Tanzfest der vier Urgewalten
Mit einem poetischen Pas de deux zweier Göttergestalten, die sich gegenseitig eine überdimensionale Weltkugel zuwerfen, lässt Peter Breuer sein rauschendes Tanzfest für die vier Urgewalten beginnen.
Den roten Faden des klug konzipierten Stücks bilden zwei berührende Götterfiguren (Kate Watson und Josef Vesely), die die Elemente aufeinanderprallen lassen, dann aber doch wieder in das Spiel der Gewalten eingreifen, um neues Leben zu erschaffen.
Anleihen beim Zirkus holt sich Peter Breuer für die faszinierende »Luft«-Szene, in der er Tänzer bei stürmischem Wetter mit Regenschirmen über die Bühne fliegen lässt. Kaum an Eindringlichkeit zu überbieten sind auch der Tanz der zwei anmutigen Göttergestalten auf einer gigantischen Wippe (Bühne: Andreas Lungenschmid) und das verspielt wikende Pas de deux von Asher Smith und Liliya Markina in einem Wasserbecken.
Aus der Fülle der Ensemblenummern ragen die starken Duette hervor, die allesamt für eine Liebesgeschichte voller Leidenschaft und Tragik stehen. Breuers 16-köpfige Balletttruppe agiert auf gewohnt hohem technischem Niveau. Der Salzburger Ballettchef beweist ein weiteres Mal sein sicheres Händchen für ästhetische Bewegungsabläufe.