Ensemble
Ensemble
© Tobias Witzgall
Gregor Schulz und Lilian Mazbouh
Gregor Schulz und Lilian Mazbouh
© Tobias Witzgall
Jaqueline Bergrós Reinhold und Ensemble
Jaqueline Bergrós Reinhold und Ensemble
© Tobias Witzgall
Ensemble
Ensemble
© Tobias Witzgall
Ensemble
Ensemble
© Tobias Witzgall
Hanno Waldner
Hanno Waldner
© Tobias Witzgall
Genia Maria Karasek und Hanno Waldner
Genia Maria Karasek und Hanno Waldner
© Tobias Witzgall
Tim Oberließen, Jaqueline Bergrós Reinhold und Gregor Schulz
Tim Oberließen, Jaqueline Bergrós Reinhold und Gregor Schulz
© Tobias Witzgall
Lilian Mazbouh
Lilian Mazbouh
© Tobias Witzgall
Elisa Afie Agbaglah, Genia Maria Karasek und Hanno Waldner
Elisa Afie Agbaglah, Genia Maria Karasek und Hanno Waldner
© Tobias Witzgall
Genia Maria Karasek und Hanno Waldner
Genia Maria Karasek und Hanno Waldner
© Tobias Witzgall
Ensemble
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© Tobias Witzgall
Elisa Afie Agbaglah
Elisa Afie Agbaglah
© Tobias Witzgall
Ensemble
Ensemble
© Tobias Witzgall
Gregor Schulz und Lilian Mazbouh
Gregor Schulz und Lilian Mazbouh
© Tobias Witzgall
Gregor Schulz, Tim Oberließen und Hanno Waldner
Gregor Schulz, Tim Oberließen und Hanno Waldner
© Tobias Witzgall

Aquarium

Ronnie Brodetzky

Uraufführung

Premiere: 19.05.2019 / Kammerspiele

Inhalt

Die besten Geschichten schreibt das Leben: Schöne junge Synchronschwimmer*innen beim Training im Pool. Sie üben, sie quatschen, argumentieren und verlieben sich. Natürlich im Wasser. Sie sprechen, aber nicht mit ihrer eigenen Stimme. Die Stimmen, die wir hören, klingen älter als die schönen jungen Schwimmer aussehen. Die israelische Regisseurin Ronnie Brodetzky hat mit ihrem Ensemble „The Haifa Group“ ein faszinierendes Theater-Experiment gewagt: Anstelle von klassischem Text, Stück und Wort hat sie Gespräche mit Menschen des „dritten Alters“ gesammelt. Die haben freimütig erzählt, über Familie, Sex, Schicksal, Krankheit, Gewissen – und vieles mehr. Mit den Schauspielern der „Haifa Group“ hat Ronnie Brodetzky diese Geschichten inszeniert – lippensynchron. Die alte Stimme entwickelt im jungen Körper ein enormes Spannungsfeld zwischen gelebtem Leben und maximaler Energie, Unterschieden und Übereinstimmungen der Generationen.

„An unusual experience. Different. Delightful. Highly recommended. The best show of the year. Take those you love for an hour of pure pleasure.“  Michal Shargil Ben Sira, Saloona

Für und am Salzburger Landestheater entsteht das Format neu: Andere Menschen, neue Gespräche, bewegende Lebenserfahrungen bilden die Grundlage zum Schwimm­kurs des Salzburger Schauspielensembles.

Lea Mantel unterbricht ihr Studium an der UdK Berlin für ein Jahr Theaterpraxis am Salzburger Landestheater. Als Hausautorin wird sie das Projekt „Aquarium“ feder­führend künstlerisch vorbereiten. Aus Gesprächen mit Menschen des „dritten Alters“ entstehen die O-Töne der Aufführung; die szenische Anordnung der Texte bildet die Grundlage für den innovativen Theaterabend von Ronnie Brodetzky.


Autorin und Regisseurin Ronnie Brodetzky absolvierte ihr Regiestudium an der Fakultät der Künste des „Kibbutzim College of Education, Technology and the Arts“ und besuchte einen interdisziplinären Studiengang an der Universität Tel Aviv. Seit 2017 ist sie die künstlerische Leiterin des freien Ensembles „The Haifa Group“, das vom Theater Haifa zur festen Zusammenarbeit eingeladen wurde. 2016 erschien ihr Buch „An Almost Olympic-Sized Pool“.

Dauer: ca 70 min. / keine Pause

 


Trailer © Tobias Witzgall

Ausgewählter Termin

So. 19.05.2019 19.00

Kammerspiele

Besetzung (am 19.05.2019)

Audioeinführung

von Lea Mantel

Pressestimmen

Im Aquarium taucht Erinnerung auf

Aus Interviews mit Senioren entstand am Landestheater ein Stück

„‚Aquarium‘ ist ein Musterbeispiel dokumentarischen Theaters. Keine Kunstfiguren ergreifen das Wort, sondern echte Menschen. Das Salzburger Landestheater ist in Seniorenheime gegangen und hat Bewohnerinnen interviewt. Erfunden hat dieses Format die israelische Regisseur Ronnie Brodetzky, und sie hat eine außergewöhnliche Form gefunden, diese Interviews szenisch aufzubereiten: Junge Schauspieler übernehmen die Texte lippensynchron, wie in einer Play-back-Show. Dazu bewegen sie sich in einer strengen Choreografie durch ein Schwimmbad-Ambiente, von Ausstatterin Ruth Miller in pastellfarbene Badeanzüge und –hauben einer vergangenen Ära gekleidet.

Nach etwas mehr als einer Stunde Spieldauer sind uns die jung-gebliebenen Menschen näher gerückt, haben uns berührt. Mehr kann man von einem Theaterabend nicht erwarten.“

Salzburger Nachrichten

Vielstimmiges Synchronballett

Salzburger Landestheater: Ein Uraufführungs-Experiment

„Man nehme Dutzende Stimmen von Salzburger Senioren und lege sie sieben Snychron-Trockenschwimmer/innen in den Mund. „Aquarium“ heißt das Stück in den Kammerspielen, das von Erinnerungen genährt wird, die zwischen Trivialität, Sentimentalität, Lebensfreude und Todesahnungen changieren.

Eingestreute humorige Sequenzen des vokal-interaktiven Kaleidoskops, das zudem mit Chorszenen aus Nabucco und der Nussknackersuite aufwartet, treten auch im männlichen Dialog über einen ‚Jesus und der Joint‘-Witz zutage.

Das Publikum war jedenfalls hin- und hergerissen, der Jubel nahezu frenetisch. Der Begriff Ambivalenz erfährt hier eine neue Deutung.“

Kronenzeitung

Leben? Ich bin hungrig danach

„Da die Protagonisten die Worte pantomimisch mitsprechen, überhöht sich der eingespielte Inhalt durch die Szene zur Parodie. In der Revue ist der Kontakt mit dem Publikum ein wesentliches Element, die Szene ist überzeichnet und die Pantomimen agieren komödiantisch exaltiert. Die Spannung zwischen der Sprache der Alten und dem Tun der Jungen kommt daher als Witz daher. Und das über Themen wie Sex, Nazizeit, Witze, Kunst, Tanzen, Alter oder Tod.

Bei der Aquariums-Premiere in den Kammerspielen werden Geschick, Gestik und Grazie des Ensembles mit frenetischem Beifall bedacht, ebenso die junge Regisseurin und ihr Team. Wer nach Katharsis im Theater sucht, kann vom Schluss die letzten fünf Worte aus dem Zitat einer Greisin zur Frage nach Leben mitnehmen: ...ich bin hungrig danach...“

DrehPunktKultur

Lasst mich ins Becken, ich habe Seepferdchen!

In den Kammerspielen des Salzburger Landestheater feierte das Theater-Experiment AQUARIUM Uraufführung und wird zum Erfolg auf ganzer Linie.

„Die Salzburger Uraufführung von AQUARIUM basiert auf dem Prinzip der israelischen Vorlage, gleichzeitig wurden für die Eigenproduktion ältere Menschen aus und um Salzburg interviewt. Aquarium | Kammerspiele SalzburgSie erzählen oft charmant, manchmal verlegen, amüsant oder berührend ihre persönlichen Geschichten und gewähren auf diese Weise ungeahnte Einblicke. Das Besondere an der Produktion ist aber einmal mehr der Bruch, der durch AQUARIUM läuft. Die Worte erklingen vom Band und das junge Ensemble des Landestheaters wird zum Chor der Synchronschwimmer: Elisa Afie Agbaglah, Genia Maria Karasek, Lilian Mazbouh, Jaqueline Bergrós Reinhold, Tim Oberließen, Gregor Schulz, Hanno Waldner. Die Schauspieler*innen bewegen ihre Lippen simultan zu den Aufnahmen. Das Resultat sind spannende Divergenzen zwischen Gehörtem und Gesehenem, die durch den Kontrast von jungen Körpern und alten Stimmen entstehen und multipliziert werden. Fließend lassen die Schauspieler*innen die Gefühle und Gedanken der älteren Generationen in ihre Mimik und Gestik übergehen und verleihen ihnen gleichzeitig neue Bedeutung.

Die eine oder andere Überspitzung darf in dieser jungen Produktion nicht fehlen. Was so einfach und elegant aussieht, bedeutet für die Darsteller*innen vermutlich sehr viel Training. Eine gelungene Leistung, die besser kaum ausfallen könnte.“

What I saw from the cheap seats