Dörte Lyssewski
Regiesseurin
Die Schauspielerin Dörte Lyssewski erhielt ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik u. darstellende Kunst in Hamburg. Sie debütierte an der Berliner Schaubühne in Peter Steins „Kischgarten“ und arbeitete dort wiederholt mit ihm ("Roberto Zucco") und u.a. mit Klaus Michael Grüber, Luc Bondy und Edith Clever. Ihr Weg führte sie ebenfalls ans Deutsche Theater Berlin (mit Heiner Müller und später Jürgen Gosch). Am Berliner Ensemble arbeitete sie neben Luc Bondy mit Claus Peymann, am Schauspielhaus Bochum unter Matthias Hartmann spielte sie u.v.a. in Inszenierungen von Hartmann, Ernst Stötzner, Wilfied Minks und Nicolas Steemann. Bei den Wiener Festwochen war sie u.a. zu sehen in „Viol“, „Yvonne“, „Elektra“ und „Die Ähnlichen“. Über Jahre hinweg war sie immer wieder am Schauspielhaus Zürich engagiert (u.v.a.. in"Szenen einer Ehe", "Gott des Gemetzels", "Amphitryon"). Seit 2009 ist sie am Wiener Burgtheater engagiert und war u.v.a. in Inszenierungen von Alvis Hermanis, Martin Kušej, Luc Bondy, Dušan D. Parišek,Thomas Vinterberg, Frank Castorf oder Barbara Frey zu sehen. In Paris spielte sie bei Luc Bondy die Lavinia in Botho Strauß' "Viol" am Théâtre de l'Odéon. Seit Jahrzehnten ist sie Gast bei den Salzburger Festspielen und spielte dort in Inszenieungen von Andreij Wajda, sie war Steins „Libussa“auf der Pernerinsel, die „Buhlschaft“ im „Jedermann“, Honeggers „Jeanne d’Arc au bucher“ in der Felsenreitschule, "Andromaque" in Wernickes "Les Troyens" oder die "Schalek" in den "Letzten Tagen der Menschheit". Musikalische Arbeiten führten sie mehrfach wiederum zu Gérard Mortier an die Ruhrtriennale (u.a. „Die Zauberflöte“ mit La Fura del Baus und Honneggers "Jeanne d'Arc" in der Regie von Stanilas Nordey), die Oper in Montpellier(u.a. René Koerings „Penthésilée“), ans Théâtre de la Monnaie Bruxelles, die Berliner Philharmonie(„Manfred“), die Elphilharmonie, die Laisz Halle Hamburg, die Alte Oper Frankfurt und die Philharmonie Köln. Sie arbeitete u.v.a. mit den Dirigenten Claudio Abbado, Ingo Metzmacher, Sylvain Cambreling (u.a.Debussys “Le Martyre de St.Sébastien“, Schönbergs "Ode to Napoleon"), Mark Minkowski und Alain Altinoglou (Penthesilea in "Scènes de chasse"). Seit 2009 ist sie regelmäßiger Gast im Konzerthaus Wien mit Lesungen und Konzerten. Ebenso kontinuierlich ist ihre Arbeit mit dem Klangforum Wien, dem Ensemble Franui, sowie dem Pianisten Igor Levit.
Neben der Kainz Medaille (1999) und dem Getrud Eysold Ring (2004) wurde sie 2012 und 2018 mit dem Nestroy ausgezeichnet . 2015 erschien ihr erster Erzählband „Der Vulkan oder die Heilige Irene“ bei Matthes und Seitz in Berlin, 2021 ihre Übersetzung von Henri Pierre Rochés "Don Juan und..." beim Wiener Klever Verlag.