Jugendliche können eine Identitätsfigur in ihr sehen und finden durch sie einen Zugang zur Zeitgeschichte. Das beweist auch die Aufführung in den Kammerspielen. Das hauptsächlich jugendliche Publikum folgte ihr konzentriert, damit hat sie ihre Absicht erreicht. Die Salzburger Inszenierung verwendet nicht etwa das ganze Tagebuch für die szenische Umsetzung, sondern verknappt die Vorlage stark. Aber es gelingt der Spielleiterin Anna Stiepani durchaus, für Anschaulichkeit zu sorgen. Claudia Carus als Anne wir als eine gezeigt, die fast fortwährend schreibt. […] Es wird deutlich, dass sie sich bewegt wie in einem Käfig.