Ariodante \ Nadezhda Karyazina, Katharina Bergrath und Karolina Plicková
Ariodante \ Nadezhda Karyazina, Katharina Bergrath und Karolina Plicková
© Christina Canaval
Ariodante \ Mark van Arsdale und Tamara Gura
Ariodante \ Mark van Arsdale und Tamara Gura
© Christina Canaval
Ariodante \ Nadezhda Karyazina und Katharina Bergrath
Ariodante \ Nadezhda Karyazina und Katharina Bergrath
© Christina Canaval
Ariodante \ Katharina Bergrath und Mark van Arsdale
Ariodante \ Katharina Bergrath und Mark van Arsdale
© Christina Canaval
Ariodante \ Katharina Bergrath und Mark van Arsdale
Ariodante \ Katharina Bergrath und Mark van Arsdale
© Christina Canaval
Ariodante \ Karolina Plicková
Ariodante \ Karolina Plicková
© Christina Canaval
Ariodante \ Katharina Bergrath, Nadezhda Karyazina, Tamara Gura, Marcell Bakonyi und Mark van Arsdale
Ariodante \ Katharina Bergrath, Nadezhda Karyazina, Tamara Gura, Marcell Bakonyi und Mark van Arsdale
© Christina Canaval
Ariodante \ Mark van Arsdale, Nadezhda Karyazina und Tamara Gura
Ariodante \ Mark van Arsdale, Nadezhda Karyazina und Tamara Gura
© Christina Canaval
Ariodante \ Marcell Bakonyi und Mark van Arsdale
Ariodante \ Marcell Bakonyi und Mark van Arsdale
© Christina Canaval
Ariodante \ Mark van Arsdale, Nadezhda Karyazina, Marcell Bakonyi und Katharina Bergrath
Ariodante \ Mark van Arsdale, Nadezhda Karyazina, Marcell Bakonyi und Katharina Bergrath
© Christina Canaval
Ariodante \ Karolina Plicková, Marcell Bakonyi und Katharina Bergrath
Ariodante \ Karolina Plicková, Marcell Bakonyi und Katharina Bergrath
© Christina Canaval
Ariodante \ Katharina Bergrath und Karolina Plicková
Ariodante \ Katharina Bergrath und Karolina Plicková
© Christina Canaval
Ariodante \ Karolina Plicková
Ariodante \ Karolina Plicková
© Christina Canaval
Ariodante \ Katharina Bergrath
Ariodante \ Katharina Bergrath
© Christina Canaval
Ariodante \ Katharina Bergrath
Ariodante \ Katharina Bergrath
© Christina Canaval
Ariodante \ Katharina Bergrath
Ariodante \ Katharina Bergrath
© Christina Canaval
Ariodante \ Katharina Bergrath
Ariodante \ Katharina Bergrath
© Christina Canaval
Ariodante \ Karolina Plicková
Ariodante \ Karolina Plicková
© Christina Canaval
Ariodante \ Marcell Bakonyi, Katharina Bergrath, Mark van Arsdale und Nadezhda Karyazina
Ariodante \ Marcell Bakonyi, Katharina Bergrath, Mark van Arsdale und Nadezhda Karyazina
© Christina Canaval
Ariodante \ Karolina Plicková
Ariodante \ Karolina Plicková
© Christina Canaval
Ariodante \ Ensemble
Ariodante \ Ensemble
© Christina Canaval
Ariodante \ Marcell Bakonyi, Katharina Bergrath, Karonlina Plicková und Mark van Arsdale
Ariodante \ Marcell Bakonyi, Katharina Bergrath, Karonlina Plicková und Mark van Arsdale
© Christina Canaval

Ariodante

Georg Friedrich Händel

26.04.2013

Synopsis

Ginevra, Tochter des schottischen Königs, ist mit dem Vasallen Ariodante verlobt, womit dieser nach seiner Hochzeit Herrscher von Schottland werden würde. Das möchte Polinesso verhindern, der mit einer Intrige nach dem Thron trachtet. Er erschleicht sich das Vertrauen Dalindas, Ginevras Freundin, und überredet sie, sich als Ginevra auszugeben. So gaukelt Polinesso des Nachts Ariodante vor, dass Ginevra seine Geliebte sei. Aus Verzweiflung über die Untreue seiner Verlobten möchte sich Ariodante das Leben nehmen. Gerade als ihn der König zum Thronerben ernennen will, trifft die Nachricht ein, Ginevras Geliebter habe sich ins Meer gestürzt. Lurcanio, Ariodantes Bruder, klagt die Prinzessin an, durch ihre Untreue den Suizid verursacht zu haben. In einem Gottesurteil soll Polinesso die Ehre Ginevras verteidigen.
Im Gesamtwerk Georg Friedrich Händels nimmt »Ariodante« einen besonderen Stellenwert für den Komponisten ein. Nach fast fünfundzwanzig Jahren des künstlerischen Schaffens am Londoner King's Theatre am Haymarket wurde Händels Vertrag 1734 nicht verlängert. Unter großem Erfolgsdruck schrieb er »Ariodante« für das gerade erbaute Theatre Royal am Covent Garden, das er in eigener Regie und auf eigene finanzielle Verantwortung leiten wollte.
Mit »Ariodante« setzt das Landestheater seine Barockreihe fort und holt dafür Christian Curnyn zurück ans Pult des Mozarteumorchesters, wo der Engländer in der Spielzeit 2009/2010 mit Vivaldis »Farnace« seinen umjubelten Einstand gefeiert hatte. Inszeniert wird das Ritterdrama von Johannes Schütz, der für seine bisherigen Arbeiten unter anderem mit den Theaterpreisen »Faust« und »Nestroy« ausgezeichnet wurde und regelmäßig am Deutschen Theater Berlin sowie am Wiener Burgtheater arbeitet.

Reviews

Salzburger Landestheater setzt auf Barock

»Christian Curnyn, musikalischer Leiter dieser Produktion und ausgewiesener Barockspezialist, hat vor allem bei den Rezitativen und Ballettmusiken radikal und klug gekürzt, und den Salzburger »Ariodante» auf ein gut verträgliches Maß gestutzt. Vor allem aber hat er das Mozarteumorchester gut geführt. Die Musiker verwenden für diese Literatur moderne, aber mit Darmseiten bespannte Instrumente sowie alte Bögen. Aber dieses Multifunktionsensemble überzeugte vor allem mit federnd-spritziger Spielkultur in bester barocker Tradition. In dieser Form kann das Orchester spiel- und klangtechnisch mit den international renommierten Spezialensembles problemlos mithalten. (…) Nestroy«- und »Faust«-Preisträger Johannes Schütz hat das inhaltlich mehr als dürftige Barock-Stückchen in einer schlampigen Familienwohnung angesiedelt. Er hat Farben, Abwechslung und eine Reihe von psychologisch geschickten Querverweisen auf sexuellen Zwang in der Familie, Männerblödeleien oder neurotische Verliebtheiten eingebaut. Das war nicht nur legitim, sondern intelligent, unterhaltsam und witzig. (…)Sängerisch ist vor allem Tamara Gura herauszuheben. Die Amerikanerin hat ihre Arien in der Hosenrolle des »Ariodante» mit derart souveräner Leichtigkeit und klanglich makelloser Klarheit gegeben, dass es eine Freude war. Für wunderbare Momente sorgten auch Katharina Bergrath als »Dalinda» und Nadezhda Karyazina als intriganter »Polinesso«. Marcell Bakonyi als »Re di Scozia«, Karolina Plickova als »Ginevra» und Mark van Arsdale als »Lurcanio» komplettierten ein insgesamt seht gutes Solistenensemble, mit dem das Salzburger Landestheater seine Kompetenz in Sachen Barockoper rundum schlüssig unter Beweis stellte.«

 

APA

»Ariodante«: Zwänge und Intrigen

»Alles wirkt ziemlich kleinbürgerlich: Die beengte Wohnung mit den vielen kleinen Zimmern samt Kochnische und Kühlschrank. Von königlichem Palast keine Spur. Johannes Schütz, der auch für die Bühne verantwortlich ist, hat »Ariodante« von Händel ins 20. Jahrhundert verlegt und die Geschichte des Ritters, der beinahe Opfer des Intriganten Polinesso um die Gunst von Ginevra von Schottland wird, modernisiert. (…) Wiewohl der deutsche Regisseur, »Faust«- und »Nestroy«- Preisträger, mit dem Stoff, dem als Sujet Ariosts »Orlando furioso« zugrunde liegt, sehr freizügig umgeht und nicht jedermanns Geschmack trifft, packt er doch aktuelle Themen wie sexuelle Zwänge in seine detailreiche, immer nachvollziehbare Konzeption.«

 

Kurier

Liebe, Lust und Betrug

»Was mich wirklich berückt hat: Zum einen das Mozarteumorchester mit Christian Curnyn, der hier schon mit Vivaldis »Farnace« reüssierte. Es ist ein Ton, der weder das Verwegene noch das Verborgene meidet. Eine Balance beschert, die die Berührung in Herz, Seele und Körper bringt. Das Laut nie dröhnend, das Leise nicht flüsternd.«

 

Kronenzeitung

Bröckelnde Fassade voll sexueller Obsessionen

»Man musiziert beim Mozarteum Orchester Salzburg zwar nicht auf historischen Instrumenten. Aber die Streicher spielen mit alten Bögen und Darmsaiten. Unter dem souveränen Barockspezialisten Christian Curnyn hört man viel Vitalität, Spielfreude, Farbenreichtum aber auch enorme, sensible Einfühlsamkeit.«

 

Opernnetz

Substandard mit Segelboot

»Karolina Plicková sang die Prinzessin Ginevra stimmlich klangvoll und reich timbriert, mit weit gespannten in der Höhe aufblühenden Melodiebögen, dabei beweglich und wendig in den Koloraturen. Darstellerisch ist Karolina Plicková eine große Tragödin, die mit Zurückhaltung und Understatement zu fesseln weiß. Tamara Gura verlieh dem Prinzen Ariodante alle Farben ihres dunkelsamtig changierenden Timbres. Die Stimme klang ein wenig stärker fokussiert, als in den Rollen, in denen man sie bisher am Landestheater hören konnte, profunde Tiefe und souveräne Mittellage wirkten heller und waren gekrönt mit feinen strahlenden Glanzlichtern in der Höhe. Eine weitere »Hosenrolle« ist die des Intriganten Polinesso, dem Nadezhda Karyazina stimmlich und darstellerisch gleichermaßen souverän Gestalt verlieh, ein gefährliches Kind zwischen schmollen und zerstören. Ihn liebt - trotz allem - die Dienern oder Zofe Dalinda: Katharina Bergrath bereicherte das Ensemble mit ihrem strahlend klaren Sopran und dessen Silberklang.«

 

Drehpunktkultur

Cast

Musikalische Leitung Christian Curnyn

Inszenierung \ Bühne Johannes Schütz

Mitarbeit Regie Georg Schütky

Kostüme Michaela Barth

Dramaturgie Tobias Hell


Ariodante Tamara Gura

Ginevra Karolina Plicková

Dalinda Katharina Bergrath

Polinesso Nadezhda Karyazina

Lurcanio Mark van Arsdale

Il re di Scozia Marcell Bakonyi

Musik Mozarteumorchester Salzburg