Ensemble
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© SLT / Tobias Witzgall
Carolina Braun
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Christoph Wieschke und Rachid Zinaladin
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Carolina Braun und Rachid Zinaladin
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Gregor Schulz, Rachid Zinaladin und Lisa Fertner
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Lisa Fertner
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Lisa Fertner und Rachid Zinaladin
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Tina Eberhardt
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Christoph Wieschke und Carolina Braun
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Christoph Wieschke
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Rachid Zinaladin, Christoph Wieschke und Carolina Braun
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Christoph Wieschke und Rachid Zinaladin
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Carolina Braun und Christoph Wieschke
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Christoph Wieschke und Gregor Schulz
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Christoph Wieschke und Carolina Braun
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Gregor Schulz
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Rachid Zinaladin und Lisa Fertner
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Gregor Schulz, Tina Eberhardt, Carolina Braun, Lisa Fertner und Rachid Zinaladin
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Carolina Braun, Tina Eberhardt, Gregor Schulz und Lisa Fertner
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Christoph Wieschke, Tina Eberhardt und Carolina Braun
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Tina Eberhardt und Carolina Braun
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Lisa Fertner
Lisa Fertner
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Blut an meinen Händen

Shlomo Moskovitz

aus dem Hebräischen von Helene Seidler

Uraufführung 11. November 2021 / Kammerspiele

Inhalt

Suliman, ein junger Palästinenser, flieht nach Europa, wo er kurz nach seiner Ankunft in Salzburg angefahren wird. Der schuldbewusste, alkoholisierte Unfalllenker Michael, ein erfolgreicher Anwalt und Ex-Israeli, bringt Suliman zu sich nach Hause, um sich um ihn zu kümmern. Aus der außergewöhnlichen Wohnsituation entwickelt sich ein problematisches Beziehungsgeflecht zwischen Suliman und den übrigen Familienmitgliedern. Michaels Frau engagiert sich offenherzig in der Pflege des verletzten Gastes. Bald finden der künstlerisch begabte junge Mann und die gleichaltrige Tochter Anna eine gemeinsame Wellenlänge und starten ein spirituelles Online-Videoprojekt. Annas Bruder Thomas sieht in Suliman hingegen einen Störenfried und regelrechten Feind. Die hohe Konzentration an emotionalen, psychischen, religiösen, politischen und familienhistorischen Herausforderungen bringt die Situation zum Explodieren.

Welchen Platz hat Moral in unseren täglichen Entscheidungen? Wie viel Gewicht hat ein Beweis gegenüber dem Vorurteil? Und gibt es in dieser Konstellation eine Chance für eine junge unschuldige Liebe?

Der israelische Autor und Regisseur Shlomo Moskovitz wurde 1961 geboren und studierte Schauspiel und Regie in Tel Aviv. Regiearbeiten führten ihn an das HaSimta Theater sowie zu diversen Festivals. Seit 1990 schreibt und übersetzt er Theaterstücke und Drehbücher. In seinen Texten seziert er mit humorvoller Klinge philosophische, religiöse und politische Klischees. In „Mozart Moves! Sieben Dramolette“ gewann sein Text „Schleier“ über ein kulturübergreifendes Spaghetti-Essen die Sympathien des Salzburger Publikums.

Mit Dedi Baron konnte eine Regisseurin gewonnen werden, die mit dem Werk von Shlomo Moskovitz bestens vertraut ist und bereits zahlreiche Werke von ihm uraufgeführt hat. In Israel arbeitete sie vor allem an den großen Theatern in Tel Aviv – dem Habima National Theater, am Camderi Theater, am Beit Lessin Theater sowie an der Israelischen Oper. Zudem ist sie Professorin für Theaterregie an der Universität Tel Aviv. In der Ausstattung von Eva Musil erarbeitete sie die gefeierte Inszenierung von Ferdinand von Schirachs „Terror“ am Salzburger Landestheater.

Dauer ca. 1 h 55 min / keine Pause

Pressestimmen

Es berührt, wenn Lisa Fertner als Anna von dem Schweigen spricht, das ihre Familie belastet. Mit Mühe presst sie ihre Worte heraus. Ihr Antlitz wird dabei auf einen durchlässigen Vorhang projiziert. [...] Das ist viel Stoff, den es in zwei Stunden ohne Pause zu verarbeiten gibt. Regisseurin Dedi Baron, die bereits Ferdinand von Schirachs „Terror“ im Landestheater erarbeitet hat, gelingt eine kurzweilige, aufrüttelnde Inszenierung. Das Premierenpublikum würdigte das Spiel mit großem Beifall.

Salzburger Nachrichten

Dank einer idealen Besetzung hatte das Stück genau die Wirkung, die es wohl erzielen wollte: nachdenklich zu machen. […] Es geht um die Angst vor dem Fremden, Durchmischung der „vertrauten“ Bevölkerung“, nicht ausgelebte sexuelle Orientierung und unbewältigte, tiefverwurzelte Traumata. Theodizee, Nationalismus, persönliche Verantwortung für vergangene Geschehnisse. In knapp zwei Stunden Spielzeit werden Augen geöffnet, zu den Liedern Leonhard Cohens getanzt und eine Eselin als Ratgeber gerufen. Das Stück definiert selber seine Grenzen.

Kronen Zeitung

Das Ensemble rund um Christoph Wieschke beeindruckt mit ausdrucksstarken Darstellungen, die das Publikum in ihren Bann ziehen und nicht nur einmal für spontanen Zwischenapplaus sorgen. Das Beziehungsgeflecht entpuppt sich als wesentlich komplizierter, als zunächst vermutet. Da geht es um die Begegnungen von Juden und Österreichern, bei welchen stets die Frage nach der Schuld an den vergangenen Verbrechen mitschwingt. Um die Konflikte zwischen Palästinensern und Israelis. Es geht um Schuld und Vergebung, Buße und Sühne.

DrehPunktKultur

Audioeinführung

von Friederike Bernau

Besetzung

Inszenierung Dedi Baron

Bühne und Kostüme Eva Musil

Video Projektionen Tobias Witzgall

Musik Carla Maria Schmutter

Dramaturgie Friederike Bernau


Michael Christoph Wieschke

Bettina Tina Eberhardt

Suliman Rachid Zinaladin

Anna Lisa Fertner

Thomas Gregor Schulz

Salam Carolina Braun

Rivka, Videoeinspielung Miriam Zohar