Walter Sachers, Gregor Schulz, Nikola Rudle und Tim Oberließen
Walter Sachers, Gregor Schulz, Nikola Rudle und Tim Oberließen
© Anna-Maria Löffelberger
Ensemble
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© Anna-Maria Löffelberger
Ensemble
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© Anna-Maria Löffelberger
Ensemble
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Tim Oberließen, Nikola Rudle und Gregor Schulz
Tim Oberließen, Nikola Rudle und Gregor Schulz
© Anna-Maria Löffelberger
Nikola Rudle, Gregor Schulz und Tim Oberließen
Nikola Rudle, Gregor Schulz und Tim Oberließen
© Anna-Maria Löffelberger
Nikola Rudle, Walter Sachers, Tim Oberließen, Gregor Schulz und Britta Bayer
Nikola Rudle, Walter Sachers, Tim Oberließen, Gregor Schulz und Britta Bayer
© Anna-Maria Löffelberger
Gregor Schulz und Britta Bayer
Gregor Schulz und Britta Bayer
© Anna-Maria Löffelberger
Nikola Rudle, Britta Bayer und Tim Oberließen
Nikola Rudle, Britta Bayer und Tim Oberließen
© Anna-Maria Löffelberger
Tim Oberließen, Britta Bayer und Gregor Schulz.
Tim Oberließen, Britta Bayer und Gregor Schulz.
© Anna-Maria Löffelberger
Tim Oberließen, Walter Sachers, Nikola Rudle und Gregor Schulz
Tim Oberließen, Walter Sachers, Nikola Rudle und Gregor Schulz
© Anna-Maria Löffelberger
Nikola Rudle und Ensemble
Nikola Rudle und Ensemble
© Anna-Maria Löffelberger
Nikola Rudle, Tim Oberließen, Gregor Schulz, Britta Bayer und Walter Sachers
Nikola Rudle, Tim Oberließen, Gregor Schulz, Britta Bayer und Walter Sachers
© Anna-Maria Löffelberger
Tim Oberließen und Gregor Schulz
Tim Oberließen und Gregor Schulz
© Anna-Maria Löffelberger
Gregor Schulz, Britta Bayer, Nikola Rudle und Tim Oberließen
Gregor Schulz, Britta Bayer, Nikola Rudle und Tim Oberließen
© Anna-Maria Löffelberger
Gregor Schulz, Nikola Rudle, Tim Oberließen und Britta Bayer
Gregor Schulz, Nikola Rudle, Tim Oberließen und Britta Bayer
© Anna-Maria Löffelberger
Walter Sachers
Walter Sachers
© Anna-Maria Löffelberger

Das Licht im Kasten

Elfriede Jelinek

(STRASSE? STADT? NICHT MIT MIR!)

Premiere: 17.11.2018 / Kammerspiele

Inhalt

Von barocker Vanitas bis zum Cover der Vogue, von Platons Höhlengleichnis bis zum Bild Gisele Bündchens im H&M-Bikini in den Leuchtkästen der U-Bahn, von Armsein bis Armani: In ihrem so umwerfend komischen wie todtraurigen Text beschäftigt sich Elfriede Jelinek mit dem Phänomen Mode. Dabei greift sie einzelne Fäden ihres Stücks „Die Straße. Die Stadt. Der Überfall.“ noch einmal auf, verwebt sie jedoch komplett neu und spinnt sie konsequent weiter, überbordend und in atemberaubender Verdichtung. Die stumme Schrift der Kleidung, die den Mensch umschreibt, „als wagte sie sich nicht an seinen lavaheißen Kern“, verwandelt Jelinek in einen furiosen Rausch des Sprechens, der nahtlos von teurer Haute Couture zu billiger Massenware wechselt, für die Arbeiter/innen in Sweatshops einen grauenhaften Preis bezahlen. Sie kombiniert Orgien mit Opfern, Outlet-Stores mit Online-Shopping, Entwürfe von Weiblichkeit mit Männerphantasien, sie zeigt die Schnittstellen von Ökologie und Ökonomie, verknüpft antike Mythen, Kants Kritik der reinen Vernunft und Heideggers Begriff von Sein und Zeit mit modernem Körperkult, Selfie-Manie und der Sehnsucht nach dem perfekten Leben, dessen Uhr jedoch beständig tickt. Ewig kehrt das Gleiche wieder, nur seine Form verändert sich, und im scheinbar Trivialen stellt „Das Licht im Kasten“ die grundlegende Frage nach dem Wesen unserer nackten Existenz.

Elfriede Jelinek (*1946, aufgewachsen in Wien) erhielt bereits früh eine umfassende musikalische Ausbildung. 1960 begann sie am Wiener Konservatorium Klavier und Komposition zu studieren, nach der Matura 1964 Theater­wissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Nach Abbruch des Studiums 1967 begann sie zu schreiben. Längst ist sie eine der bedeutendsten deutschsprachigen Gegenwartsautorinnen. 2004 wurde sie mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.


Regisseur Johannes Ender wird mit dem Ensemble inhaltlich das Spannungsfeld Mode und Tod ausloten. Dabei interessiert ihn Jelineks Wucht der Sprache als körperlicher Ausdruck der Spielenden/Sprechenden. Das SPRECHEN MÜSSEN der Figuren trifft auf inszenierte Sprachlosigkeit. Eine spannungs­volle Auseinandersetzung mit der formalen Versuchsanordnung „Kleider machen Leute“.

Dauer: ca. 1 h 35 min / ohne Pause

Audioeinführung

von Friederike Bernau

Besetzung