Ein Bericht für eine Akademie
Von Franz Kafka
Eine Koproduktion des Salzburger Landestheaters mit dem Kulturverein Kunstbox Seekrichen
Inhalt
Die Debatte der Gleichheit oder Ungleichheit zwischen Affe und Mensch befeuerte Franz Kafka schon 1917 mit seinem »Bericht für eine Akademie«. Der Affe »Rotpeter« doziert und plaudert vor der Akademie souverän und distanziert über seinen äffischen Ursprung und seine Entwicklung zum Mitglied der menschlichen Gesellschaft. Auf dem qualvollen Transport im Käfig von der Goldküste nach Europa wurde ihm klar, dass ein Entkommen unmöglich ist und dass ihn nur die Anpassung an den Menschen retten kann. Um zu überleben, ließ sich Rotpeter menschliche Verhaltensweisen andressieren.
Aber je intensiver seine Erinnerungen werden, desto emotionaler wird sein Vortrag. Die Situation eskaliert, denn die Zivilisation ist für den Affenmenschen auch ein Synonym für Entfremdung.
Dauer: 50 min / keine Pause
Karten erhältlich über:
Kulturverein Kunstbox
Kulturhaus Emailwerk
Anton-Windhager-Straße 7
5201 Seekirchen
Tel.: +43 (0)664 2302196
Besetzung
Pressestimmen
»Als Rotpeter auf der Bühne: ein sprachlich, gestisch und körperlich fabelhaft fitter Georg Clementi. Am Ende saß er ausgepowert auf der Bühne. Völlig nackt, erschöpft, aber glücklich und zufrieden - so wie es auch das sehr begeisterte Publikum war.«
»Georg Clementi wird elektronisch gedoubelt, eine Videokamera begleitet ihn, projiziert ihn in Großformat. Die Bilder setzen sich manchmal weit nach hinten fort, aber die ganze Affenbande brüllt nicht, denn in Wirklichkeit ist Georg Clementi in der Regie Carl Philip von Maldeghems ein Grandseigneur von Scheitel bis zur Sohle. Einer von der Affenart, die nachzuäffen jedem Menschen wohl anstünde. Das Ironische, die scharfe Klinge dieser Satire auf die jüdische Assimilation (so interpretierte nicht nur Max Brod den Text) kommen gut heruas. Der Seelenstriptease dieser Kreatur vor der Akademie - Clementi/Maldeghem nehmen das absolut beim Wort - offenbart ja einen brillanten Denker, einen Analytiker des Möglichen, der jeweils pragmatisch das für ihn Vorteilhafteste aus dem jeweils Möglichen herausgeholt hat.«