»Aufräumen« heißt auf englisch nicht Zähne putzen
»Das zauberhafte, flotte und zarte Spiel von »Lost and Found« im Theater OVAL im Europark
Erstmals bedient man die jüngste Klientel mit einer zweisprachigen Geschichte: »Lost and Found« bietet nicht vordergründig einen frühen Sprachunterricht auf Englisch und Deutsch, sonder ist, von Rike Reininger geschrieben, in erster Linie eine lustig-nachdenkliche Story über Freundschaft. [...]
August muss aufräumen, weil ein Mädchen aus England, Judy, auf Besuch kommt. Dass sie ihm dabei hilft, ist ein schöner Zug, wäre da nicht auch die Sprachbarriere. Aber man kann ja aus dem Gegenstände-Benennen ein (Sprach-)Spiel machen. So eröffnen die beiden ein Fundbüro, also: »Lost and Found«. Und dann kriegen, was das helle Kinderlachen bei der Premiere bewies, auch schon Kleine mit, dass Puppe »doll« heißt oder Handtuch »towel«. Wenn man schon in paar Grundkenntnisse in Englisch besitzt, wird Rike Reiningers Geschichte gleich noch einmal facettenreicher. [...]
Im bunten Kinderzimmer arrangiert Regisseurin Astrid Großgasteiger geschickt und mir sichtlicher Lust an Beweglichkeit und spielwitziger Fantasie ein lustiges Treiben, das Shantia Ullmann als Judy und Tim Oberließen als August auf die komödiantische Spitze treiben. [...]
Dass das sympathisch und poetisch, flott, frech und auch zärtlich geschieht (und nie mit dem pädagogischen Zeigefinger), macht einen Gutteil des Reizes dieses 50minütigen Stückes aus. Schon zur Premiere hat es sein lach- und klatschfreudiges Publikum gefunden.«