchard, Uwe Sandner, Pinchas Steinberg, Hans Urbanek und Hans Zender; und Regisseur*innen wie Bruno Berger-Gorski, Tom Cairns, Willy Decker, Achim Freyer, Ansgar Haag, Gerd Heinz, Hansgünther Heyme, Alfred Kirchner, Andrea Moses, Peter Stein, Robert Tannenbaum und Krysztof Warlikowski zusammenzuarbeiten.

Neben der Oper widmet sie sich mit großer Leidenschaft der Liedinterpretation, und gibt regelmäßig Liederabende in ganz Europa.

2002 wurde Anna-Maria Dur als Professorin für Gesang an die Hochschule für Musik in Mannheim berufen, und kann als erfolgreiche Pädagogin bereits eine stattliche Zahl von Studenten*innen an großen Deutschen Opernhäusern und renommierten Rundfunkchören vorweisen,

Außerdem ist sie eine gefragte Dozentin für Meisterkurse, sowie Rednerin bei Kongressen, u.a. in Mailand, Triest, Glasgow, Bad Neustadt; und veröffentlichte zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften wie dem „Musikermedizin“.

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