Anatol / Sascha Oskar Weis und Gero Nievelstein
Anatol / Sascha Oskar Weis und Gero Nievelstein
© Anna-Maria Löffelberger
Anatol / Sascha Oskar Weis und Johanna Rehm
Anatol / Sascha Oskar Weis und Johanna Rehm
© Anna-Maria Löffelberger
Anatol / Johanna Rehm und Sascha Oskar Weis
Anatol / Johanna Rehm und Sascha Oskar Weis
© Anna-Maria Löffelberger
Anatol / Johanna Rehm und Sascha Oskar Weis
Anatol / Johanna Rehm und Sascha Oskar Weis
© Anna-Maria Löffelberger
Anatol / Johanna Rehm und Sascha Oskar Weis
Anatol / Johanna Rehm und Sascha Oskar Weis
© Anna-Maria Löffelberger
Anatol / Sascha Oskar Weis und Gero Nievelstein
Anatol / Sascha Oskar Weis und Gero Nievelstein
© Anna-Maria Löffelberger
Anatol / Gero Nievelstein und Claudia Carus
Anatol / Gero Nievelstein und Claudia Carus
© Anna-Maria Löffelberger
Anatol / Claudia Carus und Gero Nievelstein
Anatol / Claudia Carus und Gero Nievelstein
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Anatol / Claudia Carus und Beatrix Doderer
Anatol / Claudia Carus und Beatrix Doderer
© Anna-Maria Löffelberger
Anatol / Beatrix Doderer
Anatol / Beatrix Doderer
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Anatol / Beatrix Doderer und Sascha Oskar Weis
Anatol / Beatrix Doderer und Sascha Oskar Weis
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Anatol / Sascha Oskar Weis
Anatol / Sascha Oskar Weis
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Anatol / Sascha Oskar Weis, Nikola Rudle und Gero Nievelstein
Anatol / Sascha Oskar Weis, Nikola Rudle und Gero Nievelstein
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Anatol / Sascha Oskar Weis, Nikola Rudle und Gero Nievelstein
Anatol / Sascha Oskar Weis, Nikola Rudle und Gero Nievelstein
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Anatol / Sascha Oskar Weis und Nikola Rudle
Anatol / Sascha Oskar Weis und Nikola Rudle
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Anatol / Nikola Rudle, Sascha Oskar Weis und Gero Nievelstein
Anatol / Nikola Rudle, Sascha Oskar Weis und Gero Nievelstein
© Anna-Maria Löffelberger
Anatol / Sascha Oskar Weis
Anatol / Sascha Oskar Weis
© Anna-Maria Löffelberger
Anatol / Julienne Pfeil und Sascha Oskar Weis
Anatol / Julienne Pfeil und Sascha Oskar Weis
© Anna-Maria Löffelberger
Anatol / Julienne Pfeil und Sascha Oskar Weis
Anatol / Julienne Pfeil und Sascha Oskar Weis
© Anna-Maria Löffelberger
Anatol / Julienne Pfeil und Sascha Oskar Weis
Anatol / Julienne Pfeil und Sascha Oskar Weis
© Anna-Maria Löffelberger
Anatol / Sascha Oskar Weis
Anatol / Sascha Oskar Weis
© Anna-Maria Löffelberger

Anatol

Arthur Schnitzler

Premiere: 22.03.2015

Inhalt

Anatol ist charmant und cool, sexy und geistreich. In der Begegnung mit einer Frau glaubt er stets, die Liebe gefunden zu haben. Mit seinem besten Freund Max erörtert er Fragen der Wahrheit, der Schuld, der Treue und der verirrten Hoffnung – und kommt jedes Mal zu dem Schluss, dass der Glaube an die eine, wahre und ewige Liebe eine Illusion ist. Anatol ist ein Verführer, der stets hofft, verführt zu werden. Er ist zugleich Sieger und Verlierer im ewigen Rausch der Triebe, süchtig nach der nächsten Begegnung. Er ist ein Träumer und ein »Hypochonder der Liebe«, ein ewig Suchender, der sich selbst verliert.


Seine erotischen Abenteuer führen ihn durch alle Schichten der Gesellschaft. Anatol lebt ganz aus dem Augenblick, betrügt seine Geliebten und zugleich sich selbst, indem er seine Liebeleien jedes Mal neu zur großen Liebe verklärt und doch schon das Ende ahnt. Sein analytischer Freund Max kommentiert mal mitfühlend, mal ironisch Anatols Affären und Selbsttäuschungen und steht ihm notfalls auch gegen die Frauen zur Seite. Was hofft Anatol bei seiner rastlosen Suche nach immer neuen Liebesabenteuern zu finden – Liebe oder Abenteuer? Ist er, wie er von sich selbst sagt: ein »leichtsinniger Melancholiker« auf der Suche nach »unsterblichen Stunden«? Oder doch eher ein von seinen Trieben gesteuerter Weiberheld? Was treibt Freund Max um? Und was empfinden, denken und wollen eigentlich die Frauen...?

In seinem Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen dramatischen Erstling »Anatol« erkundet Arthur Schnitzler die Seelenlandschaften der Wiener Oberschicht. Es geht um Treue und Betrug, um Abschied und Neubeginn. »Anatol« ist eine funkelnde Komödie der halben Gefühle. Liest man Arthur Schnitzlers Tagebucheinträge und Liebesbriefe aus der Entstehungszeit, liegt der autobiografische Charakter der Szenen auf der Hand. Doch spaltet Schnitzler seine Persönlichkeit auf in den »Hypochonder seiner Gefühle« Anatol und den scharfsinnig-zynischen Kommentator Max. Und anders als in seinem privaten Verhalten gegenüber seinen Geliebten gönnt Schnitzler seinen Frauenfiguren Triumphe im Geschlechterkampf. Seinen Titelhelden hingegen lässt er bei aller Situationskomik und allem Wortwitz immer wieder vor seiner tiefen Einsamkeit, seiner Unfähigkeit zu echten Emotionen und seiner inneren Leere erschauern.

Dauer: ca. 2 h 30 min / eine Pause

Ausgewählter Termin

Do. 28.05.2015 19.30

Salzburger Landestheater

Besetzung (am 28.05.2015)

Pressestimmen

»Michael Gampe hat fünf der sieben Szenen aus Schnitzlers Einakter klug ineinander montiert und schlüssig verbunden. Er spannt den Bogen vom anfangs melancholischen über den zornigen, leidenschaftlichen, düpierten bis wieder hin zum sinnierenden Anatol. Den spielt Sascha Oskar Weis mit Verve. Dessen Widerpart Max spielt Gero Nievelstein als psychoanalytisch klug wie kühl fragender Freund, in dem auch ab und zu die Eifersucht birst. […] Insgesamt aber folgt diese Inszenierung, die am Sonntag Premiere hatte, konsequent dem schillernden Text und bringt dieses wunderbar doppelbödige Sprachspiel über Treue, Lüge, Gier und Zärtlichkeit – halt: über Liebe – zur Entfaltung.«

Salzburger Nachrichten

»In dieser Szene ›Weihnachtseinkäufe‹, es ist wohl auch die literarisch weitaus beste, trifft Sascha Oskar Weis als Anatol bewegende Töne eines Menschen, nicht eines ›Typen‹. Und mit Beatrix Doderer steht ihm als Gabriele ebenfalls eine Frau aus Fleisch und Blut gegenüber, nicht nur ein weiterer Typ aus dem weiblichen Gehege des menschlichen Tiergärtleins. Johanna Rehm ist die junge Cora, die Anatol nicht zu hypnotisieren wagt, aus Angst vor der Antwort auf die ›Frage an das Schicksal‹. Claudia Carus ist als Zirkuskünstlerin Bianca der sympathisch unkomplizierte Gegenstand der ›Episode‹. Nikola Rudle zahlt dem Anatol im ›Abschiedssouper‹ temperamentvoll Gleiches mit Gleichem heim. Mit dem Auftritt der verheirateten Else, einem Langzeitverhältnis über ›drei Sommer‹ bereits, führt Julienne Pfeil den Liebessucher endgültig in die ›Agonie‹. Gero Nievelstein spielt den Max, der sich Anatols Leidensgeschichte noch geduldiger anhört, […] mit kühlem Understatement.«

DrehPunktKultur

»Sascha Oskar Weis fühlt sich in der Rolle des umtriebigen Anatol sichtlich wohl. Er überzeugt sowohl als charmanter Verführer als auch als gekränkter Verlierer. Gero Nievelstein als Max erweist sich als geduldiger Zuhörer und versucht, seinem Freund mit scharfsinnigen Kommentaren zu helfen. […] Regisseur Michael Gampe hat die funkelnde Komödie als großes Seelendrama inszeniert und lässt dem Publikum viel Zeit, die geistreichen Pointen zu verarbeiten. Ein intensiver Theaterabend, der das Publikum mit einem traumhaft schönen Bühnenbild und stilvollen, eleganten Kostümen verzaubert und in die dekadente Gesellschaft des ›Fin de Siécle‹ entführt.«

Dorfzeitung