Frances Pappas

Kammersängerin

Frances Pappas ist Kanadierin griechischer Herkunft. Nach ihrem Studium an der Universität von Toronto erhielt die Mezzosopranistin vom Arts Council of Ontario ein Musikstipendium für die Wiener Musikhochschule. Neben ihren Erfolgen im klassischen Opern- und Konzertrepertoire hat sie sich in ihrer musikalischen Laufbahn auch der zeitgenössischen Musik sowie der griechischen Volksmusik gewidmet. Ihre Vielseitigkeit brachte sie mit Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen der Musik zusammen, u.a. arbeitete sie mit Dave Brubeck, Yehudi Menuhin und dem Filmregisseur Percy Adlon. Spartenübergreifend wirkte sie an der sehr erfolgreichen Tanzopern-Produktion „Les enfants terribles“ von Philip Glass des Tanztheater Nürnberg in der Inszenierung von Daniela Kurz mit. Nach ihrem ersten Festengagement am Stadttheater Giessen war sie zwei Jahre freischaffend. In dieser Zeit gastierte Frances Pappas u.a. bei den Wiener Festwochen am Theater an der Wien und im Konzerthaus Wien. An der Staatsoper Nürnberg gastierte sie als Dorabella in „Così fan tutte“, infolge dessen sie dort ins feste Ensemble übernommen wurde; es folgten die Titelpartien „La Cenerentola“ und „Hänsel und Gretel“. Außerdem sang sie Mélisande in „Pelléas et Mélisande“ von Debussy in der Regie von Olivier Tambosi unter der musikalischen Leitung von Philippe Auguin, wofür sie von der Fachzeitschrift Opernwelt als Beste Nachwuchssängerin ausgezeichnet wurde. Im gleichen Magazin wurde sie später für ihre besondere Leistung als Niklausse in „Hoffmanns Erzählungen“ gewürdigt. Zu weiteren erfolgreichen Bühnenrollen zählen u.a. Donna Elvira in „Don Giovanni“, Oktavian in „Der Rosenkavalier“, Anna Hausmann in der Uraufführungsproduktion „Wolkenstein“ von Wilfried Hiller, Bizets „Carmen“, Glucks „Orfeus und Eurydike“ sowie die Titelpartie in Glucks „Iphigenie in Aulis“. 2005 debütierte Frances Pappas in der Wigmore Hall in London mit Liedern von Johannes Brahms. Andere Konzertauftritte brachte sie u.a. mit Toronto Symphony, Barcelona Symphonie, mit dem Gewandhausorchester Leipzig und dem MDR Chor zusammen. Der Bayerische Rundfunk hat zahlreiche Konzerte mit ihr gesendet. In der Spielzeit 2009/2010 war sie in ihrer Paraderolle als Carmen am Stadttheater Bielefeld zu hören. Im Dezember 2010 überzeugte sie in Dresden im Festpielhaus Hellerau in der Uraufführung „Der Tod und das Mädchen“ von Alfons Karl Zwicker in der weiblichen Hauptrolle der Paulina. Weitere Konzerte und Projekte in 2011 führten Sie nach Florida und Toronto. In der Spielzeit 2010/2011 war sie am Landestheater Salzburg in Mozarts „Don Giovanni“ als Donna Elvira und als Selinda in Vivaldis „Farnace“ zu hören. In der Spielzeit 2011/2012 war sie am Theater St. Gallen wieder als Paulina in Zwickers „Der Tod und das Mädchen“ zu erleben und gab als Mutter Oberin in „The Sound of Music“, als Tirinto in Händels „Imeneo“ und als Marie in Bergs „Wozzeck“ ihr Debut am Salzburger Landestheater. Im März 2008 wurde Frances Pappas von der Bayerische Staatsregierung zur Kammersängerin ernannt. Frances Pappas ist Mitbegründerin und Teil der künstlerischen Leitung des Internationalen Kammermusik Festivals Nürnberg. Das Festival ist im Jahr 2007 mit einem Kulturpreis der Stadt Nürnberg ausgezeichnet worden. In der Spielzeit 2018/2019 ist sie in der Rolle der Madame La Rose in der Österreichischen Erstaufführung von Gioachino Rossinis „La Gazzetta“ am Salzburger Landestheater zu erleben.