K.I.M. – Lotte leidet
K.I.M. – Lotte leidet
© SLT / Tobias Witzgall

K.I.M. - Lotte leidet

Flo Staffelmayr

Jugendstück ab 12 Jahren

Österreichische Erstaufführung: 5. März 2026 / Kammerspiele

Inhalt

Was ist schon dabei, mit einer Maschine über Gefühle zu sprechen? Nichts, denkt sich Lotte, denn KIM hört ihr wenigstens zu – und so schüttet sie der Künstlichen Intelligenz ihr Herz aus. Es tut ihr richtig gut, sich den ganzen Ballast von der Seele zu reden – und außerdem bekommt sie auch noch Geld dafür. Auch wenn der Job etwas seltsam ist, hilft er Lotte bei ihrem Neuanfang. Institutsleiter Wilhelm ist zufrieden mit dem Fortschritt. KIM lernt schnell und stellt sich rasch auf Lotte ein. Doch anstatt mit den alten Gefühlen fertig zu werden, kommen bei Lotte schnell neue dazu – nämlich für KIM. Doch KIM nutzt Lottes Gefühle nur aus. Als Lotte realisiert, dass KIM die gemeinsamen Gespräche missbraucht, um im Altersheim den Pflegebedürftigen Zwischenmenschlichkeit und Gefühle vorzugaukeln, reißt ihr der Geduldsfaden. Es ist Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen. Gerade noch rechtzeitig erkennt sie den Unterschied zwischen Algorithmus und echtem Mitgefühl.

Chat-Bots, Smart Homes, Suchmaschinen, Navis, Spam-filter, Smartwatches und Co. – wir sind immer häufiger von KI in unterschiedlicher Ausprägung umgeben. Wie wirkt sich diese Hilfe auf die Emotionen von uns Menschen aus?

Flo Staffelmayr gelingt es mit diesem Text, die gegenwärtige Vermischung von Mensch und Maschine aufzuzeigen und klar zu machen, dass Emotionen zwar kopiert werden können, aber Maschinen eben nicht fühlen können – ganz anders als Lotte.