Der fliegende Holländer
Richard Wagner
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Romantische Oper in drei Aufzügen
Inhalt
Die Legende ist uralt: Der fliegende Holländer ist dazu verdammt, in alle Ewigkeit die Weltmeere zu befahren. Alle sieben Jahre kommt er an Land und nur die reine Liebe könnte ihn erlösen. Als der Kapitän Daland plötzlich das Schiff des fliegenden Holländers neben seinem eigenen entdeckt und ihn zu sich nach Hause einlädt, kommt es zur folgenschweren Begegnung mit Senta, der feinsinnigen Tochter von Daland. Sie fühlt sich von der Gestalt des unerwarteten Gastes merkwürdig angezogen. Während Senta sich in ihrer Vision vom Holländer verliert, entwickelt sich ein dramatischer Konflikt: Senta ist zwischen der Liebe zu dem verfluchten Kapitän und ihrer Pflicht gegenüber ihrem Verlobten Erik hin- und hergerissen.
Die Partitur von Richard Wagner gilt als Musterbeispiel für romantisch-bewegten Orchesterklang und bildet sowohl die schicksalsgeladene Kraft des Meeres als auch die Zerrissenheit der Figuren meisterhaft ab. Für Wagners Karriere markiert „Der fliegende Holländer“ einen Wendepunkt: Mit der Leitmotivik, den kontinuierlich fließenden Melodien und der emotionalen Tiefe zwischen den Charakteren ist diese Oper ein Beispiel für seinen späteren Stil, in dem er Musik, Drama und Philosophie vereinte.
Richard Wagner (1813–1883) war nicht nur Komponist, Dirigent und Dramatiker, sondern gilt auch als eine der polarisierendsten Persönlichkeiten der Musikgeschichte. Sowohl zu seinen Lebzeiten als auch darüber hinaus waren und sind seine Werke immer wieder Anlass für Diskussionen. Von mythologischen und philosophischen Themen durchzogen sind seine Opern (oder „Gesamtkunstwerke“) berühmt für ihre komplexe Harmonik und tiefgründige Emotionalität.
Die Felsenreitschule als Sehnsuchtsort von Theatermacher*innen: Das Regieteam hat vielfach Erfahrungen mit dem Raum gesammelt, der der künstlerischen Fantasie so viel beeindruckende Freiheit lässt. Für Musikdirektor Suganandarajah waren es u.a. „Lohengrin“ und „Der Rosenkavalier“; Carl Philip von Maldeghem und
Stefanie Seitz realisierten hier gemeinsam Großprojekte wie „Dionysien“ oder „Die Entstehung des Lichts“.
Dauer: 2 Std. 45 Min.
Die Werkeinführung findet 30 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Foyer (4. Stock) der Felsenreitschule statt. Dieses kann mit dem Aufzug erreicht werden. Bitte beachten Sie, dass aus Feuerschutzgründen keine Bestuhlung möglich ist.
Pressestimmen
„Suganandarajah drosselt jedoch die orchestrale Lautstärke immer wieder angenehm sängerdienlich, was vor allem drei der Gastsolisten zu nutzen wissen. Magdalena Hinterdobler erweist sich als exzellente Wahl für die Partie der Senta: Die Stimme der bayerischen Sopranistin trägt jugendliche Grundzüge, besitzt aber genug dramatische Wucht, um sich jederzeit über dem Orchesterklang zu bewegen. Ihre Spitzentöne sind spektakulär. Auch der bayreuth-gestählte Australier Derek Walton verbindet als Holländer tieftönende Stemmkraft mit einem lyrischen Kern. [...] Auf Augenhöhe agiert der fulminante Einspringer Sung Min Song als Erik mit prachtvollem Tenorschmelz und souveräner Höhe. Martin Summer gibt den Daland mit sonorem Bass, aus den eigenen Reihen des Landestheaters sind Mary mit Katie Coventry und der Steuermann mit Alexander Hüttner solide besetzt.“
„Das Vokalensemble brilliert sängerisch wie darstellerisch – und beherrscht den Monumentalraum. Die Einzelporträts überzeugen ebenso wie die sich entwickelnden Beziehungen zwischen den Figuren. Derek Welton singt die Titelpartie im subtilen Wechsel von geisterhafter Abwesenheit und vollblütiger Präsenz. Martin Summer gibt den soliden, wenn auch etwas geldgierigen Daland als Bilderbuch-Kapitän. Reine Freude beschert die Stimme von Alexander Hüttner als Steuermann. [...] Eine Extraklasse ist die Sopranistin Magdalena Hinterdobler. [...] Die dramatischen Passagen, nicht nur in der Ballade, grundiert Hinterdobler mit verstörender psychologischer Tiefe und Soprangold in allen Lagen.“
Ausgewählter Termin
So. 02.11.2025 15.00
Termine & Tickets
Audioeinführung
von Anna N. M. Lea
Besetzung (am 02.11.2025)
Musikalische Leitung
Leslie Suganandarajah
Dirigat
Leslie Suganandarajah
Inszenierung
Carl Philip von Maldeghem
Bühne und Kostüme
Stefanie Seitz
Dramaturgie
Anna N. M. Lea
Holländer
Derek Welton
Daland
Martin Summer
Senta
Magdalena Hinterdobler
Eric
Sung Min Song
Luke Sinclair
Mary
Katie Coventry
Steuermann
Alexander Hüttner
Ilia Skvirskii
Orchester
Mozarteumorchester Salzburg
Chor
Chor und Extrachor des Salzburger Landestheaters
Mitglieder des Philharmonia Chors Wien
Segel-Bewegungschor
Bühnenmusik
