Lohengrin
Richard Wagner
Romantic Opera / Libretto by the composer
Synopsis
Richard Wagner was fascinated with the legend of the Holy Grail, this majestic object shrouded in mystery. In Wagner’s mythological universe, which is inspired by legends and historical events but creates its own “space-time continuum”, Lohengrin is the son of the Grail King Parzival, who lives in the faraway castle of Montsalvat. Lohengrin appears in the duchy of Brabant as “Swan Knight in shining armour” to help Elsa, the young heiress to the duchy, who is in great distress. She is innocently accused of having murdered her brother. The condition on which the noble knight agrees to help her is that he must never be asked about his origin – nor his name. If anybody should dare to break the taboo, the Knight of the Grail will be forced by Providence to leave the unworthy company to their own devices. Not surprisingly, this leads to conflicts. Some are delighted by Lohengrin’s supernatural appearance and believe that he is sent from God. Others suspect that the figure of light is in league with evil powers. And Elsa – torn between faith and doubt – is caught in the middle. Finally, her curiosity brings about disaster: Elsa poses the forbidden question in the nuptial chamber…
Richard Wagner (1813–1883) had completed the score for “Lohengrin” by 1848, but the opera in Dresden declined to mount the work after Wagner had fallen from grace because of his political views. In 1849 he was exiled for his participation in the Revolution. He was thus unable to attend the world premiere of “Lohengrin”, which was finally held in Weimar in 1850. It was not until eleven years later, in Vienna, that the composer first experienced his work on stage.
Leslie Suganandarajah conducts “Lohengrin” at the Felsenreitschule, making his debut as the Musical Director of the Salzburg State Theatre. In the 2017/2018 season he had great success in Salzburg as a guest conductor with the ballet production “Cinderella”. Roland Schwab studied music theatre directing with Götz Friedrich in Hamburg and has directed several much-acclaimed productions at the Deutsche Oper Berlin and the Bavarian State Opera.
In German with German and English surtitles
Duration: 4 h 30 min/ 2 breaks (Act 1: 60 min / Act 2: 90 min / Act 3: 70 min)
Introductory Talk: 30 min before curtain up
Reviews
"Es ist ein musikalisch, sängerisch, darstellerisch und szenisch spannender "Lohengrin" [...]. Suganandarajah und das Orchester betören mit einer Wagner-Lesart, in der man sich träumend verlieren möchte, gäbe es nicht in praktisch jedem Moment spannungsvolle Details zu erleben. Die höfischen Festfanfaren etwa bringt Suganandarajah geradezu zum Swingen."
„Landestheater in der Felsenreitschule: LOHENGRIN-Premiere
Gestern Abend wartete das Landestheater Salzburg in der Felsenreitschule mit einer fulminanten „Lohengrin“-Premiere in der Regie von Roland Schwab auf, die ohne Weiteres auch bei den Sommer-Festspielen Staat gemacht hätte.
Benjamin Bruns singt den „Schwanen“-Ritter mit einem klangvollen lyrischen Tenor, der im 3. Akt auch zu Attacke fähig ist. Jacquelyn Wagner ist eine nahezu perfekte Elsa mit einem alle Facetten der Rolle auslotenden Sopran und emphatischem Spiel. Mit diesem „Lohengrin“ hat das Landestheater Salzburg ein Zeichen gesetzt, dass die Werke Richard Wagners nahezu unerschöpflich zu interpretieren sind. Bravo!“
„Hoffnung an der Absturzstelle
Bei der Premiere einer spektakulären Wagner-Produktion des Salzburger Landestheaters am Samstag gab es viel Jubel. Hier und heute spielt das Ganze, ohne dass die Regie plump aktuelle Hoffnungsträger aus Politik und Gesellschaft – Obama, Macron, Greta – bemüht.“
„Bruchlandung des Glaubens
Da hat sich die Maschine der Brabant-Air, zu erkennen am gelben Löwen auf dem Seitenruder, auf dem Weg von Antwerpen nach Salzburg wohl in der Landebahn geirrt: Jedenfalls krachte der Jet genau auf die vierzig Meter breite Bühne der Felsenreitschule.
Ausstatter Piero Vinciguerra und Regisseur Roland Schwab haben also ein optisch ganz lautes Ausrufezeichen gesetzt bei ihrem "Lohengrin": Nicht nur, dass sie raumfüllend die Ruine eines Passagierflugzeugs im Original-Maßstab zeigen, es wird auch auf den ersten Blick deutlich, was sie damit meinen.
Es sind klare Botschaften und eindeutige Bilder, die diesen "Lohengrin" kennzeichnen. Insgesamt eine gewaltige Kraftanstrengung für das vergleichsweise kleine Salzburger Landestheater, das es geschafft hat, einen unterhaltsamen, bildmächtigen "Lohengrin" zu wuppen.“
„Eine wilde Seherin hat alles im Griff
Das Landestheater entschied sich für die Felsenreitschule, um die Geschichte vom Schwanenritter zu erzählen – und den neuen Musikdirektor einzuführen. Leslie Suganandarajah hatte bereits 2018 im Ballett „Cinderella“ aufhorchen lassen, sein erstes Operndirigat bestätigt die positiven Eindrücke von damals. Von Anfang an erzeugt der 35-jährige einen präzisen, transparenten und doch sinnlichen Klang, wählt kluge Tempi, um tief in die Vielfalt der Orchesterstruktur einzutauchen. Das Mozarteumorchester entwickelte prächtige Farben, Suganandarajah dimmt den Riesen-Klangkörper zumeist verblüffend sängerdienlich.“
„Ein zweischneidiges Ritterschwert
Mein lieber Schwan: Regisseur Roland Schwabinszeniert unter der musikalischen Leitung von Leslie Suganandarajah Wagners Romantik-Oper. Das Bühnenbild in der Salzburger Felsenreitschule ist ein Schocker und Richard Wagners Musik hat nichts von ihrem göttlichen Abglanz verloren.“
"Der Tenor Benjamin Bruns ist ein Lohengrin aus dem Bilderbuch, seine Stimme geschmeidig und strahlend in allen Lagen. „Spitzentöne“ werden von ihm nicht angesteuert, sondern wie selbstverständlich eingebettet in die großen Linien. Stupend ist die Textverständlichkeit dieses Wagner-Sängers von Rang. [...] Die nämlichen Stimm-Qualitäten, wie ihr Retter und Erlöser, entfaltet im Sopranfach Jacquelyn Wagner als Elsa von Brabant. [...] Auf der dunklen Seite der Macht überzeugen Alexander Krasnov als Friedrich von Telramund und ganz besonders Miina-Liisa Värelä als dämonisch präsente und stimmlich überragende Ortrud."
"Leslie Suganandarajah [...] vereinigt auf Anhieb und in hohen Graden bestechende kapellmeisterliche Tugenden (unerlässlich für die Koordinaten der Riesenbühne) und reiche Klangfantasie. Das Mozarteumorchester spielt ihm fulminant quasi aus der Hand. Die vereinigten Chöre des Hauses und des Philharmonia Chors aus Wien singen imposant, noch in den verzwickten doppelchörigen Passagen mit Macht und Pracht, Feinheit und Fülle. Das hat Festspielformat."
"Szenisch gelingt der Regie das auch bei vielen Festspielproduktionen eher seltene Kunststück, sich mit den Ausmaßen der Felsenreitschule samt ihrer archaischen Arkaden wirklich zu verbünden. So schlägt dieser "Lohengrin" sowohl aus der konzeptionellen Konfrontation mit einer sozusagen parallel erzählten Geschichte Kapital, als auch aus der mit dem genius loci eines Raumes mit der Aura fürs Außergewöhnliche! [...] Der Glaube an dieses Prachtstück Wagner-Romantik [...] wird diesmal durch ein beglückendes Gesamtkunstwerk gestärkt!"
„Das Salzburger Landestheater stemmt selbstbewusst und mit Verve einen spektakulären aber auch intelligenten Lohengrin. Wagners romantisches Frühwerk wird hier entstaubt zu einem Psychokrimi mit mehreren Hauptdarstellern. […] Wir erleben eine Gesellschaft, die ein großes Wunder und Glück erlebt und im Glauben daran scheitert. Diesen Schmerz setzt Regisseur Roland Schwab, ein Schüler von Ruth Berghaus, gekonnt bildkräftig um. […] Am Ende viel Jubel und stehende Ovationen. Es ist zu erwarten, dass diese bildmächtige, aber auch ausgefeilte schlüssige Inszenierung, sowie musikalische Leistung einen Kultstatus erreichen kann.“
"Benjamin Bruns stattet Lohengrin mit geschmeidiger stimmlicher Flexibilität aus, besticht mit wohlklingend lyrischer Klanggestaltung, die dennoch tragfähig ist, kann aber auch, wo nötig, tenorale Kraft mit metallischem Glanz entfalten. [...] Als neuer Musikdirektor des Landestheaters gibt Leslie Suganandarajah mit der musikalischen Leitung seinen Einstand und sein Dirigat fällt überzeugend aus. Er besinnt sich mit dem Mozarteumorchester auf die Qualitäten der Partitur, holt feine Details an die Oberfläche, bringt auch den breiten Atem der musikalischen Charakteristik großflächig zum Tragen."
Audio introduction
von Sherin Sorour
Cast
Musical Director
Leslie Suganandarajah
Director
Roland Schwab
Stage Design
Piero Vinciguerra
Costume Design
Gabriele Rupprecht
Musikalische Einstudierung
Wolfgang Götz
Musikalische Assistenz
Gabriel Venzago
Musikal. Einstudierung Chor
Ines Kaun
Walter Zeh
Korrepetition
Eunjung Lee
Iwan Davies
Dramaturgy
Sherin Sorour
Lohengrin
Benjamin Bruns
Heinrich der Vogler
Pavel Kudinov
Elsa von Brabant
Jacquelyn Wagner
Friedrich von Telramund
Alexander Krasnov
Ortrud
Miina-Liisa Värelä
Khatuna Mikaberidze
Der Heerrufer des Königs
Raimundas Juzuitis
Gottfried
Nicolas Podlogar / Tobias Reischl
Vier Brabantische Edle
Chong Sun
Ks. Franz Supper
Min-Yong Kang
Alexander Hüttner
Yevheniy Kapitula
Samuel Pantcheff
Manuel Millonigg
Emmanouil Marinakis
Vier Edelknaben
Hazel McBain
Tamara Ivaniš
Anne-Fleur Werner
Zsófia Mózer
Mona Akinola
Choir
Chor und Extrachor des Landestheaters und Philharmonia Chor Wien
Orchester Mozarteumorchester Salzburg