Blut an meinen Händen
Shlomo Moskovitz
aus dem Hebräischen von Helene Seidler
Inhalt
Aufgrund der Covid-19-Pandemie und der damit einhergehenden vorübergehenden Schließung des Salzburger Landestheaters wurde die Produktion in die nächste Spielzeit verschoben.
Suliman, ein junger Palästinenser, flieht nach Europa, wo er kurz nach seiner Ankunft in Salzburg angefahren wird. Der schuldbewusste, alkoholisierte Unfalllenker Michael, ein erfolgreicher Anwalt und Ex-Israeli, bringt Suliman zu sich nach Hause, um sich um ihn zu kümmern. Aus der außergewöhnlichen Wohnsituation entwickelt sich ein problematisches Beziehungsgeflecht zwischen Suliman und den übrigen Familienmitgliedern. Michaels Frau engagiert sich offenherzig in der Pflege des verletzten Gastes. Bald finden der künstlerisch begabte junge Mann und die gleichaltrige Tochter Anna eine gemeinsame Wellenlänge und starten ein spirituelles Online-Videoprojekt. Annas Bruder Thomas sieht in Suliman hingegen einen Störenfried und regelrechten Feind. Die hohe Konzentration an emotionalen, psychischen, religiösen, politischen und familienhistorischen Herausforderungen bringt die Situation zum Explodieren.
Welchen Platz hat Moral in unseren täglichen Entscheidungen? Wie viel Gewicht hat ein Beweis gegenüber dem Vorurteil? Und gibt es in dieser Konstellation eine Chance für eine junge unschuldige Liebe?
Der israelische Autor und Regisseur Shlomo Moskovitz wurde 1961 geboren und studierte Schauspiel und Regie in Tel Aviv. Regiearbeiten führten ihn an das HaSimta Theater sowie zu diversen Festivals. Seit 1990 schreibt und übersetzt er Theaterstücke und Drehbücher. In seinen Texten seziert er mit humorvoller Klinge philosophische, religiöse und politische Klischees. In „Mozart Moves! Sieben Dramolette“ gewann sein Text „Schleier“ über ein kulturübergreifendes Spaghetti-Essen die Sympathien des Salzburger Publikums.
Mit Dedi Baron konnte eine Regisseurin gewonnen werden, die mit dem Werk von Shlomo Moskovitz bestens vertraut ist und bereits zahlreiche Werke von ihm uraufgeführt hat. Die israelische Regisseurin, die in Salzburg für die gefeierte Inszenierung von „Terror“ verantwortlich zeichnete, arbeitet erneut mit Ausstatterin Eva Musil zusammen.
Besetzung
Inszenierung Dedi Baron
Bühne und Kostüme Eva Musil
Videoprojektionen Tobias Witzgall
Musik Carla Maria Schmutter
Dramaturgie Friederike Bernau
Michael
Christoph Wieschke
Bettina
Tina Eberhardt
Suliman
Rachid Zinaladin
Anna
Lisa Fertner
Thomas
Gregor Schulz
Salam
Carolina Braun
Rivka, (Videoeinspielung) Miriam Zohar