Dornröschen
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
Märchen-Ballett von Reginaldo Oliveira nach Charles Perrault
Inhalt
„Dornröschen“ wird als das Meisterwerk des Komponisten Pjotr Iljitsch Tschaikowsky angesehen. Ballettchef Reginaldo Oliveira interessieren neben der bezwingend schönen Ballettmusik und den zauberhaften Märchenmotiven auch die archaischen Fragen nach Gut und Böse, nach Zurückweisung und daraus folgender Rache, die dieses Märchen aufwirft.
Auroras Eltern mussten sehr lange auf ihr erstes Kind warten und die Hilfe von Feen für ihren Kinderwunsch in Anspruch nehmen. Wohl deshalb ist es ihr größtes Ziel, Unheil von ihrer Tochter abzuwenden. Und es gelingt ihnen auch fast – nur eine einzige Fee haben sie auf der Gästeliste für die Taufe vergessen. Und schon nimmt das Unheil seinen Lauf. Die erboste Fee verwünscht Aurora: Sie soll mit 15 Jahren sterben. Dieser Fluch ist nicht mehr rückgängig zu machen, nur noch von einer anderen Fee abzumildern in einen hundertjährigen Schlaf. Und so wird aus Aurora das schlafende Dornröschen, das nach 100 Jahren Schlaf von einem mutigen Prinzen erlöst werden muss.
Die Vorlage für das Ballett, „Die schlafende Schöne im Wald“, ein Kunstmärchen des Franzosen Charles Perrault, legt übrigens auch einigen Humor an den Tag. Etwa wenn dem Prinzen auffällt, dass ihn Dornröschens Outfit nach hundert Jahren Schlaf an seine Großmutter erinnert. Oder wenn Dornröschen ihren Prinzen sieht und als erstes sagt: „Sie haben recht lange auf sich warten lassen!“
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840–1893) hielt „Dornröschen“ für sein bestes Ballett. Bei der Uraufführung im Jahr 1890 im St. Petersburger Mariinski-Theater standen unfassbare 155 Menschen auf der Bühne, davon waren allein 59 Solotänzer* innen. Innerhalb von zwei Jahren kam es in Petersburg zu 50 Aufführungen des Werks, das bis heute aus dem Ballett-Repertoire nicht mehr wegzudenken ist.
Nach dem Doppelabend „Jolanthe / Der Nussknacker“ widmet sich Ballettdirektor Oliveira erneut einer der großen Ballettmusiken Tschaikowskys. Unterstützt wird er dabei von Bühnenbildner Matthias Kronfuss und Kostümbildnerin Judith Adam. Musikalisch wird der Abend von Carlo Benedetto Cimento gestaltet, der vom Mainfranken Theater Würzburg als Erster Kapellmeister ans Salzburger Landestheater kommt.
Dauer: 2 Stunden, 5 Minuten / inkl. 1 Pause
Pressestimmen
„Manche Ballettfans dürften allerdings die Apotheose, den alles abschließenden Gand pas de deux des Prinzenpaares vermissen. Doch was solls: mit dieser schwungvollen Aufführung, die Traum und Wirklichkeit, Poesie und Phantasie in sich vereint, schreibt Salzburg Ballett-Geschichte.”
„In packender Dichte hält uns Reginaldo Oliveira hier einen Spiegel vor und regt zum Nachdenken an. Ist nicht Dornröschen in uns allen und muss nur wachgeküsst werden? Sollten wir uns nicht unsere Träume erfüllen? Und vor allem, wir sollten nicht auf das Schöne im Leben vergessen!”
Ausgewählter Termin
Fr. 15.03.2024 19.30
Salzburger Landestheater
Audioeinführung
von Maren Zimmermann
Besetzung (am 15.03.2024)
Musikalische Leitung
Carlo Benedetto Cimento
Inszenierung + Choreographie
Reginaldo Oliveira
Bühne
Matthias Kronfuss
Kostüme
Judith Adam
Orchesterarrangement
Andreas Luca Beraldo
Dramaturgie
Maren Zimmermann
Aurora
Dafne Barbosa
Désiré
Kt. Flavio Salamanka
Carabosse
Valbona Bushkola
Carabosses Begleiter
Lucas Leonardo
Samuel Pellegrin
Feen
Annachiara Corti
Karine de Matos
Gala Lara
Anna Yanchuk
Mikino Karube
Heiratskandidaten
Oliver Hoddinott
Lucas Leonardo
Matteo Rondinelli
Ben van Beelen
Walzer der vergehenden Zeit
Annachiara Corti
Karine de Matos
Mikino Karube
Gala Lara
Anna Yanchuk
Oliver Hoddinott
Matteo Rondinelli
Ben van Beelen
Samuel Pellegrin
Wesen der Zukunft
Annachiara Corti
Karine de Matos
Gala Lara
Anna Yanchuk
Oliver Hoddinott
Matteo Rondinelli
Ben van Beelen
Lucas Leonardo
Samuel Pellegrin
Cassiano Rodrigues
SIBA Ballettschule
Helena Seifferer, Amaya Morocutti, Julia Krabatsch
Orchester Mozarteumorchester Salzburg