Pterodactylus \ Tim Oberließen
Pterodactylus \ Tim Oberließen
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Shantia Ullmann und Peter Marton
Pterodactylus \ Shantia Ullmann und Peter Marton
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Shantia Ullmann und Ulrike Walther
Pterodactylus \ Shantia Ullmann und Ulrike Walther
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Shantia Ullmann und Ulrike Walther
Pterodactylus \ Shantia Ullmann und Ulrike Walther
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Peter Marton und Shantia Ullmann
Pterodactylus \ Peter Marton und Shantia Ullmann
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Ulrike Walther, Shantia Ullmann und Peter Marton
Pterodactylus \ Ulrike Walther, Shantia Ullmann und Peter Marton
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Peter Marton und Ulrike Walther
Pterodactylus \ Peter Marton und Ulrike Walther
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Ulrike Walther, Tim Oberließen und Shantia Ullmann
Pterodactylus \ Ulrike Walther, Tim Oberließen und Shantia Ullmann
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Tim Oberließen
Pterodactylus \ Tim Oberließen
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Axel Meinhardt
Pterodactylus \ Axel Meinhardt
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Tim Oberließen und Peter Marton
Pterodactylus \ Tim Oberließen und Peter Marton
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Shantia Ullmann und Peter Marton
Pterodactylus \ Shantia Ullmann und Peter Marton
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Tim Oberließen und Ulrike Walther
Pterodactylus \ Tim Oberließen und Ulrike Walther
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Ulrike Walther
Pterodactylus \ Ulrike Walther
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Peter Marton und Shantia Ullmann
Pterodactylus \ Peter Marton und Shantia Ullmann
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Peter Marton und Shantia Ullmann
Pterodactylus \ Peter Marton und Shantia Ullmann
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Tim Oberließen, Shantia Ullmann und Peter Marton
Pterodactylus \ Tim Oberließen, Shantia Ullmann und Peter Marton
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Shantia Ullmann
Pterodactylus \ Shantia Ullmann
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Tim Oberließen und Shantia Ullmann
Pterodactylus \ Tim Oberließen und Shantia Ullmann
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Axel Meinhardt und Tim Oberließen
Pterodactylus \ Axel Meinhardt und Tim Oberließen
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Tim Oberließen
Pterodactylus \ Tim Oberließen
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Tim Oberließen, Shantia Ullmann und Axel Meinhardt
Pterodactylus \ Tim Oberließen, Shantia Ullmann und Axel Meinhardt
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Ulrike Walther und Peter Marton
Pterodactylus \ Ulrike Walther und Peter Marton
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Tim Oberließen
Pterodactylus \ Tim Oberließen
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Ulrike Walther, Axel Meinhardt, Shantia Ullmann und Tim Oberließen
Pterodactylus \ Ulrike Walther, Axel Meinhardt, Shantia Ullmann und Tim Oberließen
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Shantia Ullmann und Tim Oberließen
Pterodactylus \ Shantia Ullmann und Tim Oberließen
© Christina Canaval
Pterodactylus \ Ulrike Walther, Tim Oberließen und Shantia Ullmann
Pterodactylus \ Ulrike Walther, Tim Oberließen und Shantia Ullmann
© Christina Canaval

Pterodactylus

Nicky Silver

14.01.2012

Inhalt

Der Pterodactylus ist eine ausgestorbene Sauriergattung. Das langsame Aussterben der Familie Duncan dokumentiert die absurd-böse Komödie des amerikanischen Autors Nicky Silver. Sein Stück erhellt mit schwarzem Humor, absurden Situationen und temporeichen, grotesken Dialogen eine finstere Hölle namens Familie. Mit dem Satz: »Ich habe Aids« kehrt der verlorene Sohn Todd nach Jahren zurück. Doch im Weghören ist Mutter Duncan groß: »Wir machen ein kaltes Büfett. Das wird nett.« Für die Mutter ist die Krankheit nur ein Problem, solange sie noch nicht das richtige Kleid für die Beerdigung besitzt. Dass Todd Aids hat, ist nur ein weiteres der unzähligen zu verdrängenden Probleme der Familie Duncan. Da sind die Neurosen der Tochter, die Alkoholsucht der Mutter, die Grobheit des Vaters und das Coming-out des zukünftigen Schwiegersohns, das die anstehende Hochzeitsfeier gefährdet. Während man bemüht ist, die Fassade einer heilen Welt aufrecht zu erhalten, legt Todd im Garten der Familie das Skelett eines Pterodactylus frei und baut es im Wohnzimmer zusammen. Je tiefer er dafür gräbt, umso mehr kommen die Leichen im Keller der Familiengeschichte ans Licht.
»Pterodactylus« provoziert durch die Beiläufigkeit, mit der das Thema Aids behandelt wird, und es offenbart ganz nebenbei auch die Untergangssymptome der so genannten gesunden Welt. Der Pterodactylus war eine prähistorische Flugechse, kein Saurier, zu denen er dennoch zählt, und genau so ist der aidskranke Todd ein Mitglied seiner Familie, aber ohne wirkliche Zugehörigkeit.
Ein grandioser Autor wie Nicky Silver vermag es, dass wir durch das Lachen begreifen, woran wir sonst verzweifeln müssten. Er war »Broadway-Autor des Jahres« 2007 und »Pterodactylus« ist die Salzburger Premiere des meistgespielten Autors der USA.

Video "https://www.salzburger-landestheater.at/uploads/youtubeThumbs/youtubeThumb_g7JlJFS4P24.jpg" abspielen

Besetzung

Inszenierung Marco Dott

Ausstattung Manuela Weilguni

Dramaturgie Angela Beyerlein


Todd Duncan Tim Oberließen

Emma Duncan Shantia Ullmann

Tommy McKorckle Peter Marton

Grace Duncan Ulrike Walther

Arthur Duncan Axel Meinhardt

Pressestimmen

»Pterodactylus« eine Familiengeschichte in den Kammerspielen

»Der amerikanische Autor Nicky Silver zieht in dieser schwarzen Komödie Parallelen zwischen einer ausgestorbenen Sauriergattung und der Familie Dunan. In dieser gar nicht netten Familie ist jeder nur mit seinen eigenen Problemen beschäftigt, Kommunikation findet nicht statt.
Da niemand in dieser Familie so richtig zuhören kann, wenden sich die Protagonisten immer wieder ans Publikum, doch auch hier ist keine Hilfe zu erwarten.
Die ganz besondere Komik dieses Stückes liegt in der Art, wie Nicky Silver, Broadway-Autor des Jahres 2007, seine Figuren aneinander vorbeireden lässt. Jede von ihnen hat sich eine heile Scheinwelt aufgebaut, die Wirklichkeit will keiner wahrhaben. Marco Dott hat diese vernichtende Farce mit einem äußerst spielfreudigen Ensemble in Szene gesetzt. Das Publikum wirkte betroffen, spendete dann aber stürmischen Applaus. Viel Stoff zum Nachdenken."

 

Dorfzeitung

The dinosaurs roam the world

»Nicky Silvers 1993 in New York uraufgeführter Zweiakter »Pterodactylus« fordert das Publikum. Eigentlich in der amerikanischen Tradition des Familiendramas (Tennesse Williams, Arthur Miller) stehend, changiert er zwischen der Bankrotterklärung des American Dream und komödiantischen Slapstickszenen. So wechselt auch im Premierenpublikum Bedrücktheit ob der schonungslosen Offenlegung traumatischer Erfahrungen mit belustigtem Gelächter."

 

DrehPunktKultur

Nick Silvers Spirale in den familiären Abgrund

»Am Anfang war der Dino, und irgendwann starb er aus«, erzählt Todd zu Beginn von Nicky Silvers Stück »Pterodactylus«.
Am Ende wird sich auch Todds Familie in nichts aufgelöst haben: Der junge Mann, der nach Jahren der Abwesenheit in ein schon recht kaputtes Zuhause zurückkommt, zerstört sie binnen kürzester Zeit – ohne es zu wollen.
Regisseur Marco Dott balanciert trennscharf zwischen Farce, Groteske und Sozialdrama. Hohes Tempo und slapstickhafte Komik bremst er wieder ein für die etlichen Sätze voll schneidender Wahrhaftigkeit, die den Protagonisten trotz all ihrer Masken entfahren. Obwohl sich hier eine Spirale bis in den Abgrund windet, sieht man dem konzentriert komponierten Treiben meist amüsiert zu.
Aus einem facettenreich agierenden Ensemble ragt besonders Ulrike Walther als dominante und zugleich zerbrechliche, sich in Egozentrik flüchtende und dabei die Realität nicht gänzlich ignorierende Grace fulminant heraus. Tim Oberließen zeigt einen nüchternen und gar nicht prüden Todd. Shantia Ullmanns oft lustiger Emma gehört der berühmteste Moment dieser sehenswerten Produktion: Da steht sie nach der geplatzten Hochzeit voller Verlorenheit im weißen Kleid (Ausstattung: Manuela Weilguni) an der Rampe wie ein gefallener Engel, den Kopf geneigt, die Knie erdverschmiert von Todds in der geschmackvollen Wohnung verbreiteten Ausgrabungsdreck. Als stummes Sinnbild des Untergangs in dieser sich selbst verschlingenden Welt."

 

Salzburger Nachrichten

Mit Vollgas in die Familienhölle

»Nicky Silver packt in sein Stück »Pterodactylus« viele Stereotype: den schwulen Sohn mit Aids, die alkoholkranke Mutter, die tablettensüchtige und neurotische Tochter, die einen Schwarzen heiraten will, und den gewaltbereiten Vater, der dann auch noch arbeitslos wird. Zutaten für ein rabenschwarzes Drama, angesiedelt zwischen Groteske und Sozialepos.
Der ausgestorbene Flugsaurier Pterodactylus steht hier als Symbol für den langsamen Untergang der Bankiersfamilie Duncan, deren Alltag zum Höllentrip auf Zeit wird.
Regisseur Marco Dott gelingt in der Umsetzung der Spagat zwischen Lächerlichkeit und Tiefgang. Facettenreich spielt das Ensemble eine Familie, die sich in einem Mikrokosmos emotionaler Abtrünnigkeiten perfekt eingerichtet hat. Getragen wird das Stück von Ulrike Walther, die das Wechselbad der Gefühle ausdrucksstark offenlegt."

 

Der Standard