Weh dem, der lügt \ Britta Bayer und Gerhard Peilstein
Weh dem, der lügt \ Britta Bayer und Gerhard Peilstein
© Christian Schneider
Weh dem, der lügt \ Gero Nievelstein und Sascha Oskar Weis
Weh dem, der lügt \ Gero Nievelstein und Sascha Oskar Weis
© Christian Schneider
Weh dem, der lügt \ Peter Marton, Shantia Ullmann und Sascha Oskar Weis
Weh dem, der lügt \ Peter Marton, Shantia Ullmann und Sascha Oskar Weis
© Christian Schneider
Weh dem, der lügt \ Peter Marton
Weh dem, der lügt \ Peter Marton
© Christian Schneider
Weh dem, der lügt \ Sascha Oskar Weis
Weh dem, der lügt \ Sascha Oskar Weis
© Christian Schneider
Weh dem, der lügt \ Sascha Oskar Weis
Weh dem, der lügt \ Sascha Oskar Weis
© Christian Schneider
Weh dem, der lügt \ Shantia Ullmann, Peter Marton, Werner Friedl und Christoph Wieschke
Weh dem, der lügt \ Shantia Ullmann, Peter Marton, Werner Friedl und Christoph Wieschke
© Christian Schneider
Weh dem, der lügt \ Shantia Ullmann und Sascha Oskar Weis
Weh dem, der lügt \ Shantia Ullmann und Sascha Oskar Weis
© Christian Schneider
Weh dem, der lügt \ Werner Friedl
Weh dem, der lügt \ Werner Friedl
© Christian Schneider
Weh dem, der lügt \ Werner Friedl
Weh dem, der lügt \ Werner Friedl
© Christian Schneider

Weh dem, der lügt

Franz Grillparzer

25.02.2011

Inhalt

Den Stoff für diese Komödie – Grillparzers einziges Lustspiel, 1838 in Wien uraufgeführt – bezog er aus der »Historia Francorum« des Gregor von Tours. Grillparzer schrieb sie in einer Überzeugung, die damals wie heute ebenso fundamental wie utopisch wirkt: »Wär’ nur der Mensch erst wahr,« sagt der Dichter, »er wär’ auch gut.« Nicht gut geht es Atalus, dem Neffen des Bischofs Gregor. Er wird als Kriegsgeisel bei den heidnischen Germanen von Graf Kattwald gefangen gehalten. Leon, Küchenjunge bei Gregor und zivilisierter Widergänger des komischen Hanswursts, bietet an, sich freiwillig als Sklave in germanisches Feindesland verkaufen zu lassen. Ziel seines tollkühnen Unternehmens ist die Befreiung von Atalus. Der Bischof stimmt zu, doch unter einer Bedingung: »Weh dem, der lügt!« Zwar weiß Leon nicht, wie sein Plan ohne Täuschung und Lüge gelingen kann, doch er hält sich an das Gebot, und gerade dass er wortgewandt und schlagfertig die Wahrheit sagt, wird inmitten der Gefahr zum perfekten Mittel der Täuschung und rettet ihn ein ums andere Mal vor dem Untergang. Grillparzers Lustspiel ist eng mit dem Wiener Volkstheater verbunden und verweist als märchenhaftes Mysterienspiel auf die Grenze des Sagbaren, auf das Spiel von Lüge und Täuschung in einer Welt, deren höchstes Ideal die Wahrheit ist und die doch selbst der proklamierten Tugend selten entspricht. »Weh dem, der lügt!« war Grillparzers letztes Stück, das er zu Lebzeiten veröffentlichte. Die Erfolgsgeschichte dieser Komödie begann, wie auch die der großen, im Nachlass entdeckten Tragödien »Libussa« oder »Die Jüdin von Toledo«, erst nach seinem Tod.

Pressestimmen

»Regie-Routinier Peter Gruber findet einen schnörkellosen Zugang zu diesem Klassiker, der weder bemüht modernisiert wirkt noch in altbackener Historientreue erstarrt. Abwechslungsreich und eindrücklich sind die Bilder, die Ausstatterin Andrea Bernd für das Stationendrama findet. Auch die Bühnenmusik von Sigrid Reisenberger trägt viel zum kurzweiligen, atmosphärisch gelungenen Abend bei. [...]
Mit Sascha Oskar Weis steht ein nicht mehr ganz naseweise Küchenjunge auf der Bühne, der viel Gespür für die Zwischentöne im Komödiantischen beweist. Sein Leon ist ein Getriebener, der auf der Flucht mit dem affektierten Atalus (Peter Marton) und der hemdsärmeligen Edrita (Shantia Ullmann) weitere Bürden auferlegt bekommt. Großartig: Christoph Wieschke als blaublütige Dumpfbacke Galomir. Werner Friedl poltert als Barbarengraf.«

SVZ

»Herrlicher Hanswurst. Die aktuelle Premiere am Salzburger Landestheater war ein durchaus beträchtlicher Erfolg. [...] Die zentrale Figur ist der Küchenjunge Leon, der sich mutig und mit naivem Dreist dem Grafen Kattwald als Sklave andient, um Atalus zu befreien. Sascha Oskar Weis spielt ihn als herrlich kecken Hanswurst, präsent und sprachlich perfekt. Gerhard Peilstein gibt einen würdigen Bischof Gregor, Werner Friedl den furiosen »Barbaren«-Grafen Kattwald, Christoph Wieschke den schwer dämlichen Bräutigam Galomir (daraus wird eh nichts) und Shantia Ullamnn die Grafen-Tochter Edrita. [...] Beeindruckend: das Bühnenbild von Andrea Bernd.«

Kronen Zeitung

Besetzung

Inszenierung Peter Gruber

Ausstattung Andrea Bernd

Dramaturgie Bettina Oberender


Gregor Gerhard Peilstein

Atalus Peter Marton

Leon Sascha Oskar Weis

Kattwald Werner Friedl

Edrita Shantia Ullmann

Galomir Christoph Wieschke

Schwester Sigrid \ Der Schaffer Kattwalds Britta Bayer

Ein Pilger \ Ein Fährmann \ Ein fränkischer Anführer Gero Nievelstein