Amadeus
Peter Shaffer
In deutscher Sprache mit englischen Übertiteln
Deutsch von Nina Adler / In Kooperation mit der Internationalen Stiftung Mozarteum zur Mozartwoche 2024
Inhalt
Die Mozartwoche und das Salzburger Landestheater treten mit dieser Neuproduktion gemeinsam an, ein zeitgenössisches Mozartbild für das Jahr 2024 zu präsentieren. Vor 40 Jahren hat Peter Shaffers Theaterstück „Amadeus“, kongenial verfilmt von Miloš Forman, unser Mozartbild revolutioniert. Zum ersten Mal wird hier Mozart zugleich entmystifiziert, als Genie erneut verklärt und als Pop-Star seiner Zeit gefeiert.
Antonio Salieri, Hofkompositeur von Kaiser Joseph II., hat sich zur ersten musikalischen Autorität in Wien hochgedient. Aber aus Salzburg naht für ihn das Verhängnis: Wolfgang Amadeus Mozart, ein ungestümer Bursche, albern, rotzfrech und immer zu unanständigen Späßen aufgelegt. Er komponiert mühelos die herrlichste Musik, während Salieri trotz verbissener Arbeit nur Durchschnittliches produziert. Mozarts Werke rufen überall in Wien Entzücken hervor, doch nur Salieri erkennt Mozarts wahres Genie. Erbittert muss er begreifen, dass Gottes Stimme aus Mozarts Musik und nicht aus seiner spricht. Aber Salieri ist stark genug, Gott für diese Ungerechtigkeit den Kampf anzusagen. Mit der geheimnisvollen Kraft aller Mittelmäßigen gelingt es ihm, Mozarts Leben auf Schritt und Tritt durch Intrigen, Demütigungen und Verletzungen zu vergiften. Doch Mozarts Musik wird bald überall gespielt, Salieris kaum noch. Verzweifelt bezichtigt sich Salieri deshalb im Alter selbst des Mordes an Mozart. Aber war er wirklich Mozarts Mörder?
Peter Shaffer (1926–2016) gelang 1979 mit „Amadeus“ ein Geniestreich, der in einem virtuosen Musikerduell von höchster psychologischer Intensität das Thema Mittelmäßigkeit contra Genie auslotet. Das Stück wurde mit einem Tony Award ausgezeichnet, die Verfilmung von Miloš Forman mit mehreren Oscars prämiert. 2001 wurde Shaffer von der Queen zum Ritter geschlagen.
Andreas Gergen, langjähriger Operndirektor des Salzburger Landestheaters, ist prädestiniert, in dramaturgischer Zusammenarbeit mit Rolando Villazón das brillante Stück Shaffers in der Geburtsstadt Mozarts in Szene zu setzen. An seiner Seite sind Bühnenbildner Christian Floeren und Kostümbildnerin Aleksandra Kica. Nestroy-Preisträgerin Sona MacDonald wird in einer Schlüsselrolle des Stückes zu erleben sein.
Der Verkauf für die Vorstellungen im Rahmen der Mozartwoche am 26.1.2024 und 3.2.2024 erfolgt direkt über die Internationale Stiftung Mozarteum.
Dauer: ca. 3 Stunden inklusive einer Pause
Pressestimmen
Die Schauspielerinnen und Schauspieler, insbesondere MacDonald, Röll und Lisa Fertner, bestechen durch starke Leistungen. […] Mozarts ganzer Überschwang, zwischen spätpubertär und vulgär, kommt hier zur Geltung. Alles in allem ein Abend, der unterhaltsam in die Geschichte zweier Konkurrenten eintauchen lässt: Mozart und Salieri.
„Sehr gekonnt, wie Andreas Gergen Mozarts schwieriges Verhältnis zum Vater Leopold zum Thema macht. Das einstige Wunderkind leidet schwer unter der Gefühlskälte und den Erwartungen seines Erzeugers. Wer so einen Vater hat, muss rebellisch werden, muss Autoritäten herausfordern – leider zum eigenen Nachteil. Insgesamt ein fesselnder Theaterabend, auch dank der Ausstattung von Christian Floeren, der ein riesiges Kreuz als Laufsteg entworfen hatte. Ein plausibles Sinnbild für Mozarts narzisstische Besessenheit wie für seine Passionsgeschichte. Stühle und Sessel aller Art schweben aus dem Bühnenhimmel: Sitzgelegenheiten für hohe und niedere Personen: Jedem Stand die passende Lehne.“
„Christian Floerens Bühnenbild und Aleksandra Kicas Kostümbild sind eine Wucht – Amadeus häutet sich gefühlt in jedem Szenenwechsel in schillernd-bunten Modefummel, umwerfend ideenreich, wie seine Musik.“
„Regisseur Andreas Gergen findet eine kluge Balance zwischen turbulenten klamaukhaften und subtil verinnerlichten Momenten. […] Der Chor des Salzburger Landestheaters ist vielfältig gefordert und trägt auch darstellerisch ganz wesentlich zum Reiz dieser kunterbunten Produktion bei.“
Audioeinführung
von Friederike Bernau
Besetzung
Inszenierung
Andreas Gergen
Bühne
Christian Floeren
Kostüme
Aleksandra Kica
Musik, Arrangements, Komposition
Georg Wiesinger
Dramaturgische Beratung
Rolando Villazón
Dramaturgie
Friederike Bernau
Musikproduktion
Arno Leroy
Antonio Salieri
Sona MacDonald
Wolfgang Amadeus Mozart
Aaron Röll
Constanze Weber, seine Frau
Lisa Fertner
Joseph II, Kaiser von Österreich
Axel Meinhardt
Graf Johann Kilian von Strack, Kaiserlicher Kammerherr
Matthias Hermann
Graf Franz Orsini-Rosenberg, Direktor der Nationaloper
Tina Eberhardt
Baron Gottfried van Swieten, Präfekt d. Nationalbibliothek
Martin Trippensee
Zwei Venticelli, "Lüftchen": Zuträger von Informationen, Klatsch und Gerüchten
Mehdi Salim Benjdila
Patricia Falk