Roland Schwab

Regisseur

Roland Schwab, geboren 1969 in Saint Cloud/Paris, wuchs in München auf. Nach Studiensemestern in Physik und Germanistik begann er 1992 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg das Studium der Musiktheater-Regie unter Prof. Götz Friedrich. Noch während des Studiums war er Assistent am Opernstudio Karlsruhe und an der Opéra National du Rhin, Strasbourg, bei Prof. Renate Ackermann.

Weitere Assistenzen bei Götz Friedrich, Harry Kupfer und Ruth Berghaus führten ihn an die Deutsche Oper Berlin, die Hamburgische Staatsoper, sowie an die Oper Zürich. Besonders Ruth Berghaus, deren Meisterschüler er 1994 wurde, verdankte er wichtige Impulse. 1997 führte ihn ein Gastspiel an das Berliner Ensemble, an dem er „Frank Alert meets Brecht“ inszenierte. Nach seinem Studium in Hamburg, das er mit Auszeichnung abschloss, war Roland Schwab von 1998 an Assistent von Christine Mielitz am Meininger Theater („Der Ring des Nibelungen“), an welchem er schließlich, ab 2002, als Oberspielleiter wirkte.

Am Meininger Theater inszenierte er zwei Mozart-Produktionen, „Così fan tutte“ (2001) und „Le nozze di Figaro“ (2002), die für großes Aufsehen sorgten. In den darauffolgenden Jahren war Roland Schwab als Gastregisseur an den Theatern Münster („Pariser Leben“), dem Theater Freiburg („Lucia di Lammermoor“), dem Tiroler Landestheater Innsbruck („Romeo et Juliette“), dem Musiktheater im Revier („Aida“ von Giuseppe Verdi und „Merlin“ von Isaac Albeniz, Deutsche Erstaufführung 2011), der Opera Bergen, Norwegen („Turandot“), dem Theater Gera („Werther“), dem Landestheater Linz („Manon“, „Gespräche der Karmeliterinnen“), dem Anhaltischen Theater Dessau („Ein Maskenball“), dem Theater Augsburg („La finta giardiniera“), der Oper Bonn („La Sonnambula“), der Oper Dortmund („The Rake’s Progress“), am Staatstheater Braunschweig („Farnace“ von Antonio Vivaldi, „Orlando“ von Peter Aderhold sowie „Tosca“), am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken („Guillaume Tell“) und am Internationalen Brucknerfest Linz 2014 („Ulenspiegel“ von Walter Braunfels) tätig.

2007 widmete er sich der Barockoper mit zwei Versionen des Rasenden Roland, „Orlando Furioso“ von Antonio Vivaldi und „Orlando“ von Georg Friedrich Händel am Niederbayerischen Landestheater sowie am Theater Biel Solothurn. Wichtige und viel besprochene Arbeiten der letzten Zeit waren seine drei Produktionen für die Deutsche Oper Berlin, „Mozart-Fragmente“ (2006 zum Mozartjahr), „Tiefland“ (2007) und „Don Giovanni“ (2012 zum Opernfestival Peralada/Spanien eingeladen), „Otello“ von Giuseppe Verdi am Aalto-Theater Essen (2019), sowie „Mefistofele“ von Arrigo Boito an der Bayerischen Staatsoper München (2015). Neben seinen Regieprojekten widmet er sich auch der szenischen Lehrtätigkeit, so 2014 an der Bayerischen Theaterakademie „August Everding“ (Ensembleunterricht) und 2015 als Mentor der Berliner Regiewerkstatt. Seit 2018 unterrichtet Roland Schwab Szenische Studien als Gastdozent an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt.

www.schwab-roland.de

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