Meine Preise \ Eva Christine Just und Werner Friedl
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© Christina Canaval
Meine Preise \ Eva Christine Just
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Meine Preise \ Eva Christine Just und Werner Friedl
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Meine Preise \ Werner Friedl und Eva Christine Just
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Meine Preise

Thomas Bernhard

23.09.2011

Inhalt

Aus Anlass des 20. Todestages wurde die 1980 fertiggestellte, zu Lebzeiten aber nie publizierte Prosaarbeit Thomas Bernhards veröffentlicht. In ihr zieht der Autor eine Bilanz über den Wert der ihm verliehenen Literaturpreise und ihrer Begleitumstände. Denn er hasste Preisverleihungen. Und doch ließ er sich immer wieder auszeichnen. Er schildert genussvoll, wie unangenehm es für ihn war, für seine Arbeit einen Preis zugesprochen zu bekommen - und ihn dann auch noch anzunehmen. Doch er bekennt im gleichen Atemzug: »Ich bin geldgierig, ich bin charakterlos, ich bin selbst ein Schwein.« Der Text offenbart bislang unbekannte Wesenszüge und Eigentümlichkeiten des Menschen Bernhard, zeigt den Dichter als eine Figur aus seinen Stücken – vielleicht sogar als ihr eigentliches Original, wie auch immer die Rollen heißen mögen. Möglicherweise blieb der Text deshalb zu Lebzeiten unveröffentlicht.

Besetzung

Inszenierung Cornelius Gohlke

Kostüme Alois Dollhäubl

Dramaturgie Tobias Hell


Werner Friedl N. N.

Eva Christine Just N. N.

Pressestimmen

»Thomas Bernhard machte sich ein Vergnügen daraus, über die Verleihung diverser Preise an ihn zu berichten. Wenn kulturferne Menschen einen Schriftsteller ehren sollen, kommt es zwangsläufig zu den absurdesten Situationen. Bernhard erzählt mit Genuss davon. Zwar ist bekannt, dass er sich nicht immer an die Fakten hielt, aber wenn auch nur die Hälfte wahr ist, ist es immer noch komisch genug. Werner Friedl ahmt Bernhard nicht nach, sondern gestaltet diszipliniert, von Pult zu Pult wechselnd, immer aber weitestgehend frei sprechend, den Text. Das geschieht mit vollem Ernst, doch schimmert stets der Spaß an der Sache durch. So macht der Abend großen Effekt.«

 

Salzburger Nachrichten

»Natürlich ist es nicht so, dass die Landestheater-Aufführung als Lesung mit szenischen Einsprengseln daherkommt. Der Anspruch muss der einer eigenen Figur sein, die vermeidet, Bernhard zu imitieren. Werner Friedl löst – musikalisch umkränzt vom spielfreudigen Kairos-Quartett – die schwierige Herausforderung sehr gut.«

 

Kronen Zeitung

»So war denn auch die Premiere der Bühnenadaption im Ständesaal der Neuen Residenz eine unterhaltsame und hochkomische Angelegenheit. Werner Friedl als Bühnen-Bernhard überzeugte. Einen schelmischen Dichter stellt er vor. Einen, dem selbst im boshaftesten Furor immer wieder ein verschmitztes Lächeln entschlüpft, aber auch das berühmte ›Todesvogerl’ aus dem Interview mit Krista Fleischmann nie von der Schulter flattert. Hoch anzurechnen ist ihm vor allem, dass er sich bis auf eine kurze Ausnahme nie an den Bernhard’schen Duktus anbiedert, sondern einen eigenen, überzeugenden Weg durch den Text findet. Mit ›Meine Preise« hat das Landestheater einen vergnüglichen Abend, eine unproblematisch zu konsumierende Collage aus Bernhards Nachlass mit musikalischer Begleitung zusammengestellt. Alles stimmig.«

 

DrehPunktKultur

»Wie bei jeder richtigen Preisverleihung darf auch an diesem Abend die musikalische Umrahmung nicht fehlen. Das Kairós-Quartett Salzburg sorgt mit kurzen Stücken – von Vivaldi bis Schubert – für ein stimmungsvolles Ambiente. Werner Friedl, in der Rolle des polternden Schriftstellers, versucht erst gar nicht dessen Stimme, Mimik oder Gestik zu imitieren. Er meistert die Texte mit Bravour und sorgt für einen sehr vergnüglichen Abend. Das edle Ambiente, die stimmungsvolle Musik passen hervorragend zu diesem heiteren Thomas-Bernhard-Abend.«

 

Dorfzeitung