Rebecca Nelsen

studierte Gesang und Deutsche Literatur an der Texas Tech University. 2003 nahm die junge Künstlerin ein Fulbright Stipendium in Anspruch, um ihre Ausbildung durch ein Gesangsstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien zu erweitern. Sie war Preisträgerin regionaler Gesangswettbewerbe und gewann 2006 den 3. Preis sowie den Sonderpreis als beste Sopranistin im Internationalen Gesangswettbewerb Ferruccio Tagliavini.

In der erfolgreichen Aufführung von John Caskens »God’s Liar« feierte Rebecca Nelsen im Rahmen des KlangBogen im Sommer 2004 ihr Europa-Debüt. Es folgten Engagements an die Neue Oper Wien als Eurydike in Christoph Cechs Neuvertonung des »Orfeo« und als Flora in der KlangBogen-Produktion von »The Knot Garden« von Sir Michael Tippett. Darauffolgend tourte Nelsen als Pamina (»Die Zauberflöte«) durch Japan. Im Rahmen des Wiener Mozartjahres 2006 sang die Künstlerin die Rolle der Pamina in »Zauberflöte 06«, einer Uraufführung von Thomas Pernes. An der Neuen Oper Wien war sie außerdem in »Don Juan kommt aus dem Krieg« von Erik Højsgaard sowie in »Radek« von Richard Dünser zu hören. 2007 wechselte sie ins Ensemble des Staatstheaters Braunschweig, wo sie u. a. als Gilda (»Rigoletto«), Musetta (»La Bohème«), Sophie (»Der Rosenkavalier«), Stasi (»Die Csárdásfürstin«) und Ippolito (»Fedra« von Johann Simon Mayrs) auf der Bühne stand. Im November 2008 debütierte Nelsen an der Semperoper Dresden als Adele (»Die Fledermaus«), woraufhin sie eingeladen wurde, am selben Haus die Sophie im »Rosenkavalier« zu geben.

2010 war die Sopranistin als Gastsolistin beim dritten Kammermusikfestival Schloss Laudon in Wien mit Liederzyklen von Walter Arlen und am Teatro La Fenice als Violetta in »La Traviata« zu hören. In dieser Rolle debütierte sie im selben Jahr an der Semperoper Dresden, wo sie auch die Partien Susanna (»Die Hochzeit des Figaro«) und Blonde (»Die Entführung aus dem Serail«) sang.

Nach ihrem Rollendebüt als Marzelline in »Fidelio« am Teatro Communale Bolzano und in Ravenna gab die gebürtige Amerikanerin 2011 ihr USA-Debüt als Solistin eines Konzertes mit der Pittsburgh Symphony. Ebenfalls 2011 war die Sopranistin in einer szenischen Produktion von Bernsteins »Mass« zu hören, einer Koproduktion der Neuen Oper Wien und dem OsterKlang Festival. Weitere Höhepunkte waren ihr UK-Debüt an der Garsington Opera in der Rolle der Fiorilla in Rossinis »Il Turco in Italia« sowie ihr Debüt an der Bayerischen Staatsoper in der Rolle der Blonden, mit der sie in dieser Saison an die Staatsoper zurückkehrt. 2010/11 gab sie außerdem ihr Hausdebüt an der Oper Köln mit dieser Rolle.

Im Mai 2012 war die Künstlerin in der Titelrolle Mama Dolorosa der gleichnamigen Oper im Rahmen der Münchner Biennale zu erleben. Nur wenige Monate zuvor gab die Sängerin als Olympia in einer Neuproduktion von Offenbachs »Les Contes d’Hoffmann« und mit der Partie der Sophie in »Der Rosenkavalier« ihr Hausdebüt am Aalto-Theater Essen. Außerdem war Rebecca Nelsen 2012 erstmals als Gretel (»Hänsel und Gretel«) an der Oper Graz zu hören.

Im Sommer 2013 trat sie als Konstanze (»Die Entführung aus dem Serail«) beim Sommerfestival Garsington Opera auf und hatte als Blonde ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen. Im Herbst 2013 übernahm die Sopranistin die Rolle der Eva in der Uraufführung von Peter Eötvös’ Oper »Paradise Reloaded« an der Neuen Oper Wien und war Anfang 2014 als Donna Fiorilla in »Il turco in Italia« an der Opéra von Nantes und Angers zu hören.