The Robbers
Friedrich Schiller
Synopsis
STREAMING: Seit 30.01. ist das Stück online verfügbar. Informationen dazu finden Sie hier.
The play’s protagonists are as young and passionate as its author: The brothers Karl and Franz von Moor lead opposite lives; and they both go to extremes. Deeply depressed by his role in life – that of the younger son – Franz becomes a malicious schemer who will not hesitate to commit fratricide and patricide. Karl at first pursues heroic ideals of courage and freedom, but as the leader of a band of robbers he allows the killing of innocent people – and despairs over it. Both brothers revolt against a patriarchal order, each in their own way, and both fail miserably in their plans.
When Karl tries to abandon his robber’s life and returns home, he finds his family destroyed and swears to take revenge on his brother. Franz, tortured by nightmares and guilt, believes that Karl’s return will endanger his existence – and commits suicide. For Karl, who is bound to the robbers by an oath he has taken, there is no turning back either. The only woman in this male world is Amalia, who is engaged to Karl, threatened by Franz and finally betrayed by both…
Young director Sarah Henker presented her debut production “We Should All Be Feminists” at the Salzburg State Theatre in 2019 to widespread acclaim and was aided in this endeavour by author Lea Mantel and stage and costume designer Eva Musil. The same team now examines Schiller’s classical text from a contemporary perspective on rebellion, social order and the action patterns in which we are all caught up.
Schiller (1756–1805) caused a scandal at the Mannheim National Theatre in 1782 with his passionate drama about a family’s self-destruction: The epic about freedom alienated audiences at the time with its force, violence and destructive passions. Even today, its central theme – the perversion of idealism and uncompromising desire for freedom into terrorism and destruction – has lost nothing of its poignancy.
Sarah Henker was born in Berlin; she studied applied theatre studies at the Justus Liebig University in Gießen and worked at the Theater Junge Generation in Dresden for one year. Her productions in Salzburg include “Amoral One-Act Plays”, “We Should All Be Feminists” and “Ne me quitte pas”. Eva Musil has been active as a stage and costume designer at the Salzburg State Theatre for many years.
Reviews
„Erstaunlich, wie es in dieser Produktion gelingt, durch reduzierte Mittel aus einem Klassiker packendes aktuelles Theater zu generieren. […] In der Inszenierung von Sarah Henker läuft das Ensemble zur Höchstform auf, konzentriert auf die Kernhandlung und wandelbare Bühne.“
„Denn Schiller klingt hier keinesfalls nach Staub. Frisch und neu überwältigt der Stoff mit klassischer Kraft. Szene und Musik entfalten jugendlich-revolutionäre Chaos-Stimmung mit shakespearischer Wucht. Entsprechend der Applaus für eine großartige und mitreißende Theaterleistung."
„Ihr [Sarah Henker] geht es um den Wettkampf der Argumente, sie nimmt das Publikum mit ins Labyrinth der Kränkungen, wo der Wunsch nach Rache wächst, bis Reue und Verzweiflung, wie bei Karl, zu spät kommen. Oder, wie bei Franz, völlig ausbleiben […]. Es ist ein Vorzug der Inszenierung, die Gewalttaten nur in der Vorstellung des Publikums zu belassen.“
„Die Ensembleleistung ist mitreißend. Besonders Gregor Schulz als Franz Moor glänzt durch Facettenreichtum. […] Schillers wuchtige Sätze, die er vor allem diese Figur sprechen lässt, interpretiert Schulz beängstigend real.“
„Wegen der Aktualität ist dieses Stück aus der Sturm-und-Drang-Zeit, welches 1782 in Mannheim uraufgeführt wurde, unbedingt sehenswert. Es erstaunt, dass der von Schiller thematisierte Freiheitsgedanke und Phänomene wie gezielte Fehlinformation und Manipulation (‚Fakenews‘) heute brisanter sind denn je. Für die packende Umsetzung des Schauspiels gab es beim Premierenabend lang anhaltenden und euphorischen Applaus.“
„Gregor Schulz schafft es. Franz, die Kanaille, als schleimigen Heuchler und gefährlichen Psychopathen darzustellen. Seine monologischen Selbstbefragungen gehen unter die Haut. Grandios, wie er es versteht, seinen Vater zu manipulieren.“
„Sarah Henker gelingt mit ihrer Inszenierung eine moderne, verdichtete Fassung von Schillers Freiheitsdrama, in dem es um diverse Versuche der Rechtfertigung von Gewalt geht. Die emotionale Sprache, die zwischen Pathos und Vulgarität schwankt, erzeugt in Verbindung mit den rockigen Songs eine ganz besondere Intensität. Das Publikum konnte sich der Dynamik des Stückes nicht entziehen und feierte das junge Ensemble mit kräftigem Applaus.“
„Das Salzburger Landestheater hat nun mit einer dichten Inszenierung des Schiller´schen Meisterwerks aus dem Jahr 1782 eine fulminante Premiere gefeiert. Zwei Stunden Tempo, Sprachgewalt, Körpereinsatz und eine grandiose, dem Text dienliche Musikauswahl von Peter Baxrainer (vom damaligen Sturm und Drang zum neuzeitlichen Pop und Rock) substituierte dem Premierenpublikum in einem Rutsch genau das, was das allgegenwärtige Coronavirus über ein halbes Jahr verhindert hat.“
„Das Publikum zollte dem Ensemble größtem Respekt. Keine Längen, kein Spannungsabfall, keine Verwirrungen, dafür Schauspielkunst vom Feinsten. Eine gefühlsdichte Visualisierung der Schiller´schen ‚Idee‘ in kreativer und gelungener zeitgemäßer Umsetzung.“
Audio introduction
von Friederike Bernau und Lea Mantel
Cast
Director
Sarah Henker
Stage and Costume Design
Eva Musil
Musikalische Einstudierung
Peter Baxrainer
Licht
Lukas Breitfuss
Dramaturgie
Friederike Bernau
Lea Mantel
Alter Graf von Moor / Schufterle / Razmann / Kommissarius
Matthias Hermann
Karl von Moor
Skye MacDonald
Franz von Moor
Gregor Schulz
Amalia von Edelreich / Schwarz
Nikola Jaritz-Rudle
Spiegelberg / Daniel
Tina Eberhardt
Roller / Hermann
Aaron Röll
Musiker Peter Baxrainer