Musica Speranza \ Chor und Corps de Ballet
Musica Speranza \ Chor und Corps de Ballet
© Jürgen Frahm
Musica Speranza \ Corps de Ballet und Chor
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Musica Speranza \ de Gennaro, Ruiten, Demitre, Mezsaros und Chor
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Musica Speranza \ Demitre und Chor
Musica Speranza \ Demitre und Chor
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Musica Speranza \ Demitre und Chor
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Musica Speranza \ Demitre, Ruiten, De Gennaro, Plickova, Supper, Chor und Corps de Ballet
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Musica Speranza \ Koltsov, Uta, Ruiten und Corps de Ballet
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Musica Speranza \ Korobko und Plickova
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Musica Speranza \ Korobko, Supper, Meszaros, Plickova und Chor
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Musica Speranza \ Meszaros und Chor
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Musica Speranza \ Plickova, Supper und Corps de Ballet
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Musica Speranza \ Plickova und Yanchuk
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Musica Speranza \ Ruiten und Chor
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Musica Speranza \ Ruiten und Demitre
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Musica Speranza \ Smith und Chor
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Musica Speranza \ Uta und de Gennaro
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Musica Speranza \ Uta und Ruiten
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Musica Speranza \ Whiteley und Koltsov
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Musica Speranza \ Yanchuk, de Gennaro, Plickova, Ruiten, Demitre, Meszaros und Uta
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Musica Speranza \ Yanchuk, Korobko und Plickova
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Musica Speranza \ Yanchuk, Plickova und Ruiten
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Musica Speranza \ Yanchuk, Plickova, Uta, Ruiten, Koltsov, Whitley, Korobko und Supper
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Musica Speranza \ Yanchuk und Plickova
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Musica Speranza \ Yanchuk und Chor
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Musica Speranza \ Chor und Corps de Ballet
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© Christina Canaval

Musica Speranza

Wolfgang Amadeus Mozart \ Andreas Geier

18.09.2011

Inhalt

»Musica speranza« kombiniert Mozarts legendäre c-moll-Messe mit neun der schönsten Konzertarien des Salzburger Meisters zu einem neuen Werk. Durch diesen neuen Kontext entsteht die Möglichkeit, Vertrautes neu zu hören und Unbekanntes zu entdecken. Erzählt wird eine ganz besondere Geschichte: Durch einen Schicksalsschlag aus ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen und durch das Gefühl kollektiver Schuld verbunden, begegnen sich Menschen, die auf den ersten Blick nur ihre plötzliche Heimatlosigkeit gemeinsam haben. Im Aufeinandertreffen von persönlichen Ansprüchen und Verpflichtungen der Gemeinschaft werden ihre Lebensentwürfe, geprägt von ihren Erfahrungen, Sehnsüchten und Hoffnungen, in Frage gestellt und müssen Entscheidungen getroffen oder korrigiert werden. Gleichzeitig verbindet alle doch das Wissen, dass der Weg gegangen werden muss, offen ist nur das Wohin ...
Mozart komponierte seine c-moll Messe mit dem Vorsatz, die Querelen mit seinem Vater und seiner Schwiegermutter auszugleichen, gegen deren Willen er die Hochzeit mit Constanze Weber durchgesetzt hatte. Obwohl sie zu Mozarts schönsten Salzburger Kompositionen gehört, wurde die Messe von Kritikern immer wieder als zu weltlich, opernhaft und zu emotional kritisiert – ein gutes Argument für die szenische Realisierung. Regisseur Andreas Geier, der sich dem Salzburger Publikum bereits als Co-Autor und Dramaturg der beiden äußerst erfolgreichen Ballette »Marilyn« und »Romeo und Julia« vorgestellt hat, und die Choreographin Bridget Breiner, die über viele Jahre das Stuttgarter Ballett als Tänzerin maßgeblich geprägt hat und seit 2008 choreographisch arbeitet, bringen diese ungewöhnliche Uraufführung auf die Bühne des Salzburger Landestheaters.

Besetzung

Musikalische Leitung Adrian Kelly

Inszenierung Andreas Geier

Choreographie Bridget Breiner

Ausstattung Stefan Mayer

Dramaturgie Andreas Gergen


Livia Lenneke Ruiten
Camille Butcher

Camilla Karolina Plicková

Salvo Gustavo De Gennaro

Alessandro Franz Supper

Mario Damian Whiteley \ Marcell Bakonyi

Pressestimmen

Ein origineller und unterhaltsamer Saison-Auftrakt in Salzburg

»Musica Speranza" - eine szenisch-musikalische Umbau-Aktion für Orchester, Chor, Solisten und Tänzer - macht Sinn. Alles in Allem: Ein origineller und unterhaltsamer Saison-Auftrakt in Salzburg. Regisseur Andreas Geier hat Teile der C-Moll-Messe mit verschiedenen Konzert-Arien zusammengefügt und versucht, um die musikalisch verblüffend gut kompatiblen Mozart-Brocken herum eine Geschichte mit Katastrophe, Aggression, Aufbruchstimmung, Verantwortung, Volksverhetzung und Machtstreben zu erfinden. Die c-Moll-Messe in einem Barocktheater, dazu die fetzig-genialen Arien und ein engagiertes und gut disponiertes Mozarteumorchester Salzburg mit einem umsichtigen und souveränen Adrian Kelly am Pult. Dann die fantastische Bühne von Stefan Mayer, auf der die Räume gut genutzt und die Choristen, Tänzer und Sänger variantenreich positioniert wurden. Ein sich drehender, nur halb geschlossener Ring ist von außen Weltall und von innen karge, ästhetisch geschmackvolle Landschaft in blass-erdigen Farben. Weitgehend abstrakt, aber mit ein paar wenigen konkreten Details klug erweitert. Punkte holte nicht zuletzt auch das Ballettensemble des Landestheaters, das ausnahmsweise nicht von Peter Breuer, sondern von Bridget Breiner choreographiert wurde. Den singenden Hauptfiguren wurde je ein Solo-Tänzer zur Seite gestellt, der die emotionalen Zustände verstärkte, sichtbar machte und mit Bewegung kommentierte. Daraus ergaben sich eindringliche Momente und Szenen von gebündelter Ausdruckskraft. Zwar entfernte sich Choreographin Breiner selten von Breuers bekannter Formensprache. Aber eingebettet in das Musica-Speranza-Gesamtkonzept und getragen von besonders starken Tänzern wie Alexander Korobko war das Ballett in dieser szenischen Mozart-Collage ein wertvoller Faktor auf der Habenseite.
Das Landestheater hat mit "Musica Speranza" engagiert Gas gegeben und gut unterhalten. Das Konzept funktioniert, vieles ist wirklich gelungen.

 

APA

»Sturm, Schmerz, Stille, Sehnsucht«

»Adrian Kelly gibt mit dem Mozarteum Orchester, der Messe und den Arien einen grazilen, mitfühlenden Raum. Karolina Plicková und Lenneke Ruiten (Camilla und Livia) ragen mit berührendem Schmelz aus dem Sänger-Team heraus. Stefan Mayer baute eine schlichte, dennoch beeindruckende Rund-Bühne, Stefan Müller leistete hervorragende Chor-Arbeit. Gut so!«

 

Kronen Zeitung

»Machtkampf auf Trümmern«

»Ein Fest für das Mozarteumorchester im Graben, das unter der profunden Leitung von Adrian Kelly die Bühnenhandlung packend vorantreibt und dem Abend über zwei Stunden hinweg Kurzweil verleiht. Szenisch wird das Pasticcio in ein postapokalyptisches Szenario eingefasst. [...] »Das Ballett, mehr als nur optisches Beiwerk. Die US-Amerikanerin Bridget Breiner hat eine
Choreographie kreiert, die jedem Solisten einen Tänzer zur Seite stellt. Mimisch und gestisch durchaus variantenreich und eigenständig, zeichnen die Ballett-Solisten des Landestheaters, allen voran Cristina Uta, Anna Yanchuk und Alexander Korobko, das Innenleben der handelnden Figuren nach. [...] Zentral eingesetzt und stark gefordert ist der Landestheater-Chor (Leitung: Stefan Müller), der als kritische Masse handlungsimmanente Akzente setzen darf. Der Chor beweist etwa im heiklen »Qui tollis« Transparenz und Vielschichtigkeit. [...] Schlichtweg berührend.«

 

SVZ

»Geier hat also eine Story erfunden, die als Gerüst für Chor, Tanz und fünf Solisten taugen soll. Er suggeriert eine Gesellschaft nach einer Katastrophe, die ihr schuldbeladenes Leben neu ordnen will. Die Protagonisten symbolisieren, für eine ›Opernhandlung’ allemal brauchbar, Intrigen, Kampf und Liebe, Machtstreben und Opferbereitschaft bis in den Tod. [...] Die glockenhell intonierende Sopranistin Lenneke Ruiten lässt das »Et incarnatus est« (im innigen Verbund mit den Bläsersolisten des Orchesters) zum Zentrum und Höhepunkt des Abends werden. Mit dramatischem Zugriff und packender sängerischer Attitüde geht Ensemblemitglied Karolina Plicková an die Rolle des Zweiten Soprans, was sowohl im Duett im Gloria der Messe als auch der Soloszene »Alma grande« bestens ansteht.«

 

Salzburger Nachrichten

»Der Chor des Landestheaters in einer Hauptrolle, und auch das Ballett ist effektvoll eingesetzt: Mit einem szenischen Mozart-Pasticcio eröffnete das Landestheater seine Spielzeit. [...] Wie es die c-Moll-Messe musikalisch vorsieht, ballt sich das Volk – der Chor – immer wieder zusammen. Die Abschnitte des Messtextes eignen sich allemal, um Verzweiflung und Hoffen, Trauer und Freude, Huldigung und Zuversicht auszudrücken. Das geht alles erstaunlich gut zusammen. Jeder der Protagonisten hat einen Tänzer oder eine Tänzerin als Alter ego zur Seite. So können der Regisseur und die Choreographin allerlei Sub-Texturen anschaulich machen. Mit Vorliebe gestalten sie Pas de trois, wobei ein Gesangssolist von zwei Tänzern begleitet, unterstützt und konterkariert wird. [...] Man darf das durchaus als ›L’art pour l’art’ genießen und sich aufs Schauen und Hören zurückziehen. [...] Adrian Kelly ist ein Dirigent, der aufführungspraktisch informiert an die Sache rangeht und den Chor ein gutes Stück mitnimmt. Es bleibt freilich der Abend des Mozarteumorchesters, das dieses Stück eben perfekt drauf hat. Ein Genuss, den Holzbläsern nachzulauschen, in der Mese ebenso wie in den Arien. [...] Nicht uninteressant, Peter Breuers Ballettcompagnie einmal unter anderer choreographischer Anleitung zu erleben. Bridget Breiner liebt zackig-expressive Bewegungen. Auf so hohem technischen Level aufzusetzen, muss für die Choreographin das pure Vergnügen gewesen sein.«

 

DrehPunktKultur

»Ein Fest für alle Sinne«

»Der Abend dreht sich um Liebe, Schuld und Tod – bis hin zu einem Mord. Das Herzstück ist Mozarts emotional-opernhafte C-Moll-Messe. Zusammen mit neun Konzertarien wird sie zu einem eindrucksvollen Gesamtkunstwerk verflochten. [...] Das Publikum jubelt. [...] Die Hoffnung, die im Namen ›Musica Speranza’ oszilliert, erfüllt sich am Schluss der Handlung. Nach einem schweren Schicksalsschlag, über den die Zuschauer im Detail wenig erfahren, suchen schuldig gewordene Menschen nach Halt und Orientierung. Regisseur Andreas Geier, der sieben Semester Theologie studiert hat, bevor er im Theaterleben die Erfüllung fand, ist dabei in seinem Element.«

 

EpochMedia

Theaterexperimente ›Musica Speranza’ findet im Landestheater Publikumsgunst

»Ein Mozart-Pasticcio mit Chor war die Grundidee für die erste Saisonpremiere im Landestheater, erklärt Regisseur Andreas Geier und so sei es für ihn naheliegend gewesen, ein bekanntes geistliches Werk wie die c-Moll-Messe in Salzburg ›aus einer anderen Perspektive’ zu zeigen. Die Soprane Livia und Camilla, die Tenöre Salvo und Alessandro und der Bariton Mario werden zu Akteuren einer auch bei mehrmaligem Durchlesen verworrenen Handlung. Als ihr Alter Ego veranschaulichen die Ballett-Tänzer die den Figuren aus den Texten der Konzertarien aufgesetzten Emotionen und ersparen den Sängern somit akrobatische Aktionen. Die Sängerinnen sind mit den prachtvollen Arien der Messe auf das Höchste gefordert. Herausragend singt Lenneke Ruiten die Livia. Mit kristallklarem Sopran, intonationsrein, geläufig und gestochen in den Koloraturen sowie besonders innig und fein gesponnen im ›et incarnatus est’ ist sie das vokale Glanzlicht des Abends. Der Chor zeigt sich in exzellenter Verfassung und verdient ebenso wie die Vokalsolisten ein Extralob für das Auswendigsingen, was bei dieser Art von Konzertliteratur eine schätzenswerte Leistung bedeutet. Mozartfreude vermittelt das Mozarteumorchester unter der spannungsreichen Leitung von Adrian Kelly. Mit wunderbaren Kantilenen ›singen’ sämtliche Holzbläser in ihren Soli und die orchestrale Farbpalette ist reich, die Tempi dynamisch frisch und der gesamte Klangteppich das große Plus der Aufführung.«

 

Reichenhaller Tagblatt