Die Schauspieler Christoph Wieschke und Matthias Hermann stehen im Anzug vor einem großen Wasserkessel in einem Heizkraftwerk. Links daneben posiert Kammerschauspielerin Britta Bayer im Hosenanzug und schaut mit überlegenem Blick in die Kamera.
„Manhattan Project“ | KS Britta Bayer, Matthias Hermann, Christoph Wieschke
© SLT / Tobias Witzgall

Manhattan Project

Stefano Massini

Premiere: 22. Januar 2026 / Kammerspiele

Inhalt

Eine Gruppe brillanter ungarischer Wissenschaftler flieht in den 1940er-Jahren aus dem Europa der Rassengesetze. Sie versammeln sich in New York und sie sind die ersten, die sich mit der Möglichkeit der militärischen Nutzung von Uran befassen. Im „Reich“, so fürchtet man, würde bereits daran gearbeitet. Der mächtige Finanzier Alexander Sachs, litauischer Jude, knüpft von der Wall Street aus ein beeindruckendes Geldbeschaffungsnetz. Dreh- und Angelpunkt von Massinis jüngstem Stück ist Robert Oppenheimer, ein Wissenschaftler mit einem rastlosen und stets umkämpften Profil, der schon als Kind „die Suche nach einer Logik bis zum bitteren Ende“ wählte, die ihn vor seinen inneren Monstern schützen sollte. Gerade er, ein gequälter, zerbrechlicher Mensch, wird im Auftrag von
Vannevar Bush 1942 mit der wissenschaftlichen Leitung des Manhattan-Projects betraut, in einem Crescendo der Spannung, das mit dem überwältigenden Aufstieg der Berliner Kriegsmaschine und des japanischen Imperiums Hand in Hand geht.

Das Stück zeigt eine verängstigte und verwirrte Menschheit, die dazu aufgerufen ist, die Verbindung zwischen Wissenschaft und der ersten echten Massenvernichtungswaffe zu feiern. Indessen hallen die Schreie der Deportierten und jene aus den brennenden Ghettos aus Europa wider.

Stefano Massini, geboren 1975 in Florenz, gehört zu den wichtigsten neuen Autoren des italienischen Theaters. Seit 2000 arbeitet er als Regisseur, bereits 2005 wurde er als Autor mit dem begehrten Premio Pier Vittorio Tondelli ausgezeichnet. Die Liste seiner Nominierungen und Preise ist lang. In Salzburg lief sein Stück „Lehman Brothers“ in der Inszenierung von Claus Tröger überaus erfolgreich.

Regisseur Claus Tröger ist dem Salzburger Landestheater seit langem eng verbunden. Neben Inszenierungen, u.a. in Südtirol, Bayern und Bautzen, kehrt er jährlich einmal künstlerisch nach Salzburg zurück. Er ist ein Meister der dramatischen Form und hat im Bühnenbild von Erich Uiberlacker  beispielsweise  „Wer  hat  Angst  vor  Virginia  Woolf?“,  „Lehman Brothers“ und Horváths  „Hin und Her“ eindrucksvoll auf die Bühne gebracht.

Inhaltliche Hinweise / Content Notes

Ausgewählter Termin

Do. 12.02.2026 19.30

Kammerspiele

Besetzung (am 12.02.2026)

Inszenierung Claus Tröger

Bühne Erich Uiberlacker

Kostüme Vanessa Habib

Dramaturgie Sarah Henker


Robert Oppenheimer KS Britta Bayer

Leo Szilard / Rektor / Sektretärin / Lyman Briggs / Oppenheimers Vater / Vannevar Bush Marco Dott

Jenö Wigner / Alexander Sachs / Lehrer Nathan Axel Meinhardt

Paul Erdös / Klara / Militär / Serber Luca-Noél Bock

Ed Teller / Wigners Mutter Fabian Lichottka