Nathan der Weise \ Cathrin Zellmer
Nathan der Weise \ Cathrin Zellmer
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Cathrin Zellmer und Gudrun Gabriel
Nathan der Weise \ Cathrin Zellmer und Gudrun Gabriel
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Cathrin Zellmer, Ulrike Walther, Sascha Oskar Weis, Gero Nievelstein und Sebastian Fischer
Nathan der Weise \ Cathrin Zellmer, Ulrike Walther, Sascha Oskar Weis, Gero Nievelstein und Sebastian Fischer
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Christoph Wieschke und Gero Nievelstein
Nathan der Weise \ Christoph Wieschke und Gero Nievelstein
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Christoph Wieschke und Gero Nievelstein
Nathan der Weise \ Christoph Wieschke und Gero Nievelstein
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Christoph Wieschke und Sebastian Fischer
Nathan der Weise \ Christoph Wieschke und Sebastian Fischer
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Gerhard Peilstein
Nathan der Weise \ Gerhard Peilstein
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Gero Nievelstein
Nathan der Weise \ Gero Nievelstein
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Gero Nievelstein
Nathan der Weise \ Gero Nievelstein
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Gero Nievelstein
Nathan der Weise \ Gero Nievelstein
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Gero Nievelstein und Sascha Oskar Weis
Nathan der Weise \ Gero Nievelstein und Sascha Oskar Weis
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Gudrun Gabriel, Gero Nievelstein und Cathrin Zellmer
Nathan der Weise \ Gudrun Gabriel, Gero Nievelstein und Cathrin Zellmer
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Sascha Oskar Weis
Nathan der Weise \ Sascha Oskar Weis
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Sascha Oskar Weis und Gero Nievelstein
Nathan der Weise \ Sascha Oskar Weis und Gero Nievelstein
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Sascha Oskar Weis und Gero Nievelstein
Nathan der Weise \ Sascha Oskar Weis und Gero Nievelstein
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Sascha Oskar Weis und Gero Nievelstein
Nathan der Weise \ Sascha Oskar Weis und Gero Nievelstein
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Sascha Oskar Weis und Ulrike Walther
Nathan der Weise \ Sascha Oskar Weis und Ulrike Walther
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Sebastian Fischer
Nathan der Weise \ Sebastian Fischer
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Sebastian Fischer und Gero Nievelstein
Nathan der Weise \ Sebastian Fischer und Gero Nievelstein
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Sebastian Fischer und Gudrun Gabriel
Nathan der Weise \ Sebastian Fischer und Gudrun Gabriel
© Christina Canaval
Nathan der Weise \ Sebastian Fischer, Werner Friedl und Christoph Wieschke
Nathan der Weise \ Sebastian Fischer, Werner Friedl und Christoph Wieschke
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Nathan der Weise \ Ulrike Walther, Gerhard Peilstein und Sascha Oskar Weis
Nathan der Weise \ Ulrike Walther, Gerhard Peilstein und Sascha Oskar Weis
© Christina Canaval

Nathan der Weise

Gotthold Ephraim Lessing

18.09.2010

Inhalt

Toleranz und Vernunft, die Grundpfeiler der Aufklärung, bilden bis heute die wichtigsten Säulen des menschlichen Zusammenlebens – und doch werden gerade diese Maximen zumeist schmerzlich vermisst. Im ausgehenden 18. Jahrhundert schrieb Gotthold Ephraim Lessing »Nathan der Weise«, in dessen Zentrum die berühmte Ringparabel steht. Sie gilt bis heute als ein Schlüsseltext der Aufklärung und bringt das humanistische Denken Lessings auf den Punkt. Sie ist die Antwort des Juden Nathan auf die Frage, welcher Glaube ihm am meisten einleuchte. Doch wertet Nathan nicht zwischen Judentum, Christentum und Islam, sondern stellt sie vielmehr gleichberechtigt nebeneinander und setzt damit ein leuchtendes Beispiel gegenseitiger Akzeptanz. Der Konflikt entzündet sich dennoch: Nathan hat ein elternloses Christenmädchen aufgenommen, dem er zwar die christliche Abstammung verschwiegen, das er jedoch keineswegs im eigenen Glauben als vielmehr nach den Gesetzen der Vernunft erzogen hat. Nachdem sie von einem jungen Tempelherrn aus den Flammen eines brennenden Hauses errettet wird, verlieben sich die beiden. Eine Ehe zwischen Jüdin und Christ ist einfach nicht denkbar, doch die Gesellschafterin des Mädchens gibt das Geheimnis preis: Recha ist eine Christin. Es entspinnt sich ein Gewirr aus Nachforschungen, Vermutungen und Verleumdungen, bis sich der christliche Retter und die ›jüdische’ Gerettete zuletzt als leibliche Geschwister entpuppen – die zudem im herrschenden Sultan ihren Onkel finden. Der brennenden Aktualität des aus rührenden, ernsten und komischen Elementen bestehenden Familiendramas widmet sich Tim Kramer, Schauspieldirektor in St. Gallen, der in Österreich und der Schweiz schon zahlreiche Inszenierungen auf die Bühne gebracht hat.

Pressestimmen

»Gotthold Ephraim Lessing kämpft mit dem Stück gegen religiösen Fanatismus und für die Gleichwertigkeit von Islam, Juden- und Christentum. Die Aktualität dieses Themas beweist sich Tag für Tag.
Regisseur Tim Kramer lässt den »Nathan« als Theater auf dem Theater spielen, irgendwo im Nahen Osten, mitten im Krieg, umgeben von Schutt, vor einer hohen Mauer, hat sich eine Gruppe gefunden, die Lessings Stück aufführt.«

 

ORF Salzburg

»Regie und Ausstattung haben entschieden, wem die Sympathien gehören: Nathan. Gero Nievelstein tritt als Geschäftsmann auf und bringt kluge Sätze unter die Leute.«

 

Salzburger Nachrichten

»Zum Landestheater-Saisonstart inszenierte Tim Kramer dieses »Gedicht«, ein großer Erfolg!
Vor gut 300 Jahren schuf Gotthold Ephraim Lessing mit »Nathan der Weise« einen genialen, rührend wie berührenden Entwurf der Versöhnung. Der bis in die Gegenwart nichts an Aktualität verloren hat. Leider.
Gespielt und gesprochen wird hervorragend, der Kern dieser Hoffnung der Aufklärung leuchtet: Gero Nievelstein als bewegend zweifelnder Nathan, seine Glanzrolle. Sebastian Fischer (Tempelherr) spielt sich um Kopf und Kragen, das stimmt froh. Sascha Oskar Weis gibt einen exzellent ironischen, vernunftoffenen Sultan.«

 

Kronenzeitung

»Regisseur Tim Kramer entgeht einer vordergründigen Politisierung, obwohl der Abend (…) mit einem Bombenalarm beginnt und damit ins Israel unserer Zeit entführt.
Immer wieder führen die Schauspieler wie in einer Lesung in neue Szenen anhand eines Textbuchs ein.
Die Entfremdung wirkt dort sinnvoll, wo große Akteure am Werk sind. Gudrun Gabriel etwa verleiht der Christin Daja hohe Präsenz, sie agiert wie eine Wissende und fasziniert durch einen von nervöser Unruhe geprägten Ton. Spannungsvoll umgesetzt ist auch die legendäre Ringparabel, in der Nathan dem lässig im Schlafrock agierenden Sultan (Sascha Oskar Weis) das Dilemma der Weltreligionen vermittelt. Gero Nievelstein zeichnet die Titelfigur schnörkellos, Klageton verleiht er gezielt nur der tragischen Geschichte seiner Familie, die dem Glaubensstreit zum Opfer fiel.«

 

Salzburger Volkszeitung

Schauspieler, die sich auf der Bühne umziehen, sich zunicken, wenn ihr Einsatz gekommen ist und sich gegenseitig ihren Platz in de jeweiligen Szenen zuweisen – die Verfremdungseffekte, die die vierte Wand durchbrechen sollen, durchziehen die Premiere von »Nathan der Weise« am Samstagabend im Landestheater Salzburg. V-Effekte, die nicht nur Distanz schaffen, sondern auch die komödienhaften Elemente verstärken, die Gotthold Ephraim Lessing in seinem »dramatischen Gedicht« angelegt hat. Dass Tim Kramer sich um eine moderne Inszenierung des Aufklärungsautors bemüht hat, wird dem Publikum bereits durch das karge Bühnenbild, die Geräuschkulisse und die gewählten Kostüme bewusst. [...] Auch der zweite Schwerpunkt Kramers Arbeit an dem Stück – die Übersetzung in die Gegenwart – ist dem Regisseur gelungen.

 

Reichenhaller Tagblatt

Besetzung

Inszenierung Tim Kramer

Bühne Gernot Sommerfeld

Kostüme Natascha Maraval

Bühnenmusik Heinz Fallmann

Dramaturgie Heiko Voss


Sultan Saladin Sascha Oskar Weis

Sittah Ulrike Walther

Nathan Gero Nievelstein

Recha Cathrin Zellmer
Anna Unterberger

Daja Gudrun Gabriel

Junger Tempelherr Sebastian Fischer

Derwisch Gerhard Peilstein

Patriarch von Jerusalem Werner Friedl

Klosterbruder Christoph Wieschke