»Die Phantasie hat es da leicht, mit zufliegen, abzuheben ins Märchenreich.
Inszeniert hat Carl Philip von Maldeghem. Eine Erzählerin (Elisabeth Halikiopoulos) führt – im Märchenbuch blätternd - durch die Geschichte. Gespielt wird in der Originalkulisse, in der hinreißenden Ausstattung von Christian Floeren. Der Schlosspark wirkt mehr denn eh wie eine aufgeschlagene Seite im Märchenbuch. Im Orchestergraben spielt das Mozarteumorchester unter der Leitung von Adrian Kelly (…) mit mitreißendem Schwung und feiner Transparenz.
Die tiefe samtige Stimme von Tamara Gura gibt der Hauptperson - Angelina/Cenerentola – (…) die nötige Melancholie, aus der die spritzigste Lebensfreude hervorsprudeln kann, wie aus einem Springbrunnen im Schlosspark.
Emily Righter singt (…) die zickig-eitle Tisbe und bildet zusammen Laura Nicorescu als Clorinda ein richtig boshaftes Schwesternpaar, dem es nur recht geschieht, dass keine den Prinzen bekommt. Bekannt und bewährt: Simon Schnorr als Dandini (Kammerdiener als Prinz verkleidet), Hubert Wild als altes Ekel Don Magnifico und Marcell Bakonyi als Alidoro.
Wieder ist die Opernproduktion für Kinder in der von Marco Dott verantworteten Programmschiene »Junges Land« ein Highlight der Saison. (…) Man darf gespannt sein, ob »Aschenputtel im Schloss« es wie die »Kleine Zauberflöte« zur Wiederaufnahme bringen wird.«