Kick it like Beckham
Howard Goodall
German-language premiere / musical / book by Gurinder Chadha and Paul Mayeda Berges / lyrics by Charles Hart / in German / translated by Nina Schneider and Johannes Glück / ages 10 and up
Synopsis
Jess’s dream is to once – just once! – play football with David Beckham. But for now she only plays with her friends in the park and her dream seems very far-fetched – all the more so because her traditionally minded Indian parents have very different plans for her: Jess is to marry a nice Indian man and study law. When Jess meets Jules in the park, she is invited to join an actual women’s football team. Overjoyed, she accepts. She loves training with other young women who share her passion and really comes into her own in the matches. Jess and Jules get along well from the start. They understand each other’s worries and problems, as Jules’s mother is not too happy about her daughter’s uncustomary behaviour, either. Together the two girls fight clichés and conventions and use football as a means of self-realisation. But when Jess falls in love with Joe, their coach, her friendship with Jules is jeopardised. To make things even more complicated, the wedding of Jess’s sister is on the same day as the football final, which will also be watched by a talent scout. Jess finally has to make a decision between her two worlds.
From a hit movie to a best-selling book and a stunning musical, “Bend It like Beckham” (2002) has been an unstoppable success that combines controversial topics such as migration, the role of girls in traditionally male spheres and friendships across cultural boundaries – in a feel-good comedy. In addition to that, “Bend It like Beckham” is a fabulous coming-of-age story about a girl who grows into an independent young woman and takes her life into her own hands.
Two musical and cultural worlds clash in “Bend It like Beckham”. The Salzburg State Theatre presents the German-language premiere, staged by Carl Philip von Maldeghem. He is assisted by musical director Wolfgang Götz, set designer Christian Floeren and choreographers Kate Watson and Josef Vesely, as well as the soloists of the Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor (the united children’s choir of the Salzburg Festival and the Salzburg State Theatre).
Reviews
"Fußball, Bollywood und viel Musik: Diese Kombination sorgt im Salzburger Landestheater für gute Laune. Das Musical „Kick it like Beckham“ wurde Freitagabend bei der deutschsprachigen Erstaufführung vom Publikum groß gefeiert.
Die schwungvolle Inszenierung von Landestheaterintendant Carl Philip von Maldeghem bringt ernste Themen mit viel Humor und Leichtigkeit auf die Bühne.
Die Einwandererfamilien sehen den Weg des hübschen jungen Mädchens vorgezeichnet: studieren und einen indischen Mann heiraten. So wie ihre Schwester Pinky (Janina Raspe), die sich gerade verlobt hat. Als Jess die Stürmerin einer Mädchen-Fußballmannschaft kennenlernt, ins Team aufgenommen wird und mit Juliette „Jules“ - gesungen und gespielt von Jaqueline Bergrós Reinhold - Freundschaft schließt, nimmt die Geschichte von Träumen, Leidenschaft, Verboten, Enttäuschung, Hoffnung und erster Liebe ihren Lauf.
Diese Inszenierung lebt vor allem auch von der Freude, die das gesamte Ensemble an dem bunten und witzigen Stück hat. Agbaglah als Jess nimmt man die Begeisterung ab, mit der sie kickt. Gleichzeitig wirkt sie in ihrer Liebe und Loyalität ihrer Familie und Tradition gegenüber sehr authentisch. Dafür, dass das Stück immer eine gewisse Leichtigkeit bewahrt, ist die temporeiche und schwungvolle Musik verantwortlich, die indische und europäische Klänge geschickt vermischt und ineinander verwebt. Die musikalische Leitung der Produktion hat Wolfgang Götz übernommen. Für das Auge gibt es viele bunte Gewänder, Discokugeln und eingespielte Videos vom Fußballplatz oder vom Southall Bazar in London, die auch optisch für eine gewisse Weite und viel Abwechslung sorgen.“
"»Sie sagen, dass ich träume«. Mit siegesgewissem Lächeln und dem ungebrochenen Mut einer Heranwachsenden schweift der Blick der indisch-stämmigen Jesminder (kurz: Jess) hoffnungsfroh in die Zukunft. »Jeder kann Aloo Gobi kochen! Aber keiner kann einen Ball anschneiden wie David Beckham«, schwärmt die junge Frau trotzig.
Mit der deutschsprachigen Erstaufführung (Deutsch von Nina Schneider und Johannes Glück) des Musicals »Kick it like Beckham« von Howard Goodall hat das Schauspielensemble des Salzburger Landestheaters gekonnt und treffsicher mit Teamgeist, detailverspielten Tanzchoreografien (Josef Vesely, Kate Watson) sowie ge-»Ball«-ter Spielfreude einen Volltreffer gelandet. Die bestens besetzte »Mannschaft« war, wie sich in der Premiere auf dem originell gestalteten »Spielfeld« zeigte (Bühne und Kostüme von Christian Floeren und mit zum Spielgeschehen kreativ eingespielten Videodesign von Sebastian Lang), optimal besetzt und auf den Punkt vorbereitet.
So konnte das Salzburger Landestheater mit Carl Philip von Maldeghems Inszenierung und mit Wolfgang Götz als Musikalischem Leiter dem Erfolgsstreifen »Bend it like Beckham« schmeicheln.
Ein Schauspiel, ein Musical, eine »Dramödie« mit grandioser Musik, in der sich britische Popmusik mit traditioneller indischer Volksmusik in klangschöner Einheit begegnen. Das Premierenpublikum fühlte sich offenbar in allen Sparten richtig aufgehoben: Der junge Chor des Salzburger Landestheaters avancierte zur flotten, Energie geladenen Tanztruppe, die trotz anspruchsvoller Tanzchoreografien immer die richtigen Töne traf. Die Schauspielerin Elisa Afie Agbaglah überraschte mit respektablem Talent in Tanz, Gesang und verblüffend gutem Ballgefühl. Nur die souveränen Auftritte der Musicaldarstellerin Jaqueline Bergros Reinhold (Jules) verrieten, dass sängerisch und tänzerisch noch Luft nach oben wäre (was aber Agbaglahs Leistung nicht im Geringsten schmälerte).
Für das beachtliche Ballgefühl aller Darstellerinnen in roten Fußballtrikots sorgte ein offenbar höchst erfolgreiches Training mit der Red Bull Fußball Akademie sowie Unterstützung von Salzburgs Frauenfußballreferentin Isabella Grössinger. Ein Volltreffer mit Pfiff, der generationsübergreifend in die Herzen trifft, aufs Zwerchfell wirkt und hin und wieder mit ergreifenden Textpassagen in authentischem Spiel unter die Haut geht.
»Wir sind die besten«, puscht sich die junge Mannschaft im Musical immer wieder zur Höchstleistung. Das fand das Premierenpublikum auch. Jubelnder Applaus und »Tribbling Ovations« für das gesamte Team.“
"Die Geschichte über die Träume einer jungen Inderin in London, über Mädchen in klassischen Männerdomänen und Migration ist an sich schon gut. Farbenfrohe Kostüme, schwungvolle Musik und mitreißende Tanz- und Gesangs-Nummern machen die deutsprachige Erstaufführung von Howard Goodalls „Kick it like Beckham“ in der Regie von Carl Philip von Maldeghem zum Erlebnis.
Gesang und Tanz in der Choreographie von Kate Watson und Josef Vesely, verschmolzen zum Gesamtkunstwerk. Dabei wurde jeder Schrit beflügelt von der temporeichen musikalischen Begleitung unter der Leitung von Wolfgang Götz.
Ein goldenes Pailetten-Oberteil, Rosa Samt-Hotpants, Plüsch-Schlappen oder eine pinke Lacktasche: Die Outfits von Jess Schwester Pinky, dargestellt von Janina Raspe, und der Mutter ihrer Freundin Jules (Anja Clementi) bedienen zwar jedes Klischee, sind aber gerade aufgrund ihrer Übertriebenheit amüsant.
Insgesamt sind die Kostüme von Ausstatter Christian Floeren fabelhaft farbenprächtig und sitzen bis ins kleinste Detail. Besonders die indischen Saris mit bunten Verzierungen oder goldenen Stickereien sind ein Traum. Wandlungsfähig ist das Bühnenbild: Ob indisches Wohnzimmer, Schlafzimmer mit Fußballpostern, Flughafen oder Club – mit wenigen Handgriffen wird der Zuschauer in eine neue Welt versetzt. Dass das so hervorragend funktioniert, liegt auch an dem spannenden Videodesign von Sebastian Lang. Besonders die farbenprächtigen Mandalas sind hypnotisierend.
Bunt, laut und lebensfroh - die Produktion „Kick it like Beckham“ öffnet das Herz.“
Cast
Musical Direction
Wolfgang Götz
Director
Carl Philip von Maldeghem
Choreography
Kate Watson
Josef Vesely
Stage and Costume Design
Christian Floeren
Dramaturgy
Carola Schiefke
Jesminder (Jess) Bhamra
Elisa Afie Agbaglah
Mr. Bhamra
Christoph Wieschke
Mrs. Bhamra
Vania Hristova
Pinky Bhamra
Janina Raspe
Tony
Hanno Waldner
Paula Paxton
Anja Clementi
Juliette (Jules) Paxton
Jaqueline Bergrós Reinhold
Joe
Gregor Schulz
Teetu
Gürkan Gider
Teetus Mutter
Gloria Jansen
Teetus Vater
Michael Schober
Vesselin Hristov
Simi
Mona Akinola
Shadid
Alexander Hüttner
Zwei Sikh-Tanten
Nicole LePort / Claudia Brandenburger
Silvia Offermans / Beth Jones
Zwei Sikh-Onkel
Emmanouil Marinakis / Manuel Millonigg
Rudolf Pscheidl / Christian Geroldinger
Hounslow Harriers
Cindy Bloos, Selina Decho, Vanessa Friedel, Lara Horvath, Sophie Jurtin, Stella Kratzer, Maria Francisca Silva Lezama, Paula Lischent, Flora Menslin, Laura Pieper, Lara Roth, Fabienne Ziegler
Rimpy/Dimpy
Anna Menslin, Sofia Payet, Johanna Hogger, Stella Kratzer, Paula Lischet, Monika Schweighofer
Taz/Jaz
Philip Hammerschmid, Sebastian Hollinetz, Julian Kroske, Julius von Maldeghem, Fabio-Luca Ziegler