Der Ring des Nibelungen (WA)
von Richard Wagner
Inhalt
Sechsundzwanzig Jahre hat sich Richard Wagner mit seinem Meisterwerk »Der Ring des Nibelungen« beschäftigt. Die Tetralogie besteht aus vier Musikdramen, die insgesamt sechzehn Stunden Musik umfassen. Alle vier Opern fächern den Stoff des Nibelungenliedes nicht geradlinig auf, neben Aktionsmomenten ist über weite Strecken der musikalischen Erzählung Raum gegeben, die zu einer für Opern untypischen Handlungsvielfalt führt. Dem Mythos seines Stoffes begegnet Wagner mit märchenhaften, aber auch realistisch-revolutionären Gestaltungsformen.
Jedes Theater ist stolz, wenn es sich an das Mammutunternehmen wagt, alle vier Opern auf die Bühne zu bringen. Eine solche Unternehmung fordert ein Haus bis an seine Grenzen und zieht sich meist über mehrere Spielzeiten. Das Salzburger Landestheater nimmt 2012 die ganze Herausforderung an, und Salzburg bekommt seinen ersten eigenen »Ring des Nibelungen«.
Möglich wird dieses Projekt durch die produktive Partnerschaft mit dem Salzburger Marionettentheater, deren Spieler sich seit fast 100 Jahren auf große Opern mit kleinen Figuren spezialisiert haben. Für die Neuproduktion vereinigen die beiden Institutionen ihre Kräfte und schaffen eine gemeinsame Spielfassung für Marionetten und Menschen.
»Das Rheingold«, »Die Walküre«, »Siegfried« und »Götterdämmerung« erklingen alle an einem Abend. Ohne dem Stoff und der Tetralogie ihre Ernsthaftigkeit zu nehmen, wird das ganze Epos erzählt, konzentriert die Fassung einzelne Handlungsstränge. Schon Richard Wagner plante ursprünglich eine Fassung für einen Abend, die die Geschichte um den in Drachenblut gebadeten Siegfried in den Mittelpunkt stellt.
Das Miteinander von Marionette und Mensch ermöglicht verblüffende Perspektivwechsel und das große Epos erfährt so eine Neubewertung in kleiner Form.
Dauer: 2 h 20 min \ eine Pause
Besetzung
Inszenierung
Carl Philip von Maldeghem
Regiemitarbeit
Claudia Carus
Figurenspielkonzeption
Prof. Gretl Aicher (t) \ Philippe Brunner
Bühne und Kostüme
Christian Floeren
Pressestimmen
»Das Landestheater und das Marionettentheater produzieren Kunst als harmonisches Team, und das mit besonderen Charme. […] Zuletzt entwickelte sich die gemeinsame Arbeit am »Ring des Nibelungen« zur Erfolgsgeschichte.«
»Die »Ring«-Tetralogie, zusammengefasst in nur zwei Stunden – eine phänomenale Leistung und ein großes Vergnügen für den Zuschauer. […] Und Carl Philip von Maldeghem hat so sensibel in Text und Musik hinein inszeniert, dass der Mythos um Gier, Verführbarkeit und Macht klar erzählt wird – ganz in der speziellen Poesie des Marionettentheaters.«
»Later that day in Gainesville, a performance of the `Ring´ cycle, directed by Carl Philip von Maldeghem and produced with the Salzburg State Theater, recreated in miniature all the essential ingredients of Wagner’s story, with a particular emphasis on the fairy-tale elements that are so difficult to stage in an opera house. […] Most affecting are the moments when the production bursts its own conventions. […] The production was also invited to a festival in Weimar, Germany, that is run by Nike Wagner, the composer’s great-granddaughter.«
»Four days, sixteen hours; that’s the length of Wagner’s Der Ring des Nibelungen. Those numbers are repeated several times during the neat two hours of the Salzburg Marionette Theatre’s ingenious, greatly condensed Ring, presented Friday night at the Metropolitan Museum of Art. Their Ring is vividly entertaining and profoundly serious.«