Alpenkönig und Menschenfeind
Ferdinand Raimund
Romantisch-komisches Original-Zauberspiel in zwei Aufzügen
Inhalt
Der reiche Gutsbesitzer Herr von Rappelkopf wähnt sich verraten von der Welt und zieht sich mit seiner Familie und der Dienerschaft auf ein von der Gesellschaft isoliertes Landgut in den Alpen zurück. Rappelkopf wird zum Misanthrop. Jenen, die ihn lieben, macht er das Leben zur Qual. Zugleich verhindert dieser Menschenfeind mit allen Mitteln die Liebe, wo sie neu erblüht. Astragalus, der Alpenkönig, die fabelhaft-lustvolle Naturgewalt, will das nicht länger mit ansehen. Er hält Rappelkopf buchstäblich den Spiegel vor und konfrontiert ihn mit seinem wahren Ich. Zunächst verspricht der Alpenkönig Rappelkopfs Tochter Malchen, die Vereinigung mit ihrem Liebsten August, die der Vater ihr versagt. Dann verwandelt er sich in Rappelkopf und diesen in seinen Schwager Silberkern, dessen Besuch bevorsteht. So muss Rappelkopf sich selbst und sein wahres Wesen erkennen … Die Therapie kann beginnen, das Zaubermärchen nimmt seinen magischen Lauf.
In Ferdinand Raimunds 1828 erstmals aufgeführtem romantisch-komischen Original-Zauberspiel sind Sentimentalität und Brutalität des Menschen untrennbar miteinander verbunden. »Der Alpenkönig und der Menschenfeind« ist ein musikalisches Kunstmärchen, lässt aber bereits die Selbstanklage des modernen Menschentums durchblicken und behandelt für das damalige Volkstheater revolutionäre Themen wie Zerrissenheit, Selbsthass und Persönlichkeitsspaltung. Es erzählt von der Suche nach Ganzheit als Mensch, der Erfüllung im Gegenüber.
Alexandra Liedtke, die in der Spielzeit 2014/2015 Schillers »Kabale und Liebe« so erfolgreich für das Salzburger Landestheater in Szene gesetzt hat, übernimmt nun die Inszenierung des Zauberspiels und setzt in ihrer Interpretation ganz auf die Kraft von Märchen und Magie.
Dauer: ca. 2 h 30 min / eine Pause
Pressestimmen
»Das gesamte Ensemble beschreitet beherzt den Grat der Überdrehtheit, ohne dabei in die Falle des Kalauerns zu tappen. […] Für Ohrenschmaus sorgt einer der besten Bühnenmusiker, Karsten Riedel. Im Duett mit Jay Bartel verführt er das Publikum zu einem facettenreichen Hörabenteuer. Balladeske Klaviertöne, rockige Nummern und mitreißende Chansons verleihen der Bühnenhandlung Flügel und tragen sie mit. Ein empfehlenswerter Abend.«
»Die Inszenierung des Alpenkönigs liefert eine gute Plattform für die Schauspieler des Landestheaters. Jede Figur kommt hier glaubhaft zur Geltung. Bei den Damen sind das besonders Britta Bayer, als Rappelkopfs Frau zwischen Verzweiflung und Wahnsinn, und Sofie Gross als freches Lischen mit genialer Mimik. Das Zauberspiel ist durchwegs in Bewegung. In traditionelle Inszenierungen reiht sich Alexandra Liedtke nicht unbedingt ein, unterhält aber durchwegs mit Aktion und liebevoll gezeichneten Charakteren.«
»Vor allem aber ist die Posse, ›Alpenkönig und Menschenfeind‹, im Landestheater ein Stück gelungene Unterhaltung. Eine Aufführung zum Staunen und Schmunzeln, in der Altes und Neues, Text und Musik, wunderbar zusammen gehen.«
»Durch Alexandra Liedtkes originelle, schräge Inszenierung wird aus Ferdinand Raimunds romantischem Kunstmärchen eine schrille Komödie über die Bekehrung eines Haustyrannen. Viel Applaus für das spielfreudige Ensemble und das Leading Team.«
Besetzung
Inszenierung
Alexandra Liedtke
Bühne
Raimund Orfeo Voigt
Kostüme
Valentina Mercedes Obergantschnig
Musik
Karsten Riedel
Dramaturgie
Friederike Bernau
Astragalus
Marcus Bluhm
Linarius
Georg Clementi
Alpanor
Axel Meinhardt
Herr von Rappelkopf
Christoph Wieschke
Sophie
KS Britta Bayer
Malchen
Nikola Jaritz-Rudle
Herr von Silberkern
Walter Sachers
August Dorn
Hanno Waldner
Lischen
Sofie Gross
Habakuk
Georg Clementi
Sebastian
Axel Meinhardt
Sabine
Nina Steils
Christian Glühwurm
Axel Meinhardt
Marthe
KS Britta Bayer
Salchen
Nikola Jaritz-Rudle
Hänschen
Nina Steils
Christoph
Georg Clementi
Andres
Sofie Gross
Franzel
Hanno Waldner
Christians Großmutter
Walter Sachers
Victorinens Gestalt / Wallburgas Gestalt / Emerentias Gestalt
KS Britta Bayer
Zwei Musiker
Karsten Riedel
Jay Beitel