Ben Becker
Ben Becker, 1964 in Bremen als Sohn des Schauspieler-Ehepaares Monika Hansen und Rolf Becker geboren, wuchs mit seiner Schwester Meret in Berlin bei seiner Mutter und ihrem Lebensgefährten, dem Schauspieler Otto Sander, auf.
Als Bühnendarsteller debütierte Ben Becker 1993 am Hamburger Ernst-Deutsch-Theater. Zu seinen prägnantesten Rollen zählen Ferdinand in Schillers „Kabale und Liebe“ (Stuttgarter Staatstheater, 1991/92) sowie die Rolle des Tybalt in Shakespeares „Romeo und Julia“ (Hamburger Schauspielhaus, 1993/94). Als legendär wird seine mit überschwänglichen Kritiken und standing ovations begleitete schauspielerische Leistung in "Berlin Alexanderplatz" (2000/2001) am Maxim Gorki Theater Berlin bezeichnet.
Nach dem großen Erfolg in knapp 60 ausverkauften Vorstellungen als Baal in der Inszenierung von Thomas Thieme am Staatstheater Weimar 2002 war Ben 2003 zu Gast bei Udo Lindenbergs Programm „Atlantic Affairs“ und begleitete ihn auf dessen Tournee „30 Jahre Panik Power“. Im gleichen Jahr unterstützte er zudem auch Peter Maffay bei dessen „Tabaluga“ Shows.
2011 stand er zusammen mit den Tiger Lillies für „WOYZCEK“ im Museumsquartier in Wien auf der Bühne.
Von 2009 bis 2012 gastiert Ben Becker zudem viel umjubelt als Tod im „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen.
Sein Filmdebüt feierte er 1983 in dem Spielfilm „Eine Liebe in Deutschland“ an der Seite von Otto Sander, Hanna Schygulla und Armin Müller-Stahl. Für seine überragende, schauspielerische Leistung in dem Fernsehfilm „Landschaft mit Dornen“ wurde er mit dem Adolf-Grimme-Preis in Silber ausgezeichnet. Den Adolf-Grimme-Preis in Gold erhielt er 1994 für seine Darstellung des Jobst Dettmann in der deutschen Krimi-Reihe „Polizeiruf 110“ in der Folge „Totes Gleis“. 1998 folgte schließlich die Goldene Kamera für seine Darstellung des Robert Biberti in „Comedian Harmonists“. Viele weitere Auszeichnungen für Bühnen-, TV- und Kinorollen folgten bis heute.
Bekannt wurde Ben Becker auch durch seine Leistung in Kinofilmen wie: »Schlafes Bruder« (1994), »Gloomy Sunday« (1998), »Marlene« (2000), »Frau2 Sucht HappyEnd« (2001), »Sass« (2001), »Ein ganz gewöhnlicher Jude« (2005), »Die rote Zora« (2008), »Habermann« (2010) und demnächst in Sebastian Fitzeks Thriller »The Child« (2012).
Beckers mit wachsendem Erfolg betriebene eigene Inszenierungen (u.a. „Alfred Döblin – Berlin Alexanderplatz“, „Schiller – Schwerter im Busen“, „Jack London - Der Seewolf“, „Der Ewige Brunnen“) fanden 2007 mit „Die Bibel – eine gesprochene Symphonie“ ihren bisherigen Höhepunkt.
2011 erschien seine Biografie „Na und, ich tanze“ (Droemer/Knaur Verlag).
Außerdem veröffentlichte Ben Becker mehrere Bücher in seiner Kinderbuchreihe „Bruno – der Junge mit den grünen Haaren“.
Nach seinen Bühnenprogrammen „Der Ewige Brunnen“ und „Berlin Alexanderplatz“ sowie seinem Musik-Projekt „Den See“ ist er derzeit mit seiner Erfolgs-Inszenierung „ICH, JUDAS – Einer unter euch wird mich verraten“ zu erleben.