Hoffmanns Erzählungen
Jacques Offenbach
Phantastische Oper in fünf Akten / Text von Jules Barbier nach dem Schauspiel von Jules Barbier und Michel Carré / In deutscher Sprache
Inhalt
„Schöne Nacht, oh Liebesnacht …“ – die berühmte Barkarole lädt förmlich dazu ein, verträumt mitzusummen. Melodien wie diese, oder auch das Lied von Klein-Zack, verhalfen Jacques Offenbachs Oper zu ihrer Beliebtheit. Einige Erzählungen des romantischen Dichters E.T.A. Hoffmann wie „Die Abenteuer der Silvesternacht“, „Der Sandmann“, „Rat Krespel“ und die Novelle „Don Juan“ verschmelzen in Offenbachs Oper zu einer autobiographischen Geschichte des Dichtergenies, das selbst zur Hauptpartie wird. In Gestalt des Studenten Nicklausse plant die Muse, Hoffmanns künstlerische Produktivität zu steigern – indem sie ihn von seiner Verliebtheit in Stella kuriert. Hoffmann dichtet drei Erzählungen über drei gescheiterte Liebschaften, die ihn die Realität und Stella vergessen lassen.
Die Uraufführung des Werks fand einige Monate nach dem Tod des Komponisten in der Pariser Opéra Comique statt. Offenbach hatte ein unvollendetes Werk hinterlassen, doch glücklicherweise ergänzten einige Komponisten des 19. Jahrhunderts die fehlenden Passagen, um das Werk zur Aufführung zu bringen. Heute zählt es zu den zwanzig beliebtesten Opern im deutschsprachigen Raum.
„Hoffmanns Erzählungen“ ist Offenbachs (1819–1880) letztes Bühnenwerk, mit dem der große Schöpfer der leichten Muse endlich auch seinen Durchbruch als Opernkomponist erreichte. Die Hauptfigur geht auf E.T.A. Hoffmann zurück, der in Frankreich als Inbegriff des verklärten Dichtergenies galt. Bereits 1851 entstand ein Schauspiel von Jules Barbier und Michel Carré über die Künstlerpersönlichkeit.
Franz Supper, langjähriges Ensemblemitglied des Landestheaters, feiert mit der Titelpartie des Hoffmann einen weiteren Höhepunkt seiner Karriere in Salzburg. Am Pult des Mozarteumorchesters ist der Musikalische Leiter Adrian Kelly zu erleben. Alexandra Liedtke arbeitete u. a. am Burgtheater, am Theater in der Josefstadt, bei den Salzburger Festspielen und wiederholt am Salzburger Landestheater.
Dauer: ca. 2 h 45 min / inkl. Pause
Pressestimmen
„Alexandra Liedtke inszeniert die Erzählungen in drei unterschiedlichen Szenarien, wobei alle inhaltlich dem selben Ablauf treu bleiben. […] Carmen Seibel ist eine siegessichere Muse. So warm und stark sie ihren Mezzosopran durch die Arien führt, so berechnend spielt sie die Muse, die ihren Hoffmann zurück will. […] Ein gelungener Saisonauftakt, der dem Publikum viel Spaß bringt und mit viel Applaus belohnt wird.“
„Durchaus wagemutig eröffnet das Salzburger Landestheater seine Saison. Franz Supper, der sich in den letzten Saisonen mit neuer Kraft großen Herausforderungen stellt, […] singt mit klarer Diktion, aller Kraft und weitgehend schmetterndem Strahl. Die neu ins Ensemble verpflichtete Anne-Fleur Werner reüssiert mit souveräner lyrisch-dramatischer Emphase. Tamara Ivaniš als Puppe Olympia kann mit der brillant vorgetragenen Bravour-Arie die Bestnoten einheimsen.“
„Franz Supper als Hoffmann? Er entfaltet eine Stimm-Reife, die Staunen macht, führt sein Potential klug und solide. Er ist in den letzten zehn Jahren immer besser geworden, ein Phänomen. […] Eine ausgiebig bejubelte Premiere am Landestheater.“
„Angela Davis singt exzellent. Der Bösewicht George Humphreys zeigt nicht nur bei der Spiegelarie einen hellen Bariton mit großer Eindringlichkeit. […] Jubel!“
Besetzung
Musikalische Leitung
Adrian Kelly
Nachdirigat
Robin Davis
Inszenierung
Alexandra Liedtke
Bühne
Falko Herold
Kostüme
Johanna Lakner
Choreinstudierung
Stefan Müller
Dramaturgie
Tamara Yasmin Quick
Orchester
Mozarteumorchester Salzburg
Chor
Chor des Salzburger Landestheaters
Extrachor des Salzburger Landestheaters
Hoffmann
Ks. Franz Supper
Wolfgang Schwaninger
Niklas, Stimme der Mutter
Carmen Seibel
Tamara Gura
Lindorf / Coppelius / Dapertutto / Doktor Mirakel
George Humphreys
Einar Th. Gudmundsson
Diener / Cochenille / Pitichinaccio / Franz
Alexander Hüttner
Olympia
Tamara Ivaniš
Giulietta
Angela Davis
Antonia
Anne-Fleur Werner
Nathanael
Gürkan Gider
Spalanzani
Elliott Carlton Hines
Hermann
Yevheniy Kapitula
Emmanouil Marinakis
Schlemihl
Raimundas Juzuitis
Luther
Michael Schober
Rudolf Pscheidl
Krespel Michael Schober