Der nackte Wahnsinn
Noises off
von Michael Frayn
Inhalt
„Der nackte Wahnsinn“ ist eine der berühmtesten Komödien des 20. Jahrhunderts. Die Idee zu seinem Welterfolg kam dem britischen Dramatiker Michael Frayn, als er eines Abends die Aufführung eines seiner Stücke von der Seitenbühne aus sah und feststellen musste, dass es „von hinten lustiger als von vorne“ war. Frayn zeigt mit spritzigem, intelligentem Humor Künstler von ihrer menschlichsten Seite. Hier ist zu erfahren, was jeder schon immer gern über das Theatermachen wissen wollte!
„Konzentrieren wir uns auf die Türen und auf die Sardinen. Auftritte, Abgänge, Sardinen rein, Sardinen raus. Das ist Theater. Das ist Leben. Zack, zack, zack.“
Die Truppe eines Tourneetheaters steht mit der Farce „Nackte Tatsachen“ kurz vor der Premiere. Bei der Generalprobe liegen die Nerven blank, denn nichts klappt: Die geplagten Schauspieler sind nicht sehr textsicher und verpassen Auf- und Abtritte, Kulissentüren klemmen, Requisiten liegen an der falschen Stelle. Zudem lenken diverse Lieb- und Feindschaften die Akteure von der Probe ab. Der Regisseur ist verzweifelt und die Darsteller sind es nicht minder, soll sich doch in wenigen Stunden der Vorhang zur Premiere heben. Keiner glaubt mehr an den Erfolg der Aufführung. Aber, oh Theaterwunder, trotz aller Pannen kommt es irgendwie doch noch zur Premiere. Doch das ist erst der Anfang dieses rasanten Spektakels. Die Truppe geht mit dem Stück auf Tournee. Bald finden die Eifersüchteleien und Streitigkeiten der Schauspieler nicht mehr nur hinter, sondern auch auf der Bühne statt. Zunächst versuchen sie noch, für das Publikum den Anschein der Normalität zu wahren. Doch gegen Ende der Tournee entgleitet ihnen vollends die Kontrolle. Von Berufsehre und professionellem Theaterbetrieb keine Spur mehr: Es geht auf der Bühne genauso chaotisch zu wie dahinter - der nackte Wahnsinn!
Das Regieteam der rasanten Theaterkomödie könnte mit Thomas Enzinger (Inszenierung) und Thomas Pekny (Ausstattung) nicht besser gewählt sein. Gemeinsam setzten sie am Salzburger Landetheater bereits „Ladies Night“ in Szene und stellten so die Lachmuskeln des Salzburger Publikums auf die Probe.
Thomas Enzinger gilt als einer der renommiertesten Regisseure im Bereich des Unterhaltungstheaters.
Dauer: ca. 2 h 45 min / inkl. Pause
Pressestimmen
„Grundsätzlich geht es um eine Generalprobe, bei der so ziemlich alles schief geht: Regisseur Lloyd Dallas (Sascha Oskar Weis), zudem mit einigen Darstellerinnen libidinös verstrickt, surft permanent am Rande des Wahnsinns. Schon die erste Szene mit der telefonierenden Hausdame (Britta Bayer) und ihren Sardinen wird zum Fiasko, das steigert sich nach der Pause vollends zum Slapstick, wenn die gedrehte Drehbühne das Dahinter zum pantomimisch-absurden Inhalt macht. Lachmuskelkater garantiert.“
„Das Salzburger Landestheater zeigt eine Persiflage auf das Theater, die ins Absurde getrieben wird. […] ‚Der nackte Wahnsinn‘ ist ein turbulentes Komödienchaos mit Unterhaltungswert.“
„Viele Teller mit Sardinen, klemmende Türen und die Boykottversuche der wütenden Schauspieler sorgen für präzise inszeniertes und gespieltes Chaos und viel Slapstick – und rissen das Publikum zu Lachsalven und Beifallsstürmen hin. Das Ensemble bestach nicht nur durch sicheres Timing, sondern auch durch körperliche Kondition und Spielfreude. Thomas Enzinger inszenierte Frayns Komödie mit viel Liebe zum Detail und vor allem mit viel Liebe zum Theater und den Theaterschaffenden. Ein augenzwinkernd opulentes zweistöckiges Bühnenbild von Thomas Pekny gab der Inszenierung den letzten Schliff. Das Publikum klatschte die Darsteller am Ende des Stücks noch viele Male vor den Vorhang und verließ begeistert und beschwingt das Theater.“
Besetzung
Inszenierung
Thomas Enzinger
Kostüme
Toto
Dramaturgie
Friederike Bernau
Dotty Otley / MRS. CLACKETT
KS Britta Bayer
Garry Lejeune / ROGER TRAMPLEMAN
Marco Dott
Brooke Ashton / VICKY
Janina Raspe
Frederick Fellowes / PHILIP BRENT // SCHEICH
Marcus Bluhm
Belinda Blair / FLAVIA BRENT
Julienne Pfeil
Selsdon Mowbray / EINBRECHER
Walter Sachers
Lloyd Dallas, Regisseur
Sascha Oskar Weis †
Tim Allgood, Inspizient und Bühnenmeister
Gregor Schleuning
Poppy Norton-Taylor, Regieassistentin Hanna Kastner