Tim Oberließen und Gregor Schulz
Tim Oberließen und Gregor Schulz
© Tobias Witzgall
Tim Oberließen und Gregor Schulz
Tim Oberließen und Gregor Schulz
© Tobias Witzgall
Tim Oberließen und Gregor Schulz
Tim Oberließen und Gregor Schulz
© Tobias Witzgall
Tim Oberließen, Janina Raspe, Gregor Schulz
Tim Oberließen, Janina Raspe, Gregor Schulz
© Tobias Witzgall
Walter Sachers
Walter Sachers
© Tobias Witzgall
Tim Oberließen, Janina Raspe, Gregor Schulz
Tim Oberließen, Janina Raspe, Gregor Schulz
© Tobias Witzgall
Janina Raspe und Gregor Schulz
Janina Raspe und Gregor Schulz
© Tobias Witzgall
Tim Oberließen, Gregor Schulz, Janina Raspe
Tim Oberließen, Gregor Schulz, Janina Raspe
© Tobias Witzgall
Janina Raspe
Janina Raspe
© Tobias Witzgall
Tim Oberließen, Janina Raspe, Gregor Schulz
Tim Oberließen, Janina Raspe, Gregor Schulz
© Tobias Witzgall
Tim Oberließen, Janina Raspe, Gregor Schulz
Tim Oberließen, Janina Raspe, Gregor Schulz
© Tobias Witzgall
Tim Oberließen, Gregor Schulz, Janina Raspe
Tim Oberließen, Gregor Schulz, Janina Raspe
© Tobias Witzgall
Tim Oberließen und Gregor Schulz
Tim Oberließen und Gregor Schulz
© Tobias Witzgall
Janina Raspe und Gregor Schulz
Janina Raspe und Gregor Schulz
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Janina Raspe und Walter Sachers
Janina Raspe und Walter Sachers
© Tobias Witzgall
Janina Raspe
Janina Raspe
© Tobias Witzgall

Prinz Friedrich von Homburg

Heinrich von Kleist

Premiere: 16.02.2020 / Bühne 24 im Marionettentheater

Inhalt

Prinz Friedrich von Homburg ist ein beherzter Kämpfer, sein Kurfürst setzt auf seine Kriegskunst. Doch Homburg ist auch ein Träumer, ein Schlafwandler, ein Verliebter – und so ist er bei der Lagebesprechung vor der historischen Schlacht zu Fehrbellin in Gedanken und überhört die entscheidende Ordre des Kurfürsten, erst auf aus­drücklichen Befehl anzugreifen. Er gewinnt die Schlacht ohne Befehl, wird dafür gefeiert – und zum Tode verurteilt, schließlich aber doch begnadigt. Ein Gnadenakt, den der Prinz nun nicht mehr annehmen will.

Kleist macht fünf Monate vor seinem Freitod einen preußischen Prinzen zum Helden eines Traumspiels zwischen Pflicht, Ehre, Gehorsam und Courage. Die Uraufführung fand erst 1821 in Wien statt. Eine Aufführung zu Lebzeiten scheiterte, da Prinzessin Marianne von Preußen, eine geborene Hessen-Homburg, der Kleist das Werk mit Widmung überreichte, dadurch die Familienehre gekränkt sah.

Mit seinem vielschichtigen Helden Homburg, einem Phantasten und Visionär, der nicht in die Schemata seiner Gesellschaft passt, beschreibt Kleist den Konflikt zwischen Verantwortung des Einzelnen und seiner Pflicht, sich einem übergeordneten Gesetz zu unterwerfen.

Heinrich von Kleist (1777–1811) trat 1792 in das Potsdamer Garderegiment ein, nahm 1796 am Rheinfeldzug teil, wurde 1797 zum Leutnant ernannt und schied zwei Jahre später freiwillig aus dem Dienst aus, um sich den Studien der Philosophie, Physik, Mathematik und Staatswissenschaft zu widmen. Ohne literarischen Erfolg, an menschlichen Bindungen zweifelnd und über die politische Lage verzweifelt, nahm er sich gemeinsam mit der unheilbar kranken Henriette Vogel am 21. November 1811 am Wannsee das Leben.

Johannes Ender zeigte Regiearbeiten unter anderem auf Kampnagel Hamburg, am Theater Heidelberg, am Deutschen Theater Göttingen, am Hamburger Schauspielhaus sowie am Thalia Theater und am Staatsschauspiel Dresden. Am Salzburger Landestheater überzeugte unter anderem seine Inszenierung von „Die Leiden des jungen Werther“. In der neuerlichen Zusammenarbeit mit Ausstatterin Hannah Landes entsteht im Marionettentheater ein „open space“-Spielraum.

Dauer: 1 h 30 min / keine Pause

Video-Vorschaubild

Audioeinführung

von Johanna Wimmer

Besetzung

Pressestimmen

Verloren zwischen Krieg und Autonomie
Mit radikalem Regiezugriff bringt das Salzburger Landestheater Kleists „Prinz Friedrich von Homburg“ auf die Bühne. Verknappt in Personal und Umfang, deutlich geschärft in der Aussage – so spielt „Prinz Friedrich von Homburg“ auf der Bühne 24. Regisseur Johannes Ender hat bei den „Leides jungen Werthers“ und dem „Steppenwolf“ seine Qualitäten beim Inszenieren bewiesen, bei Kleist geht es ihm also um Reduktion, er kommt mit einem vierköpfigen Ensemble aus.“

Salzburger Nachrichten

Inszenierung zieht Kleist in ein düsteres Heute
Losgelöst von der militärischen Lesart, sind es im Landestheater vor allem heutige, gesellschaftliche Zwänge, an denen der Prinz zerbricht, schildert Regisseur Johannes Ender: „Das ist Leuten meiner Generation nicht fremd. Dieser enorme Druck und diese hohe Erwartungshaltung die wir aus der Schule, aus dem Beruf oder auch aus der Politik kennen. Dafür haben wir versucht Übersetzungen, Überhöhungen und starke Bilder zu finden.“ Stark gekürzt wird die Handlung im Landestheater in knapp 80 Minuten teilweise nur grob gezeichnet – das setzt Kenntnis des Inhalts beim Publikum voraus. Die Regie arbeitet, in der Ausstattung von Hannah Landes, vor allem mit starken Bildern und Choreografien von Josef Vesely.“

ORF

„Was für Bilder zum Einstieg: Der Kurfürst von Brandenburg hält die jungen Leute wie Kettenhunde. Es geht nicht zimperlich zu in Johannes Enders Inszenierung von Prinz Friedrich von Homburg. Starke körpersprachliche Akzente setzt die Choreographie von Josef Vesely. Zwischen den Szenen mutieren die beiden Friedrich-Darsteller (so sie nicht wie tot da liegen müssen) zu Traumtänzern. Und das sind oft recht intensive Momente.“

DrehPunktKultur