Türkisch Gold \ Sebastian Fischer und Anna Unterberger
Türkisch Gold \ Sebastian Fischer und Anna Unterberger
© Christina Canaval
Türkisch Gold \ Sebastian Fischer und Anna Unterberger
Türkisch Gold \ Sebastian Fischer und Anna Unterberger
© Christina Canaval
Türkisch Gold \ Anna Unterberger
Türkisch Gold \ Anna Unterberger
© Christina Canaval
Türkisch Gold \ Sebastian Fischer und Anna Unterberger
Türkisch Gold \ Sebastian Fischer und Anna Unterberger
© Christina Canaval
Türkisch Gold \ Anna Unterberger und Sebastian Fischer
Türkisch Gold \ Anna Unterberger und Sebastian Fischer
© Christina Canaval
Türkisch Gold \ Sebastian Fischer und Anna Unterberger
Türkisch Gold \ Sebastian Fischer und Anna Unterberger
© Christina Canaval
Türkisch Gold \ Anna Unterberger und Sebastian Fischer
Türkisch Gold \ Anna Unterberger und Sebastian Fischer
© Christina Canaval
Türkisch Gold \ Anna Unterberger und Sebastian Fischer
Türkisch Gold \ Anna Unterberger und Sebastian Fischer
© Christina Canaval
Türkisch Gold \ Anna Unterberger und Sebastian Fischer
Türkisch Gold \ Anna Unterberger und Sebastian Fischer
© Christina Canaval

Türkisch Gold

Tina Müller

16.04.2010

Inhalt

Aus »Türkisch Gold» sind die Ohrringe, die Jonas seiner besten Freundin Luiza aus den Sommerferien mitgebracht hat. Aber die Freude daran wird getrübt, denn Jonas hat sich in Aynur verliebt, eine Türkin, die ausgerechnet in die Parallelklasse von Luiza geht. Ihre Eifersucht lässt sich Luiza nicht anmerken, schließlich haben die beiden am Strand ja nur stundenlang geredet und sich nicht einmal geküsst. Luiza konfrontiert Jonas mit sämtlichen Klischees und Vorurteilen, die eine Beziehung zwischen einem deutschen Jungen und einer in Deutschland geborenen Türkin als unmöglich erscheinen lassen. Was würde wohl Aynurs Bruder Kerim dazu sagen, und was erst dessen Freunde? Wie würde sich Aynurs Familie verhalten, wie die Klassenkameraden, der eigene Vater? Gibt es nicht Ehrenmorde bei den Türken? Muss Jonas jetzt Angst haben und am besten gar ein Moslem werden? Luiza und Jonas geraten über das Für und Wider einer solchen Liebe in einen Streit, der sie in ein Rollenspiel treibt. Mal übernimmt Jonas Aynurs Rolle, mal ist es Luiza. Sie schlüpfen in fiktive Figuren, die des Bruders, der Großmutter, des Vaters, und sind doch in jeder selbst präsent, mit ihren Vorurteilen, ihren Ängsten, mit ihren Hoffnungen und Wünschen. Eine wahre Berg- und Talfahrt der ständig widerstreitenden Gefühle durchlebt Jonas und wird sich seiner Liebe immer unsicherer. Aber er verteidigt sie, denn: »Kennst du das,wenn es hier drin so voll sticht? ... Kurze Zeit dachte ich, ich hab'n Herzfehler.« Dass es bei Luiza auch sticht, und zwar doppelt, bemerkt er nicht.


"Türkisch Gold" wurde von der 1980 in Zürich geborenen und inzwischen mehrfach preisgekrönten Autorin Tina Müller geschrieben.
Mit viel Einfühlungsvermögen gelingt ihr ein Spiel im Spiel, das alles wandelbar und offen lässt, besonders die eigene Identität. Denn nichts ist labiler und so schwer zu finden wie diese, gerade wenn man sechzehn ist und zum ersten Mal verliebt.

Besetzung

Inszenierung Marco Dott

Ausstattung Manuela Weilguni

Dramaturgie Bettina Oberender


Luiza Anna Unterberger

Jonas Sebastian Fischer

Pressestimmen

Liebe im Grenzbereich

»»Türkisch Gold« in den Kammerspielen ist witzig, temporeich und macht nachdenklich.

Freundschaft kann weh tun. Ganz besonders, wenn es für den einen mehr als nur Ferundschaft (geworden) ist. In Tina Müllers Jugendstück »Türkisch Gold« ist es Luiza, die sich nach all den Jahren des Kennens doch irgendwie, irgendwann in Jonas verliebt hat. Die Ferien sind zu Ende und Jonas schwärmt von Aynur, einem Mädchen aus Luizas Parallelklasse, die er am letzten Tag im Türkeiurlaub getroffen und sich sofort in sie verliebt hat.
Was sich zwischen Luiza und Jonas entspinnt, überbietet jedes Rollenspiel im Assessment-Center. Denn die beiden konfrontieren einander im Dialog mit der ganzen Macht ihrer positiven wie negativen Stereotype, Klischees, Vorurteile.
Ohne erhobenen Zeigefinger, dafür unverstellt direkt und mit Mut zur Härte hat Regisseur Marco Dott den nachdenklich machenden, zugleich witzigen, temporeichen Abend inszeniert. Ausstatterin Manuela Weilguni lässt die Handlung in einem Riesenkoffer ablaufen. Zentrum der Szenerie ist eine wandlungsfähige Schlafcouch. Auf ihr und um sie herum bombardieren sich Anna Unterberger und Sebastian Fischer.«

 

Salzburger Nachrichten