© SLT / Christian Krautzberger

Studio 54

Reginaldo Oliveira / Vincenzo Veneruso

Uraufführung: 30. April 2026 / Probenzentrum Aigen

Inhalt

Der New Yorker Nachtclub Studio 54 war in den späten Siebziger- und frühen Achtzigerjahren bekannt für seine wilden Partys. Die dort herrschende extravagante Atmosphäre voll von vibrierender Energie und hedonistischem Geist machte den Ort zum Epizentrum des Nachtlebens der Millionenmetropole New York City.

Die oft prominenten Besucher*innen genossen die Musik und ließen sich treiben in diesem Raum, in dem Individualität und Selbstdarstellung zelebriert wurden. Die Tanzfläche im Studio 54 war ein Ort des ungehemmten Ausdrucks, an dem Mode, Musik und Persönlichkeiten aufeinander trafen. Die Feiernden, oft in gewagten, glamourösen Outfits, wiegten sich in der farbenfrohen Umgebung zu pulsierenden Beats, und der schillernde Schein der Discokugeln verstärkte das Gefühl der Ekstase noch. Durch seine integrative Atmosphäre ermöglichte der Club Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, zusammenzukommen und an der kulturellen Revolution dieser Zeit teilzunehmen.

Die unbeschwerte Ausgelassenheit, in der die Grenzen der Kunst, der Musik und der sozialen Normen bis zur Neige ausgelotet wurden, hatte aber auch ihre Schattenseiten. Ganz nach dem Motto „Sex, Drugs & Rock’n’Roll“ gab man sich im „modernen Gomorrha“ exzessiver Freizügigkeit und rauschhaften Ausschweifungen hin. Das Studio 54 blieb auch nach seiner Schließung 1986 legendär.

Zwei in ihren Handschriften sehr unterschiedliche Choreographen tauchen auf der Studiobühne Aigen ein in die Zeit der Popkultur, in der Tanzen und Mode ebenso zum Zeitgeist gehörten wie die Musik selbst, und ergründen für sich das Phänomen Disco.

Reginaldo Oliveira ist dem Salzburger Publikum als Choreograph seit Jahren gut bekannt. Vor allem seine Handlungsballette wie „Othello“, „Anna Karenina“ und „Romeo und Julia“ sorgten für viel Zustimmung. Zuletzt war er mit „Lili, the Danish Girl“, „Dornröschen“ und „Fridas Welt“ erfolgreich.

Der junge neapolitanische Nachwuchschoreograph Vincenzo Veneruso hat zuletzt am Teatro Massimo in Palermo auf sich aufmerksam gemacht. Für die Internationale Ballettgala in Salzburg schuf er bereits Choreographien. Nun erarbeitet er zum ersten Mal ein Stück für das Ballett des Landestheaters.