Irmgard Vilsmaier
Oper
Irmgard Vilsmaier wurde in Niederbayern geboren und studierte am Meistersinger-Konservatorium in Nürnberg Gesang. Sie wurde zunächst ins Opernstudio und anschließend ins Ensemble der Bayerischen Staatsoper München sowie fest ans Landestheater Innsbruck engagiert. Seit 2001 ist Irmgard Vilsmaier freischaffend tätig. Erste größere Partien in Innsbruck waren Goneril (»Lear«) und Brangäne (»Tristan und Isolde«).
Es folgte ein Fachwechsel ins dramatische Sopranfach. 2004 sang sie ihre erste Sieglinde (»Die Walküre«) an der Canadian Opera Company in Toronto. 2007 folgte ihr Debüt als Brünnhilde (»Die Walküre«) in Trier, 2008 debütierte sie als Isolde in Tallinn. Es schlossen sich seither Partien wie Herodias (»Salome«), Chrysothemis, Aufseherin und Vierte Magd (»Elektra«), Mère Marie (»Dialogues des Carmélites«), Santuzza (»Cavalleria rusticana«), Fata Morgana (»Die Liebe zu den drei Orangen«), Kundry (»Parsifal«), Venus (»Tannhäuser«), Ortrud (»Lohengrin«), Mutter und Hexe (»Hänsel und Gretel«) sowie Marianne Leitmetzerin (»Der Rosenkavalier«) an. 2012 übernahm sie in Seoul die Partie der Isolde. 2013 war Irmgard Vilsmaier erstmals als Brünnhilde (»Götterdämmerung«) in Stuttgart zu erleben sowie in »Der Ring an einem Abend« an der Volksoper Wien, wo sie auch die Partie der Lady Billows (»Albert Herring«) übernahm. Als Marianne Leitmetzerin war sie in einer Neuinszenierung von »Der Rosenkavalier« an der Nationale Opera in Amsterdam zu Gast, gefolgt von Engagements an der Semperoper so u.a. als Ortlinde in »Die Walküre« und Waltraute in »Die Walküre«, 2. Norn (»Götterdämmerung«) am Royal Opera House Covent Garden und Mutter in »Hänsel und Gretel« an der Oper Stuttgart. Engagements führten sie u.a. an das Royal Opera House Covent Garden in London, an die Wiener Staatsoper, an die Volksoper Wien, zu den Festivals nach Bayreuth, Salzburg und Glyndebourne, an das Théâtre des ChampsÉlysées und die Opéra Bastille in Paris, an die Hamburgische Staatsoper, an die Oper Stuttgart, an die Opernhäuser von Berlin, an die Semperoper Dresden, ins Festspielhaus Baden-Baden, an das Gran Teatre del Liceu in Barcelona, nach Amsterdam, Antwerpen, Gent, Budapest und Seattle.
Am Theater Kiel präsentierte sie 2019 mit der Amme in »Frau ohne Schatten« eine weitere Partie im neuen/alten Fach des dramatischen Mezzo-Soprans: „Einen besonders starken, vielseitigen Eindruck hinterließ Irmgard Vilsmaier, wenn sie sich zunächst im Dienste der Kaiserin bewährt, dieser Vertrauen einzuflößen, dann mit mephistophelischer Attitüde die Frau zu manipulieren beginnt, um schließlich, nach der Läuterung der Kaiserin, in Verzweiflung verbannt zu werden. Das ist ein Seelendrama von imponierendem Gewicht, das sie in allen Lagen kraftvoll und sicher formt.“ nmz Arndt Voß
Zu Beginn der Spielzeit 22/23 wird Irmgard Vilsmair in der Salzburger Felsenreitschule in der Neuinszenierung des „Rosenkavalier“ von Roland Schwab ihr Rollendebüt als Annina geben. Weiters wird sie in 22/23 an der Oper Köln als Amme in der Neuproduktion von „Frau ohne Schatten“ zu erleben sein sowie an der Bayerischen Staatsoper als Agnes in der WA von „Die verkaufte Braut“. Irmgard Vilsmaier arbeitete bereits mit vielen namhaften Dirigenten, darunter u.a. Christian Thielemann, Kent Nagano, Marcello Viotti, Christoph von Dohnányi, Christof Prick, Zubin Mehta, Lorin Maazel, Kazushi Ono, Seiji Ozawa, Bertrand de Billy, Simone Young, Giuseppe Sinopoli, Asher Fisch, Peter Schneider, Michael Hofstetter, Hartmut Haenchen, Constantin Trinks, Hans Wallat, Fabio Luisi, Kirill Petrenko und Richard Bradshaw.