Homo Faber \ Christoph Wieschke, Shantia Ullmann und Gero Nievelstein
Homo Faber \ Christoph Wieschke, Shantia Ullmann und Gero Nievelstein
© Jürgen Frahm
Homo Faber \ Gero Nievelstein und Shantia Ullmann
Homo Faber \ Gero Nievelstein und Shantia Ullmann
© Jürgen Frahm
Homo Faber \ Gero Nievelstein und Shantia Ullmann
Homo Faber \ Gero Nievelstein und Shantia Ullmann
© Jürgen Frahm
Homo Faber \ Gero Nievelstein, Shantia Ullmann und Ulrike Walther
Homo Faber \ Gero Nievelstein, Shantia Ullmann und Ulrike Walther
© Jürgen Frahm
Homo Faber \ Shantia Ullmann und Christoph Wieschke
Homo Faber \ Shantia Ullmann und Christoph Wieschke
© Jürgen Frahm
Homo Faber \ Shantia Ullmann und Gero Nievelstein
Homo Faber \ Shantia Ullmann und Gero Nievelstein
© Jürgen Frahm
Homo Faber \ Shantia Ullmann und Gero Nievelstein
Homo Faber \ Shantia Ullmann und Gero Nievelstein
© Jürgen Frahm

Homo Faber

Max Frisch

Premiere: 18.12.2009

Inhalt

»Ich glaube nicht an Fügung und Schicksal, als Techniker bin ich gewohnt, mit den Formeln der Wahrscheinlichkeit zu rechnen" - so beschreibt Walter Faber, die Hauptfigur in Max Frischs 1957 entstandenem Roman, in einem klaren Satz sich und seine Welt. Und dann, entgegen aller Wahrscheinlichkeit, begegnet er dem Unvorhersehbaren, das seine Welt, seine Gefühle und seinen Verstand verwirrt: Eine Kette von Zufällen lässt Walter Faber auf einer Schiffspassage von New York nach Frankreich der jungen Sabeth begegnen. Ausgerechnet sie, die ihn an seine Jugendliebe Hanna erinnert, wird zu seinem Schicksal. Er verliebt sich und beginnt mit ihr eine Reise durch Europa, die zurück in ihre Vergangenheit führt. Er ahnt, was er nicht wissen will: dass sie seine Tochter ist. Doch dann stirbt Sabeth. Nicht an dem Gift eines Schlangenbisses, sondern an den unerkannten Folgen eines Sturzes. In ihrer Trauer begegnen sich die Eltern neu. Homo Faber, der Techniker, scheitert an der Unberechenbarkeit des Lebens, das ihn mit seiner Schuld und mit der eigenen Sterblichkeit konfrontiert.
Auch über fünfzig Jahre nach dem Erscheinen des Romans berührt diese Metamorphose des Rationalisten Faber zum Liebenden und gilt als ein eindringliches Beispiel dafür, wie schnell die menschliche Natur die Begrenztheit ihrer Kräfte vergisst. In seiner Bühnenfassung hat der Regisseur Volkmar Kamm aus der Komplexität der Romanvorlage jenen Teil der Handlung herausgelöst, der sich auf die späte Wiederbegegnung von Walter Faber und Hanna konzentriert. Volkmar Kamm arbeitete als Oberspielleiter am Stadttheater Bremerhaven, in Ingolstadt, Regensburg, St.Gallen und Linz.

Besetzung

Inszenierung Volkmar Kamm

Ausstattung Konrad Kulke

Dramaturgie Bettina Oberender


Homo Christoph Wieschke

Faber Gero Nievelstein

Hanna Ulrike Walther

Sabeth Shantia Ullmann

Pressestimmen

Gefühl gegen Verstand

»Gefühl gegen Verstand. Herz und Hirn. Geschmeidig zwischen Tisch, Stühlen und ein paar Requisiten: »Homo Faber« von Max Frisch in den Salzburger Kammerspielen. Die Montage verschiedener Zeitebenen des Buchs schnürt Kamm auf und kombiniert sie geschickt neu.«

 

Salzburger Nachrichten

Verstand und Schicksal

"Das neue Ensemble des Salzburger Landestheaters versteht sein Handwerk, das muss man ihm lassen. Die Bühnenfassung des Romans »homo Faber« von Max Frisch in den Kammerspielen ist in allen vier tragenden Rollen hervorragend und ausgewogen besetzt. Volkmar Kamm, ein Regisseur der guten alten Schule, hat die ideale Balance gefunden zwischen Sprache und Effekt, zwischen Tempo und Ruhe. Die Bühnenfassung funktioniert reibungslos. Ganz nahe am Premierenpublikum, das sich mit ungewöhnlich langem – und von vielen Bravos durchsetzten – Applaus für dieses rundum stimmige Literaturtheater bedankte. Absolut empfehlenswert.«

 

SVZ

Bravos für Homo Faber

»Wer als Schüler von einem unfähigen Deutschlehrer durch Homo Faber geprügelt wurde, kann sich nun an den Kammerspielen mit dem Roman versöhnen. Die Bühnenfassung von Volkmar Kamm und Dramaturgin Bettina Oberender holt die wesentlichen Elemente des vielschichtigen Buches auf die Bühne und zeigt, dass dieses nichts an Aktualität verloren hat: Technik-Gläubigkeit, zerkrachte Beziehungen, Probleme allein erziehender Mütter, Anti-Amerikanismus, Liebe, Sex und Inzest – die 100 Minuten vergehen fast zu schnell.
Flotte Regie: Die Story ist gut und wird durch die Regie perfekt umgesetzt. Das Ensemble hat die vielen Bravo-Rufe verdient.«

 

Österreich