The King's Speech
Play by David Seidler
Synopsis
King against his will. The shy Bertie sees himself confronted with this Situation in the Oscar-winning story by David Seidler. Because after his brother Edward relinquishes the British crown out of love for the divorced American, Wallis Simpson, it is suddenly up to the second-born son of King George V to step into the limelight and to fulfill the royal duties. lf it werent for a critical problem – Bertie stutters ... Public appearances are like gauntlet runs for the reserved man. No doctor, no psychologist knows what to do until Berues wife Elizabeth is pointed to the eccentric speech therapist Lionel Logue. With increasing success, the trust between both men, who appear so contrary at first glance, also grows. Until an unexpected disclosure puts the newly arising friendship up to a hard test.
Based on true events, this story had a very personal meaning for author David Seidler from the beginning. Severely traumatized as a child by German submarine attacks during an Atlantic crossing, Seidler also stuttered himself in his youth. In order to build up his self-confldence, his parents let him follow the radio addresses of the British King George VI, who had overcome his stuttering.
Duration: 2 hours 20 mins \ one intermission
Reviews
»Emotion, Nachdenklichkeit und Witz zeichnen die Inszenierung des Stücks »The King’s Speech« im Salzburger Landestheater aus. […] Bertie bildet psychosomatische Symptome aus. Eines davon ist das Stottern. Tim Oberließen spielt ihn so, dass man in einem Moment über seine royalen Allüren lachen und ihn im nächsten wegen seiner schweren psychischen Defekte bedauern muss. Oberließen stottert wie ein Profi. Berties Frau, die spätere Queen Mum, nimmt die Sache in die Hand. Sie steht eisern an der Seite ihres Mannes und erträgt mit ihm den Spott, der ihm wegen seiner Behinderung zuteilwird. Sofie Gross vermittelt in der Rolle viel von der Tapferkeit und Hingabe dieser Frau. […] Marco Dott zeichnet den Therapeuten als einen humorvollen, ideenreichen Mann, der seinen Sieg mit unerschütterlicher Konsequenz erringt. Er steht dabei im Spannungsfeld zwischen dem Prinzen, seinem eigenen Karrierewunsch und seiner Frau (Britta Bayer), die nichts anderes als zurück nach Australien will.«
»Tim Oberließen hat in der Rolle Georg VI. gewonnen. Schüchtern, Flucht in höfische Protokolle, lässt er sich vom exzentrischen Sprachtherapeuten Lionel Logue (Marco Dott, äußerst fokussiert) provozieren, herausfordern, um im Streit doch im Feld der Freundschaft zu landen.«
»Regisseur Volkmar Kamm löst die undankbare Aufgabe, einen populären Film als Déjà Vu auf der Bühne neu aufzubereiten, mit viel Gespür für Tempo und präzise Figurenzeichnung. Mit Marco Dott als knorrigem Therapeuten und Tim Oberließen als blaublütigem Komplexhaufen sind die beiden zentralen Rollen stark besetzt, die Szenenwechsel zwischen Weltbühne und Übungskammer werden auf Konrad Kulkes Klappbühne schnell überbrückt. Uschi Haugs stilvolle Kostüme und ein tolles Ensemble – Britta Bayer, Sofie Gross und Christoph Wieschke an vorderster Front – sind mitverantwortlich für diesen gelungenen Geschichtsabend.«
»Marco Dott spielt Comedy mit vollem Körper- und Stimmeinsatz – aber nur in der Rolle des Therapeuten. Beim Vorsprechen wirkt er klein und verloren. Auch neben seiner Frau Myrtle (Britta Bayer) gibt er sich beständig und die Paarkombination ist harmonisch. Obwohl jede Nebenfigur eine eigene starke Präsenz auf der Bühne einnimmt, dominiert meist das ungleiche Paar Lionel und Bertie. Aber auch deren Verhältnis rückt in den Hintergrund, wenn Elizabeth neben Albert die Bühne betritt: Das Liebespaar speilt eine eigene, fast schon autonome Geschichte. Der Regisseur vermeidet somit die Reduzierung auf eine einfältige »Aufopferungsrolle« der Ehefrau. Sie wird weder glorifiziert, noch in Berties Schatten gestellt – stattdessen wird sie majestätisch dem damaligen Zeitgeist entsprechend von Uschi Haug kostümiert. In keinem Moment des Stücks verfällt sie in gezwungen-komödiantisches Spielverhalten. Die anti-heroische Darbietung von Tim Oberließen als King Bertie überzeugt und die Inszenierung verlangt einiges von ihm ab: gerade wohl wegen der fehlenden Melodramatik. Die verletzbare Menschlichkeit Berties steht ständig im Kontrast zu den – kontrolliert zur Unterhaltung des Publikums eingesetzten – unkontrollierten Stotter-Anfällen und Wutausbrüchen.«
»Tim Oberließen brilliert als verklemmter und verspannter Prinz »Bertie«, hinter dessen arroganter Fassade sich ein unglücklicher, ungeliebter und von allen verspotteter Mensch verbirgt. Trotz seiner gelegentlichen Auszucker bleibt er ein bemitleidenswerter junger Mann, der sich in einem Körper gefangen fühlt, der ihm nicht gehorcht. Marco Dott als Lionel Logue, ein verkrachter Schauspieler ohne Engagement, hat es nicht leicht mit ihm. Sascha Oskar Weis überzeugt in der Rolle von Alberts lebenslustigem Bruder David, der Wallis Simpson total verfallen ist. Für Intrigen hinter den Kulissen sorgen Gero Nievelstein als zynischer Winston Churchill, Axel Meinhardt als Premierminister und vor allem Christoph Wieschke als fieser, scheinheiliger Erzbischof von Canterbury. Konrad Kulke ermöglicht mit seinem klappbaren Bühnenbild blitzschnelle Umbauten. […] Volkmar Kamm ist mit dieser temporeichen Inszenierung ein unterhaltsamer Theaterabend gelungen.«
»Tim Oberließen hat in der Rolle des stotternden Albert, Herzog von York und späterem König George VI., am Mittwochabend im Stadttheater [Lindau Anm.] alle Blicke auf sich gezogen. Viel authentischer geht es kaum. David Seidlers Schauspiel »The King’s Speech« unter der Regie von Volkmar Kamm punktete zudem mit rasanten Bühnenbildwechseln und einem Ensemble, das Charakterstärken bewies und sich nicht scheute, das Dilemma im Buckingham Palast in den 1930er-Jahren zu persiflieren. […] Bühnenbildner Konrad Kulke ließ mit aufklappbaren Wandteilen einen Szenenwechsel auf den andern folgen. Gerade noch wurde George im hinteren Bühnenteil mit dem Bade ausgekippt und in die herzogliche ordensbehangene Paradeuniform gesteckt, verwandelte sich der Raum in die Praxis von Sprachspezialist Lionel Logue. Den gab Marco Dott als idealer Kontrahent zu seiner Hoheit in überaus witzig-ironischen Auftritten.«
»Wer eine Kopie des berühmten Films »The King’s Speech« auf der Bühne erwartet, wird im Landestheater Salzburg enttäuscht – zum Glück. Volkmar Kamm hat in seiner Inszenierung das Hauptaugenmerk auf die feinen Nuancen gelegt und erzählt eine ganz eigene königliche Version. […] Tim Oberließen nimmt den Facettenreichtum seiner Rolle dankbar an und glänzt als König wider Willen. Bis zum Bersten gespannt sind die Zuschauer, wenn er stotternd seine erste Rede an das Volk über die Bühne bringt. […] Die letzte Rettung ist der exzentrische Sprachtherapeut Lionel Logue. Geht der australische Experte im Film schon respektloser um mit seinem königlichen Patienten als sich ein Brite das je vorstellen könnte, treibt das Marco Dott im Landestheater noch auf die Spitze.«
Cast
Directed by
Volkmar Kamm
Stage
Konrad Kulke
Costumes
Uschi Haug
Dramaturgy
Tobias Hell
Bertie, Duke of York
Tim Oberließen
Lionel Logue
Marco Dott
Elizabeth, Duchess of York
Sofie Gross
Myrtle Logue
KS Britta Bayer
Erzbischof Cosmo Lang
Christoph Wieschke
Winston Churchill
Gero Nievelstein
Premierminister Baldwin
Axel Meinhardt
David, Prince of Wales
Sascha Oskar Weis †
King George V.
Werner Friedl
Wallis Simpson Nicole Viola Hinz-Schouwstra