Benjamin Bruns

Oper

Benjamin Bruns begann seine Sängerlaufbahn als Alt-Solist im Knabenchor seiner Heimatstadt Hannover. Nach einer vierjährigen privaten Gesangsausbildung bei Prof. Peter Sefcik studierte er an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Kammersängerin Renate Behle. Noch während des Studiums wurde ihm vom Bremer Theater ein erstes Festengagement angeboten, welches ihm früh den Aufbau eines breitgefächerten Repertoires ermöglichte und dem bald ein

Ensemblevertrag an der Oper Köln folgte. Über die Sächsische Staatsoper Dresden führte ihn sein Weg direkt zur Wiener Staatsoper, der er immer noch mit einem Residenzvertrag verbunden ist. Seine musikalische Bandbreite umfasst Rollen wie Belmonte („Die Entführung aus dem Serail“), Tamino („Die Zauberflöte“), Don Ottavio („Don Giovanni“), Ferrando („Così fan tutte“), Camille de Rosillon („Die lustige Witwe“), Lysander (Britten: „A Midsummer Night's Dream“), Don Ramiro („La Cenerentola“), Boris Grigorievič (Janáček: „Kátia Kabanová“), Erik („Der fliegende Holländer“), Loge („Das Rheingold“) oder auch den Italienischen Tenor in den beiden Strauss-Opern „Capriccio“ und „Der Rosenkavalier“.

In der Saison 2018/19 debütiert Benjamin Bruns am Teatro Muncipal de Santiago (Chile) erstmals in der Rolle des Alwa in Alban Bergs „Lulu“, an der Wiener Staatsoper in den Rollen Stimme des Jüngling („Frau ohne Schatten“) und Camille Desmoulins („Dantons Tod“), sowie als Hylas in einer Neuproduktion von Berlioz‘ „Les Troyens“. Darüber hinaus ist er in den Partien Don Ottavio („Don Giovanni“) und Italienischer Tenor („Der Rosenkavalier“) an der Wiener Staatsoper zu erleben, wie auch als Tamino („Die Zauberflöte“) an der Bayerischen Staatsoper München und an der

Semperoper Dresden als Wenzel („Die verkaufte Braut“).

Oratorium und Liedgesang bilden für Benjamin Bruns wichtige Gegenpole zu seinem Bühnenschaffen. Den Kern seines umfangreichen Konzert-Repertoires bilden die großen sakralen Werke von Bach, Händel, Haydn, Mozart, Schubert und Mendelssohn. Dabei musiziert er mit so renommierten Ensembles wie den Berliner Philharmonikern, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, den Münchner Philharmonikern, dem

Gewandhausorchester Leipzig, dem Boston Symphony Orchestra, der Tschechischen Philharmonie, dem Sydney Symphony Orchestra, dem MDR Sinfonieorchester, den Bamberger Symphonikern, dem Leipziger Thomanerchor und dem RIAS Kammerchor sowie dem Chor und Orchester der Accademia di Santa Cecilia Rom.

Höhepunkte der Spielzeit 2018/2019 waren u.a. vier konzertante Aufführungen von Mozarts „Don Giovanni“ mit dem Kammerorchester Basel unter Giovanni Antonini in Hamburg, La Chaux-de-Fonds, Paris und Basel sowie Beethovens 9. Symphonie mit der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, geleitet von Kirill Petrenko. Weitere interessante Projekte sind Kantatenkonzerte mit Werken von J.S. Bach unter dem Dirigat von Hans-Christoph Rademann bei der Internationalen Bachakademie Stuttgart, Bachs Weihnachtsoratorium mit der Zürcher Singakademie, Beethovens „Missa solemnis“ mit dem Bayerischen Staatsorchester unter Kirill Petrenko, Rossinis „Petite messe solennelle“ mit dem NDR Chor unter der Leitung von Klaas Stok sowie Bachs Johannes-Passion mit dem Gürzenich-Orchester Köln unter François-Xavier Roth.

Benjamin Bruns ist Preisträger des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin, des Hamburger Mozart-Wettbewerbs sowie des internationalen Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg. Als besondere Auszeichnungen wurden ihm 2008 der Kurt-Hübner-Preis des Theaters Bremen und 2009 der Nachwuchsförderpreis des Schleswig-Holstein Musik Festival verliehen.

Stücke 2019/2020