Der Abend gibt Gschnitzer Gelegenheit, viel von ihrem darstellerischen Potenzial herzuzeigen. Regisseur Claus Tröger stellt sie wirkungsvoll in den Mittelpunkt. Sie kann so tun, als wäre sie eine gebrechliche Frau, und im nächsten Moment mit umwerfender Vitalität überraschen. Sie gibt die Naive und im nächsten Moment die Durchtriebene. Der Unbedarfte im Stück ist der Schwimmlehrer (Florian Eisner), während der Sohn (Georg Clementi) mit Energie seine Rolle als Erbe durchsetzen will. Britta Bayer als scheinbar treue Pflegerin hat mindestens zwei Gesichter, und die temperamentvolle Jasmin Barbara Mairhofer darf als Enkelin zeigen, wie gut sich die Generationen verstehen.