Die Zauberflöte
Wolfgang Amadeus Mozart
In deutscher Sprache
Inhalt
Sie ist die meistgespielte Oper überhaupt und für junge Theaterbesucher seit Generationen die Einstiegsdroge ins Musiktheater. Mit der »Zauberflöte« gelang dem Duo Mozart und Schikaneder ein wahrhaft grandioser Wurf. Ein magisches Spiel, philosophisch und volksnah, tragisch und komödiantisch zugleich. Prinz Tamino wird von der sternflammenden Königin der Nacht ausgesandt, ihre entführte Tochter Pamina aus den Händen Sarastros zu befreien. Um dieses gefährliche Abenteuer bestehen zu können, erhalten Tamino und sein munterer Reisegefährte Papageno ein verzaubertes Glockenspiel und eine magische Flöte, deren Klang im entscheidenden Moment seine Wirkung zeigt.
Die Namen von Wolfgang Amadeus Mozart und Emanuel Schikaneder sind nicht nur mit Salzburg, sondern natürlich auch mit dem Theater am Makartplatz aufs Engste verknüpft. In Sichtweite des Wohnhauses der Familie Mozart prägte Schikaneder hier ab 1780 als Prinzipal das Theaterleben der Stadt und schloss Freundschaft mit Leopold Mozart und dessen Sohn Wolfgang. Zu einer Zusammenarbeit kam es trotzdem erst rund zehn Jahre später in Wien, wo »Die Zauberflöte« am 30. September 1791 ihre Uraufführung feierte.
In Kooperation mit dem Salzburger Marionettentheater realisiert Intendant Carl Philip von Maldeghem eine Inszenierung aus dem Geiste des Theatermannes Emanuel Schikander heraus, der sich die Figur des Vogelfängers Papageno einst selbst auf den komödiantischen Leib geschneidert hatte und mit dieser Paraderolle über Jahre Triumphe feierte. Am Pult des Mozarteumorchesters stellt sich darüber hinaus die neue Musikdirektorin Mirga Gražinytė-Tyla dem Salzburger Publikum vor.
Dauer: ca. 3h \ eine Pause
Pressestimmen
»Mit dieser »Zauberflöte« für Puppen und Menschen hat Salzburg seine lange Tradition guter Inszenierungen dieser Oper fortgesetzt. […] »Die Zauberflöte« Maldeghems und seines Ausstatters Christian Floeren begeisterte das Premierenpublikum vor allem durch viele sympathische Einfälle und Details die das meistgespielte Werk der Operngeschichte mehr als drei Stunden lang ohne Leerläufe frisch, vital und unterhaltsam machten. Substanziellen Anteil am Premierenjubel hatten auch die Musiker. Die neue Musikchefin des Hauses, die blutjunge Litauerin Mirga Gražinytė-Tyla, dirigierte das Mozarteumorchester, Chor und Extrachor des Landestheaters sowie das nicht durchwegs aber überwiegend sehr gute Solistenensemble, zu außergewöhnlich präzisem und dabei leichtgängig-transparentem Mozart-Klang. […] Diese Frau ist ein Gewinn für Salzburg.«
»Regisseur Carl Philip von Maldeghem, der Intendant des Salzburger Landestheaters, sparte sich deshalb bei der Premiere alle oft und oft gesehenen politisch-philosophischen Anspielungen, insbesondere die häufig inszenierte Kritik an der Männer- und Priesterwelt, an Machtspielen und sexueller Ausbeutung. Auch die Themen Freimaurerei und Aufklärung kamen nicht vor. Stattdessen zeigte Maldeghem die »Zauberflöte« als opulent ausgestattete Familienunterhaltung, als farbenprächtiges Märchenspiel.«
»Eine mittlere Sensation war das Debüt der neuen Musikdirektorin Mirga Gražinytė-Tyla: impulsiv, explosiv, forsch fordernd, zugleich zurücknehmend, immer am Atem der Sänger hängend.«
»Vielmehr hört man vom delikat und aufmerksam spielenden Mozarteumorchester eine Sorgfalt der Detailgestaltung, eine Sicherheit der Phrasierung und Artikulation, eine Ernsthaftigkeit in Dynamik und Balance, auch musikantischen Schwung, die auf klaren dirigentischen Willen schließen lassen. Jede Nummer hat ihren Charakter und ihr spezifisches Gewicht und trifft so einen eigenständigen »Zauberflöten«-Ton.«
»Die Neuinszenierung der Mozartoper »Die Zauberflöte« wurde als erste Premiere der neuen Spielzeit zum höchst erfolgreichen Einstand der designierten neuen Operndirektorin Mirga Gražinytė-Tyla. Intendant Carl Philip von Maldeghem […] inszeniert das Zauberflötenmärchen, diese Mischung aus volksnaher Posse und hintergründigem Tiefsinn, in zeitloser Gestalt, geschmackvoll und ästhetisch, der Musik und dem Sinngehalt das Primat gebend. Ohne Überfrachtung der Szenerie vertraut er ganz auf Mozart und Schikaneder und lässt dabei dem Betrachter auch Raum für eigene Deutungsideen und das Hineinhorchen in die musikalische Aussage.«
»Der Symbolgehalt des beliebten Singspiels im Sinne der Aufklärung bleibt erhalten, tritt aber zu Gunsten einer wohltuenden Attitüde, die sich am besten mit »Theater um des Theaters willen« umschreiben lässt, zurück. […] Und die Musik? Gut zweieinhalb Stunden Wunschkonzert und Melodien, die einem so geläufig sind wie die Lieder aus der eigenen Kindheit. Ist es denn unter diesen Voraussetzungen noch möglich mit gestalterischem Eigenwillen einzugreifen? Für die Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla und das Mozarteumorchester Salzburg sehr wohl! Schön ausgearbeitet präsentieren sich die kontrastierenden Klangwelten der Königin der Nacht, des Sarastro und der Vogelfängeridylle des Papageno.«
Besetzung
Musikalische Leitung
Mirga Gražinytė-Tyla
Dirigent
Adrian Kelly
Stefan Müller
Mirga Gražinytė-Tyla
Inszenierung
Carl Philip von Maldeghem
Figurenspielkonzeption
Philippe Brunner
Ausstattung
Christian Floeren
Choreinstudierung
Stefan Müller
Dramaturgie
Svenja Gottsmann
Mitarbeit Figurenregie / Sprechtraining
Claudia Carus
Sarastro
Alexey Birkus
Tamino
Kristofer Lundin
Sprecher
Clemens Ansorg
1. Priester
Uğur Okay
2. Priester
Rudolf Pscheidl
Königin der Nacht
Christina Rümann
Pamina
Laura Nicorescu
1. Dame
Emalie Savoy
Meredith Hoffmann-Thomson
2. Dame
Julia Stein
3. Dame
Tamara Gura
Sabrina Kögel
1. Knabe
Sebastian Hollinetz
Laura Lapuch
Luca Russegger
2. Knabe
Lukas Blaukovitsch
Christopher Hipper
3. Knabe
Alma Dorner
Julius von Maldeghem
Fabio Ziegler
Papageno
Simon Schnorr
Papagena
Ayşe Şenogul
Monostatos
Ks. Franz Supper
1. Geharnischter
Ks. Franz Supper
2. Geharnischter
Uğur Okay
Figurenspieler
Anne-Lise Droin, Pierre Droin, Elfi Grill, Heide Hölzl
Chor
Chor und Extrachor des Salzburger Landestheaters
Orchester Mozarteumorchester Salzburg