Gabriel
George Sand
Bühnenfassung von Jakob Weiss, Marco Dott und Sarah Henker
Ab 15 Jahren
Ein Dialogroman
Inhalt
Gabriel wird als adliger, athletischer, intellektuell geschulter junger Teenager genau nach dem Vorbild des idealen Mannes im Italien der Renaissance erzogen.
Dann erfährt er, dass er biologisch eine Frau ist. Sein Großvater ließ Gabriel als Mann erziehen, um die Erbfolge zu manipulieren. Als er Sorge haben muss, dass Gabriel Interesse am anderen Geschlecht entwickelt, sagt er ihm die Wahrheit, denn das dunkle Geheimnis soll nicht auffliegen. Aber der eigenwillige Gabriel hat andere Pläne und entdeckt die Liebe.
Erdacht hat die Figur des Gabriel die brillante Schriftstellerin George Sand, die ihre Hauptfigur sagen lässt:
„Meine Seele hat kein Geschlecht!“. George Sand selbst lebte polyamourös und schrieb mit Verve gegen die Konventionen ihrer Zeit an. Sie trug Männerkleidung und hatte Liebesbeziehungen mit Männern und Frauen.
Das Spannungsfeld von Emanzipation und Liebe, Freiheit und Treue war im 19. Jahrhundert so aktuell wie heute und die Bühnenfassung überwindet Genre- und Geschlechterkategorien.
Dauer: 1 h 30 min / keine Pause
Termine & Tickets
Audioeinführung
von Friederike Bernau und Jonathan Unterweger
Besetzung
Inszenierung
Sarah Henker
Bühne und Kostüme
Eva Musil
Choreographie
Larissa Mota
Dramaturgie
Friederike Bernau
Christina Piegger
Gabriel*le
Pauline Großmann
Astolphe
Aaron Röll
Faustina / Settimia
Larissa Enzi
Antonio
Maximilian Paier
Marc
Matthias Hermann
Fürst von Brabante / Côme Axel Meinhardt
Pressestimmen
„‘Meine Seele hat kein Geschlecht‘, wirft Gabriel*le (Pauline Großmann) in den Raum - und füllt den Satz mit so viel Empathie und Leidenschaft, dass er sich mit voller Wucht einbrennt. Rasch wird deutlich, dieses Stück birgt eine unglaubliche Kraft. Vielleicht liegt es an der zeitgenössischen Inszenierung. Statt auf Renaissance setzt Sarah Henker (Regie) auf die Moderne und strafft an genau den richtigen Stellen. Zusätzlich sorgen die musikalische Untermalung und Choreografie von Larissa Mota für eine performative Note, die in den Bann schlägt.“
„Pantomimisch wird der symbolische Geschlechterkampf hinter einem Vorhang ausgetragen – mit bewegten Schattenbildern. Bilder solcher Art brauchen keine Worte, sie sprechen für sich und tragen wortlos zur Diskussion der Frage bei 'Wer bin ich wirklich?'. Ein Stück, das zum Erkennen des Wesentlichen führt.“