Ensemble
Ensemble
© Anna-Maria Löffelberger
Gregor Schulz und Matthias Hermann
Gregor Schulz und Matthias Hermann
© Anna-Maria Löffelberger
Matthias Hermann, Skye MacDonald, Nikola Jaritz-Rudle, Aaron Röll und Tina Eberhardt
Matthias Hermann, Skye MacDonald, Nikola Jaritz-Rudle, Aaron Röll und Tina Eberhardt
© Anna-Maria Löffelberger
Gregor Schulz und Nikola Jaritz-Rudle
Gregor Schulz und Nikola Jaritz-Rudle
© Anna-Maria Löffelberger
Gregor Schulz und Nikola Jaritz-Rudle
Gregor Schulz und Nikola Jaritz-Rudle
© Anna-Maria Löffelberger
Matthias Hermann
Matthias Hermann
© Anna-Maria Löffelberger
Tina Eberhardt
Tina Eberhardt
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Ensemble
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Tina Eberhardt, Aaron Röll, Skye MacDonald und Nikola Jaritz-Rudle
Tina Eberhardt, Aaron Röll, Skye MacDonald und Nikola Jaritz-Rudle
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Gregor Schulz
Gregor Schulz
© Anna-Maria Löffelberger
Gregor Schulz und Nikola Jaritz-Rudle
Gregor Schulz und Nikola Jaritz-Rudle
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Nikola Jaritz-Rudle, Aaron Röll, Matthias Hermann, Skye MacDonald und Tina Eberhardt
Nikola Jaritz-Rudle, Aaron Röll, Matthias Hermann, Skye MacDonald und Tina Eberhardt
© Anna-Maria Löffelberger
Nikola Jaritz-Rudle und Skye MacDonald
Nikola Jaritz-Rudle und Skye MacDonald
© Anna-Maria Löffelberger
´Nikola Jaritz-Rudle und Skye MacDonald
´Nikola Jaritz-Rudle und Skye MacDonald
© Anna-Maria Löffelberger
Tina Eberhardt und Matthias Hermann
Tina Eberhardt und Matthias Hermann
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Skye MacDonald
Skye MacDonald
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Gregor Schulz
Gregor Schulz
© Anna-Maria Löffelberger
Gregor Schulz und Skye MacDonald
Gregor Schulz und Skye MacDonald
© Anna-Maria Löffelberger

Die Räuber

Friedrich Schiller

Premiere 02.10.2020 / Landestheater

Inhalt

STREAMING: Seit 30.01. ist das Stück online verfügbar. Informationen dazu finden Sie hier.

Sie sind so jung und leidenschaftlich wie ihr Autor: Die Brüder Karl und Franz von Moor vertreten diametral entgegengesetzte Lebensprinzipien und verlieren beide jedes Maß. Franz, zutiefst gekränkt über sein Los des Zweitgeborenen, wird zum perfiden Intriganten und schreckt schließlich nicht vor Bruder- und Vatermord zurück. Karl strebt zunächst nach hero­ischen Idealen des Mutes und der Freiheit, lässt jedoch als Hauptmann einer Räuberbande den Tod Unschuldiger zu – und verzweifelt daran. Beide Brüder revoltieren auf ihre Weise gegen die patriarchale Ordnung und beide scheitern kläglich an ihren Mitteln.

Als Karl versucht, das Räuberleben hinter sich zu lassen und nach Hause zurückkehrt, findet er seine Familie zerstört vor und schwört Rache an seinem Bruder. Franz, von Albträumen und Schuldgefühlen geplagt, sieht seine Existenz durch Karls Rückkehr in Gefahr – er nimmt sich das Leben. Und auch für Karl, durch Eid an die Räuber gebunden, gibt es keinen Weg zurück. Inmitten dieser Männerwelt die einzige Frau: Amalia, mit Karl verlobt, von Franz bedroht und schließlich von beiden verraten …

Die junge Regisseurin Sarah Henker zeigte am Salzburger Landestheater 2019 ihre überregional beachtete Debüt-Inszenierung „We Should All Be Feminists“, die in Zusammenarbeit mit der Autorin Lea Mantel in der Ausstattung von Eva Musil entstand. Das Team untersucht nun Schillers klassischen Text aus einer zeitgenössischen Perspektive auf Revolte, Gesellschaftsordnung und Handlungsmuster, in denen ein jeder Mensch gefangen ist.

Mit seinem leidenschaftlichen Drama der Selbstzerstörung einer Familie sorgte Schiller (1756–1805) am Mannheimer National­theater 1782 für eine Sensation: Das große Freiheitsdrama verstörte die Zeitgenossen durch seine Wucht, Gewalttaten und destruktiven Leiden­schaften und stellt bis heute die brisante Frage, wann unbedingter Freiheitswille und Idealismus pervertiert werden und in Terror und Zerstörung umschlagen.

Sarah Henker ist gebürtige Berlinerin; sie studierte Angewandte Theater­wissenschaft an der Justus-Liebig­Universität in Gießen und war ein Jahr am theater junge generation in Dresden engagiert. In Salzburg erarbeitete sie u. a. „Amoralische Einakter“, „We Should All Be Feminists“ und „Ne me quitte pas“. Eva Musil ist dem Haus seit vielen Jahren als Bühnen- und Kostümbildnerin verbunden.

Dauer: ca. 2 h / keine Pause

Pressestimmen

„Erstaunlich, wie es in dieser Produktion gelingt, durch reduzierte Mittel aus einem Klassiker packendes aktuelles Theater zu generieren. […] In der Inszenierung von Sarah Henker läuft das Ensemble zur Höchstform auf, konzentriert auf die Kernhandlung und wandelbare Bühne.“

„Denn Schiller klingt hier keinesfalls nach Staub. Frisch und neu überwältigt der Stoff mit klassischer Kraft. Szene und Musik entfalten jugendlich-revolutionäre Chaos-Stimmung mit shakespearischer Wucht. Entsprechend der Applaus für eine großartige und mitreißende Theaterleistung."

DrehPunktKultur

„Ihr [Sarah Henker] geht es um den Wettkampf der Argumente, sie nimmt das Publikum mit ins Labyrinth der Kränkungen, wo der Wunsch nach Rache wächst, bis Reue und Verzweiflung, wie bei Karl, zu spät kommen. Oder, wie bei Franz, völlig ausbleiben […]. Es ist ein Vorzug der Inszenierung, die Gewalttaten nur in der Vorstellung des Publikums zu belassen.“

Salzburger Nachrichten

„Die Ensembleleistung ist mitreißend. Besonders Gregor Schulz als Franz Moor glänzt durch Facettenreichtum. […] Schillers wuchtige Sätze, die er vor allem diese Figur sprechen lässt, interpretiert Schulz beängstigend real.“

„Wegen der Aktualität ist dieses Stück aus der Sturm-und-Drang-Zeit, welches 1782 in Mannheim uraufgeführt wurde, unbedingt sehenswert. Es erstaunt, dass der von Schiller thematisierte Freiheitsgedanke und Phänomene wie gezielte Fehlinformation und Manipulation (‚Fakenews‘) heute brisanter sind denn je. Für die packende Umsetzung des Schauspiels gab es beim Premierenabend lang anhaltenden und euphorischen Applaus.“

Reichenhaller Tagblatt

„Gregor Schulz schafft es. Franz, die Kanaille, als schleimigen Heuchler und gefährlichen Psychopathen darzustellen. Seine monologischen Selbstbefragungen gehen unter die Haut. Grandios, wie er es versteht, seinen Vater zu manipulieren.“

„Sarah Henker gelingt mit ihrer Inszenierung eine moderne, verdichtete Fassung von Schillers Freiheitsdrama, in dem es um diverse Versuche der Rechtfertigung von Gewalt geht. Die emotionale Sprache, die zwischen Pathos und Vulgarität schwankt, erzeugt in Verbindung mit den rockigen Songs eine ganz besondere Intensität. Das Publikum konnte sich der Dynamik des Stückes nicht entziehen und feierte das junge Ensemble mit kräftigem Applaus.“

Dorfzeitung

„Das Salzburger Landestheater hat nun mit einer dichten Inszenierung des Schiller´schen Meisterwerks aus dem Jahr 1782 eine fulminante Premiere gefeiert. Zwei Stunden Tempo, Sprachgewalt, Körpereinsatz und eine grandiose, dem Text dienliche Musikauswahl von Peter Baxrainer (vom damaligen Sturm und Drang zum neuzeitlichen Pop und Rock) substituierte dem Premierenpublikum in einem Rutsch genau das, was das allgegenwärtige Coronavirus über ein halbes Jahr verhindert hat.“

„Das Publikum zollte dem Ensemble größtem Respekt. Keine Längen, kein Spannungsabfall, keine Verwirrungen, dafür Schauspielkunst vom Feinsten. Eine gefühlsdichte Visualisierung der Schiller´schen ‚Idee‘ in kreativer und gelungener zeitgemäßer Umsetzung.“

Traunsteiner Tagblatt

Ausgewählter Termin

Do. 05.11.2020 19.30

Salzburger Landestheater

Besetzung (am 05.11.2020)

Inszenierung Sarah Henker

Bühne und Kostüme Eva Musil

Musikalische Einstudierung Peter Baxrainer

Licht Lukas Breitfuss

Dramaturgie Friederike Bernau
Lea Mantel


Alter Graf von Moor / Schufterle / Razmann / Kommissarius Matthias Hermann

Karl von Moor Skye MacDonald

Franz von Moor Gregor Schulz

Amalia von Edelreich / Schwarz Nikola Jaritz-Rudle

Spiegelberg / Daniel Tina Eberhardt

Roller / Hermann Aaron Röll

Musiker Peter Baxrainer

Audioeinführung

von Friederike Bernau und Lea Mantel