Das Tagebuch der Anne Frank / WA
Anne Frank
12+
Synopsis
Hardly any other document touches so many people around the world as the diary of the girl Anne Frank. In a direct and harrowing manner it tells of people who hold together, despair and hope in an unimaginable life situation - and it even tells of the first love in the midst of hard times.
The German-Jewish family Frank fled to Amsterdam in 1933. However, the Nazis also occupied the Netherlands in 1940. When Anne's father, Otto Frank, receives a summons from the SS "to report for an eventual work detail abroad", the family hides in the rear house of his company. In her diary, Anne keenly describes how eight people live together, isolated, in the tightest of spaces, the conflicts that arise, and the fears of living a life in secrecy, one that is then shattered by political events closing in from outside.
Duration: 75 mins \ no intermission
Cast
Inszenierung
Anna Stiepani
Ausstattung
Karl-Heinz Steck
Dramaturgie
Tobias Hell
Anne Frank Claudia Carus
Reviews
Die größte Herausforderung bei jeder Anne Frank-Produktion ist es, dem literarischen Urtext möglichst treu zu bleiben und gleichzeitig dem Publikum eine interessante abwechslungsreiche Darstellung zu bieten. Und hier haben – dies gleich einmal vorausgeschickt, Regisseurin Anna Stiepani, Dramaturg Tobias Hell und Ausstatter Karl-Heinz Steck – ganze Arbeit geleistet. […] Die aus Berlin stammende Schauspielerin Claudia Carus, die im Landestheater derzeit auch als »Pippi Langstrumpf« unterwegs ist, versetzt sich wunderbar hinein in den bereits sehr erwachsenen, doch auch immer wieder quirligen und temperamentvollen Charakter der Anne Frank.
Jugendliche können eine Identitätsfigur in ihr sehen und finden durch sie einen Zugang zur Zeitgeschichte. Das beweist auch die Aufführung in den Kammerspielen. Das hauptsächlich jugendliche Publikum folgte ihr konzentriert, damit hat sie ihre Absicht erreicht. Die Salzburger Inszenierung verwendet nicht etwa das ganze Tagebuch für die szenische Umsetzung, sondern verknappt die Vorlage stark. Aber es gelingt der Spielleiterin Anna Stiepani durchaus, für Anschaulichkeit zu sorgen. Claudia Carus als Anne wir als eine gezeigt, die fast fortwährend schreibt. […] Es wird deutlich, dass sie sich bewegt wie in einem Käfig.
Claudia Carus überzeugt in der Rolle der kleinen Anne, die in diesen zwei Jahren der Gefangenschaft eine Wandlung erlebt. Aus dem fröhlichen, munteren Kind, das mit seinem gesunden Egoismus die Mitbewohner nervt, wird schließlich eine nachdenkliche junge Frau, die sich dem Ernst der Lage stellen muss. […] Anna Stiepani hat die als Jugendstück konzipierte Szenische Lesung eingerichtet. […] »Das Tagebuch der Anne Frank« ist ein bewegendes und zugleich authentisches Zeugnis der Schrecken der NS-Herrschaft, das deshalb gerne auch als Schullektüre im Geschichtsunterricht verwendet wird. Claudia Carus schafft es mit diesem Monolog, der zugleich erfrischend und bewegend, erschütternd und schockierend ist, sowohl Erwachsene als auch Jugendliche zu berühren.